Wir tun es alle. Auch wenn wir behaupten, wir tun es nicht, können wir es doch nicht lassen: wir nutzen Wikipedia. Sei es, um heraus zu finden, wie die Hauptstadt von Guinea heißt (Conakry) oder um zu erfahren, wer bei den Olympischen Sommerspielen 2012 den Boxwettbewerb im Superschwergewicht der Männer gewonnen hat (Anthony Joshua).
Warum ist Wikipedia keine gute Quelle?
Sogar die Antwort auf diese Frage kann man bei Wikipedia finden und warum auch nicht? Es soll ja Leute geben, die googlen nach Alternativen zu Google. Unter “Kritik an Wikipedia” fasst die Online-Enzyklopädie alle Kritikpunkte zusammen. Wenn man freilich davon ausgeht, dass Wikipedia keine gute Quelle ist, dann ist auch der Wikipedia-Artikel darüber, warum Wikipedia keine gute Quelle ist, keine gute Quelle. KNACK! Der Kopf ist zerbrochen.
Zu den häufigsten Kritikpunkten an Wikipedia zählt die Tatsache, dass es sich um eine freie Plattform handelt, die von jedem Menschen bearbeitet werden kann und nicht ausschließlich unter der Leitung eines Expertenteams steht. Entsprechend wird die Anfälligkeit für Vandalismus, Gerüchten und Falschinterpretationen moniert, aber auch für Zensur durch dominante Gruppen innerhalb der aktiven Wikipedia-Gemeinschaft.
Darüber hinaus lassen sich bei Wikipedia deutliche Qualitätsunterschiede zwischen den einzelnen Artikeln erkennen, sowohl sprachlich als auch inhaltlich. So präsentiert sich Wikipedia letztlich als Gemisch aus exzellenten Artikeln und amateurhaften Beiträgen.
Persönlich benutze ich für diesen Blog Wikipedia durchaus als Unterstützung, aber nie als einzige Quelle. Zudem beschränke ich mich nicht nur auf die deutschsprachige Wikipedia, sondern ziehe auch die englische Version zu Rate.