Warum SEO Agenturen mir immer unsympathischer werden…

“Lieber Blogger, mein Name ist Ursula von Schießmichtot* und ich kontaktiere Sie heute, um mit Ihnen über ein paar attraktive Kooperationsangebote mit diversen Firmen zu sprechen. Unsere attraktiven Werbepartner sind momentan auf der Suche nach Bloggern, die sich gerne unter ihrem Wert verkaufen wollen, drölfzigtausend Richtlinien zu befolgen haben (im Anhang befindet sich Informationen zur Blogposterstellung – oder eher: Dinge, die Sie auf keinen Fall tun dürfen und auf jedenfall zu befolgen haben) und im Anschluss wahrscheinlich noch von Google aufgrund der Do-Follow Verlinkung und der Nicht-Markierung von Werbung abgestraft werden.”


Zuallererst möchte ich klar stellen, dass ich übrigens Anja heiße und nicht Blogger/in. Bei einem Anschreiben oder Kooperationsangebot, welches bereits wie oben genannt beginnt, habe ich eigentlich schon gar keine Lust mehr, weiterzulesen. Mache ich aber trotzdem, mir könnte ja ein “attraktives Kooperationsangebot” durch die Lappen gehen. Denn hinter all dem was ich euch hier verzapfe stecke immer noch ich, Anja, keine Maschine die gesteuert auf e-Mails antwortet sondern eine Person, der ein freundliches Gespräch und ein Kontakteknüpfen unheimlich wichtig ist. So angeschrieben zu werden zeigt mir bereits, dass man sich weder mit mir noch mit meinem Blog auseinandergesetzt hat, keine Ahnung hat wer hier eigentlich schreibt und ich höchstwahrscheinlich nur eine unter vielen Bloggerinnen bin, die diese Massenemail erhalten hat.

Jetzt hört sich mein Text doch schon etwas wütend an und vergesst nicht, ab und zu ein Auge zuzudrücken, aber ich möchte schlichtweg ansprechen, was offensichtlich ein Tabuthema in der Bloggerwelt ist. So viele “SEO-Agenturen” und sonstige “Dienstleistungsunternehmen” haben mich schon kontaktiert und kaum einer hat sich für meine Bedingungen als Blogger interessiert. Der Kontakt war abgekühlt bis tiefgefroren, die Bedingungen wurden durchgehauen und hoffentlich brachte man den Deal schnell über die Bühne. Wo man dabei als Blogger bleibt, ist völlig egal. Wenn sich die Agenturen nicht für die Konditionen des Bloggers interessieren und im Anhang ein verwirrendes 6-Seiten-PDF Dokument haben, welches mir sozusagen die Luft zum Atmen wegnimmt (verboten, ihr versteht schon), dann bekomme ich das große Kotzen. Entschuldigung, aber wo sind wir hier eigentlich?

Eine Kooperation ist für mich ein Zusammenwirken der Firma und mir. Sowohl die Firma als auch Ich sollten ihre Meinungen und Konditionen einbringen dürfen und daraus entsteht ein Projekt, mit dem beide optimalerweise glücklich sind. Neben einer angemessenen Vergütung verlange ich no-follow Verlinkung und Kennzeichnung. Eigentlich ganz banale Dinge. Die “attraktiven Partner”, die von diesen Unternehmen vertreten werden, wollen aber weder angemessen zahlen noch eine no-follow Verlinkung noch eine Kennzeichnung. “Scheiß drauf, was der Blogger will, wir wollen das auf jedenfall nicht.” Führe ich meine Konditionen auf, wird harsch oder gar nicht geantwortet. Entweder so oder gar nicht. Denen auch egal, die finden traurigerweise genügend Blogger, die sich auf sowas einlassen. Und das ist das Problem: So lange genügend Blogger da sind, die sich auf der Nase herumtanzen lassen, gibt es genügend Unternehmen, die sich so unverschämt verhalten.

Liebe Unternehmen und SEO-Agenturen: Wann lernt ihr endlich, dass ein Blog eine richtige Werbefläche ist, die angemessen bezahlt werden muss? Wann lernt ihr endlich, dass Freundlichkeit bei “Geschäftsbeziehungen” das A und O ist und wann lernt ihr endlich, professioneller zu arbeiten?

PS: Ich möchte hier natürlich nicht alle dieser Agenturen über einen Kamm scheren, denn neben all den vielen schwarzen Schafen gibt es auch tolle Agenturen, mit denen man gerne zusammenarbeitet..

*Name aufgrund von Dateschutzrichtlinien geändert.


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