Warum Kinder nicht an die Macht sollten

Dieser Grönemeyer-Song ging mir heute irgendwie nicht aus den Ohren. Bis auf einige Lieder von “Mensch” mag ich den Kerl überhaupt nicht, aber Ohrwurm-Qualitäten hat er ja, schon alleine aufgrund seiner unschönen, als Störgeräusch im Ohr verbleibenden Stimme.
“Kinder an die Macht…”. Wer sollte da widersprechen. Was gibt es denn schon unschuldigeres als ein Neugeborenes. Und wer Kinder nicht mag gilt sowieso als Misepeter und unsympathischer Mensch.
Ich mochte Kinder noch nie. Auch als ich selber noch Kind war, mochte ich die gleichaltrigen nicht. Die waren mir zu dreckig, dumm und kindisch.
Trotz allem wollte ich immer schon selber Kinder haben, weil ich glaube das dies die einzig reelle Chance ist, selber unsterblich zu werden. Zum einen gibt man ja sein Gen-Material weiter, von dem man sowieso überzeugt ist das es das Beste am Markt ist. Und zum anderen kann man einen kleinen Menschen nach seinem Ideal formen – man schafft also etwas beständiges, wenn auch nicht für immer, aber für einige Generationen kann etwas von einem selbst weiter getragen werden.
Ich dachte, wenn ich dann selber Kinder habe, dann mag ich Kinder auch mehr. Aber Pustekuchen.  Meine eigenen Kinder ja, die liebe ich über alles. Aber deren Spielkameraden – alles sabbernde, eklige, mißratene kleine Nervensägen. Ich mag immer noch keine Kinder, außer meine eigenen.
Um zurück zum Grönemeyer-Song zu kommen: Kinder gehören nicht an die Macht. Wenn man eine kleine Gruppe ganz durchschnittlicher Kinder nehmen würde, und denen tatsächlich die “Macht” gibt, dann gäbe es noch am selben Tage einen neuen Weltkrieg.
Man muss sie sich doch nur mal anschauen – im Sandkasten beginnt der Terror. Vor allem Jungs haben wilde, animalische Instinkte, die sie im Idealfall über die Jahre etwas verlieren. Als Kinder sind sie noch unkontrollierter. Binnen der ersten 6 Jahre verliert das Neugeborene seine Unschuld und wird genau so dumm wie seine Eltern,eher sogar noch viel dümmer, weil es ja noch Kind ist und nicht viel weiß.  Grönemeyers Welt wäre eine graue, kriegerische, triste von aller Zivilisation zerstörte Steinzeit, wenn sein Lied Realität werden würde.


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