Warum man Irkutsk lieben muss. Teil 1: Der Startschuss.

Von Fritzinexile

Irkutsk, Irkutsk. Ich finde, es ist an der Zeit, diese Stadt einmal in den Blog-Mittelpunkt zu rücken. Sie verdient es. Für die letzten acht Monate war Irkutsk meine Heimat – und wird es noch unfassbar kurze zwei Monate lang bleiben; diese traurige Tatsache lassen wir aber vorerst beiseite.

Irkutsk, Irkutsk. Auf den ersten Blick verliebt sich kaum jemand in diese Stadt. Um mich allerdings war es schon am ersten Tag im fernen September 2009 geschehen: Irkutsk begeisterte mich, ich zog einen Monat lang mit rosa Brille durch die Stadt und fand alles „super“. Oder mindestens „interessant“, „exotisch“, „ungewöhnlich“. Wie das „System Irkutsk“ funktioniert, das verstand ich damals noch nicht.

Um jetzt keinen falschen Eindruck zu erwecken, ich liebe diese Stadt noch immer. Noch nie hat mich ein Ort so in seinen Bann gezogen wie Irkutsk. Warum, das ist selbst mir noch nicht zur Gänze klar. Das „Paris Sibiriens“ ist nicht atemberaubend schön (den Atem raubt einem höchstens der Smog), bei weitem nicht effizient verwaltet und wartet auch sonst mit wenigem auf, was nach euopäischer Definition eine lebenswerte Stadt auszeichnet.

Dieser heutige Eintrag soll – soweit mein Plan – der Startschuss sein für eine ganze Serie an Artikeln über Irkutsk. Es gibt viel zu erzählen, einiges zu kritisieren (das fällt als Beobachter immer äußerst leicht) und vieles zu erklären. Zunächst geht der Ball aber an euch, liebe Leserinnen und Leser. Was interessiert euch, worüber soll ich schreiben? Ich habe (selbstverständlich) schon eine Reihe von Ideen im Kopf. Dennoch warte ich auf Anregungen eurerseits. Ich warte.