Wer sich viel mit Fotografie beschäftigt, der wird feststellen,
dass besonders teure Objektive z.B. der Marke Zeiss ohne
Autofokus ausgeliefert werden.
Dabei gehört der Autofokus wohl zu den bahnbrechendsten
Erfindungen der Fotografiegeschichte.
Dennoch verzichten Profis oft auf dieses Ausstattungsmerkmal.
Warum ?
Zum einen wollen sie sich nicht auf die Kameraautomatik
verlassen und den Fokus selbst bestimmen zum anderen,
ist der Autofokus technisch bedingt sehr fehleranfällig.
Die Zahl der Messfelder eine Kamera, die Anzahl von
Kreuzsensoren und die übrige Sensorik entscheiden
allein über die Wahl des vermeintlich korrekten
Fokuspunktes.
Oft liegt die Kamera dabei richtig, oft aber auch nicht.
Auch Übertragungsfehler zwischen Kamera und Objektiv
sind oft Ursache für eine fehlerhafte Fokussierung.
Es wäre demnach ein enormer Verlust für den Profi,
wenn genau der Schnappschuss, welcher vielleicht
viel Geld einbringen würde einen Fokusfehler aufweist.
Kleine Objekte oder Details mit vielen Tiefenebenen
lassen sich nur schwer per Autofokus Messfeld
fokussieren.
Nun fragt man sich, warum der Profi nicht einfach den
Autofokus am Objektiv ausschaltet bzw. Hersteller
gar keinen Autofokus in Profiobjektive verbauen.
Hier liegt der Grund ganz einfach in der Haptik.
Bei einem AF-Objektiv wird der _AF-Motor
auch bei manuellem Fokussieren oft mitbewegt und
das fokussieren wird dabei oft schwergängig.
Vom Motor abgekoppelte Objektive der Semi-Pro
oder Amateur-Klasse sind oft zu leichtgängig und
„schießen“ oft übers Ziel hinaus.
Leider liegt die Ursache, dass Hersteller wie Zeiss keine
Autofokusobjektive bauen auch darin begründet,
dass dieser keine Lizenz für die Anbindung der Objektive
an die AF-Schnittstelle bei Canon oder Nikon besitzt.
Von daher wird ein Profi, je nach Aufnahmesituation
lieber zu einem Autofokus losen Objektiv greifen.