Warum müssen die Italiener bald tiefer in die Tasche greifen ?

Eine schöne Bescherung liegt auf dem vorweihnachtlichen Gabentisch der Stiefelbewohner. Das von der Regierung wegen der Schuldenkrise verabschiedete Sparpaket sieht u.a. die Wiedereinführung der vor drei Jahren abgeschafften Immobliensteuer auf als Hauptwohnsitz genutztes Wohungseigentum und eine generelle Anhebung der Katasterwerte um 60 % vor. Der vor kurzem bereits um einen Punkt erhöhte allgemeine Mehrwersteuersatz wird zum 1. Oktober von 21 auf 23% angehoben. Da tröstet es kaum, wenn jetzt die Besitzer von Luxusgütern wie Yachten , Sportwagen und Flugzeugen mit einer Sonderabgabe zur Kasse gebeten werden. Besonders stark gebeutelt werden auch diesmal die Kummer gewohnten Autofahrer: Die Benzinsteuer ist bereits um 7 Cents je Liter erhöht worden und droht die ohnehin von den Ölmultis überteuerten Kraftstoffpreise noch weiter in die Höhe zu treiben. Hinzu kommen die sich mit eindrucksvoller Regelmässigkeit wiederholenden Aufschläge bei Kfz-Versicherungen und Autobahngebühren. Die jüngsten Prognosen bei den erwarteten Pkw- Neuzulassungen sprechen für das kommende Jahr von einem Absatzvolumen von 1,68 Millionen Fahrzeugen - wäre ein zwanzigjähriger Tiefstand. Zum Vergleich : 2011 waren es rund 1,88 und im Vorjahr 2,16 Millionen. Hinzu kommen die sich ständig verschlechternden Aussichten am Arbeitsmarkt und die sinkenden Reallöhne. Pünktlich zum Jahresanfang stehen ausserdem die von den Energiekonzernen beschlossenen Tarifanhebungen bei Strom und Gas ins Haus. Altro che Buon Anno !