Warum mich das Thema "vegane Ernährung" so sehr beschäftigt ...

Von Sarahj
Vegane Ernährung - es soll nicht das einzige Thema auf meinem Blog werden, aber da es bei mir derzeit ein großes Thema ist, teile ich einfach gerne meine Gedanken.
Ausschlaggebend für diesen Beitrag war ein sehr empfehlenswerter Zeit-Artikel über Büffelmozzarella: Käse mit Blut. Die Überschrift klingt schon mal unangenehm, ist die Sache auch. Auch wenn Verdrängung einfacher ist, lohnt sich die Auseinandersetzung mit dem Thema. In dem Artikel geht es um die Herstellung von Büffelmozzarella. Kurz gesagt wird dargelegt, dass das Geschäft in der Hinsicht sehr brutal ist. Männliche Büffel, die keine Milch zur Käseherstellung geben und deren Fleisch niemand essen will, werden von den Bauern oft einfach vernachlässigt und verdursten oder verhungern elend ... praktisch das gleiche Problem wie bei der Hühnerindustrie, wo männliche Küken direkt nach der Geburt getötet werden, da sie keine Eier legen. Und da die effizient eierlegende Rasse nicht so schnell Fleisch ansetzt, gibt es für die männlichen Wesen keine Verwendung.
Und da horche ich als Vegetarierin nun auf. Ein Grund für mein vegetarisches Dasein hängt auch damit zusammen, dass so keine Tiere für mein Essen getötet werden müssen. Allerdings trifft es eben nur indirekt zu, dass ich keine Tiere auf dem Gewissen habe. Für den Tod von männlichen Küken und Büffeln bin ich ja auch mitverantwortlich, wenn ich Eier und Käse esse. Bei mir als vegetarische Käseliebhaberin ist das natürlich ein wunder Punkt.
Wenn man den Gedanken der völligen Unabhängigkeit von tierischen Produkten zuende spinnt, dann muss man, will man ganz konsequent sein, eigentlich auch nachverfolgen, wie es den Bienen ergeht, die die Blüten der pflanzlichen Nahrung bestäuben. Da wird es dann praktisch zu einer Sache der Unmöglichkeit. Deshalb zurück zum eigentlichen Thema, das mich umtreibt: mit dem konsequenten Verzicht auf Eier und Milchprodukte wäre natürlich ein großer Schritt getan, weg von und den unschönen Seiten der (industriellen Massen-)tierhaltung.
Mein Fazit: so sehr mir Büffelmozzarella schmeckt, der Appetit ist mir vergangen. Und in Bezug auf den Verzicht auf Milchprodukte probiere ich weiter fleißig Alternativen aus, was mir im Moment sogar viel Spaß macht.