Wien (Culinarius) Wer unter Stress steht, greift häufiger zu einer Tasse Kaffee und tut damit unbewusst das Richtige. Denn das im Kaffee enthaltene Koffein macht nicht nur wach, es hat auch eine stresslindernde Wirkung und kann bestimmte Stresssymptome abschwächen, so die Ergebnisse einer Studie der Universität Coimbra.
Weniger Stressbeschwerden durch Koffein
Für viele Menschen ist Stress eine wiederkehrende Schattenseite des (Arbeits-)Alltags, mit all seinen unangenehmen Begleiterscheinungen. Vor allem andauernder, chronischer Stress kann krank machen – die Folgen reichen von Kopfschmerzen über Schlafstörungen bis hin zu Burnout.
Auffällig ist, dass viele Menschen in Stresssituationen vermehrt auf koffeinhaltige Getränke setzen, wie etwa Kaffee und Tee. Die Stressbetroffenen handeln damit instinktiv richtig. Wie eine Forschungsgruppe an der Universität Coimbra in Portugal herausgefunden hat, steigert Koffein nicht nur die Aufmerksamkeit und aktiviert das Gedächtnis, sondern mindert typische Stressfolgen. Laut der im Fachmagazin „Proccedings of National Academy of Sciences“ veröffentlichten Studie blockiert Koffein die Adenosin-A2A-Rezeptoren im Gehirn, die für eine ganze Reihe von Stresssymptomen verantwortlich sind.
Wer also regelmäßige Pausen einplant und dazu die eine oder andere Tasse Kaffee trinkt, ist auf dem richtigen Weg, Stress in die Schranken zu weisen.
Am Besten in Gesellschaft
Kaffee ist also nicht nur ein Muntermacher, sondern steht auch symbolisch für Entspannung und eine genussvolle Auszeit. Kaffee spricht alle Sinne an und lässt den Alltag für einen Moment in den Hintergrund treten. Nicht zuletzt wohnt der Kaffeepause auch eine starke soziale Komponente inne, dies gilt besonders für den Arbeitsplatz. Für rund 85 Prozent der Österreicher ist eine Arbeitspause untrennbar mit einer Tasse Kaffee verbunden (Studie des Marktforschungsinstituts marketagent.com im Auftrag des Österreichischen Kaffeeverbandes).
Das Getränk, das am häufigsten in der Pause am Arbeitsplatz konsumiert wird, ist mit 58,1 Prozent Kaffee. Auf Platz 2 folgt mit 42,6 Prozent Mineralwasser, 20,2 Prozent setzen auf Tee als Pausenbegleitung. Kaffee wird am liebsten in Gesellschaft getrunken, vor allem in der Pause mit Kollegen. Das wirkt sich positiv auf das Betriebsklima aus und kann den kreativen Austausch unter Mitarbeitern fördern. Männer haben mit 61,1 Prozent bei der Kaffeeaffinität am Arbeitsplatz die Nase knapp vor den Frauen (54,1 Prozent). Im Schnitt werden an einem typischen Arbeitstag rund zwei Tassen Kaffee getrunken.
„In unserer Gesellschaft ist Leistungsfähigkeit ein bedeutender Faktor. Kurze Erholungsphasen sind wichtige Kraftquellen und fördern Motivation sowie Produktivität der Mitarbeiter. Mit seiner aktivierenden Wirkung und der kommunikativen Komponente qualifiziert sich Kaffee als optimales Pausengetränk im Arbeitsalltag, “ so Harald J. Mayer, Präsident des Österreichischen Kaffeeverbandes, über die Bedeutung von Kaffee am Arbeitsplatz.
Tipps für den perfekten Kaffeegenuss am Arbeitsplatz:
Tipp 1: Bohnen, Maschine und persönliche Vorlieben aufeinander abstimmen – nicht jede Röstung passt zu jeder Zubereitungsart.
Tipp 2: Achten Sie auf frisches Wasser. Denn dies ist eines der Hauptbestandteile von Kaffee. Es sollte stets frisch und mineralstoffreich sein, um die Aromen gut zu transportieren. Mineralwasser mit Kohlensäure ist allerdings nicht geeignet, das kann den Geschmack erheblich beeinflussen.
Tipp 3: Bereiten Sie Ihren Kaffee immer frisch zu. Warmgehaltener oder wieder aufgewärmter Kaffee setzt vermehrt Säuren frei, die Ihren Kaffeegenuss erheblich beeinträchtigen.
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