Warum ist der Glasfaser-Ausbau für EVU und Stadtwerke ein Thema? Herr Brech: EVU’s verlegen in der Regel Strom-, Gas- und Wasserleitungen und können so die Synergien zum Verlegen von Leerrohren für Glasfaserkabel nutzen. Der Tiefbau ist hier sicher neben der aktiven Technik der größte Kostenfaktor. Der direkte Kontakt zu den Kommunen und gemeinden ist ein weiterer wichtiger Faktor.
Wie genau können sich Energieversorger in diesem Markt positionieren? Welche Geschäftmodelle sind am lukrativsten?
Herr Brech: EVU’s haben ihre Kompetenz im Netzausbau und im Netzbetrieb. Im Rahmen von Open Access Modellen ist es sicher am sinnvollsten wenn EVU’s als Netzbetreiber auftreten und die ihre Netze an entsprechende Provider vermieten.
Wie wird sich Ihrer Meinung nach das Serviceportfolio von Energieversorgern zukünftig erweitern? Welche Dienste sind denkbar?
Herr Brech: Vermarktung der Glasfasernetze an Contentanbieter, Carrierbusiness, Dienstleistungen im Bereich Smart Grid Smart Home (hier ist ein eigenes Glasfasernetz sehr hilfreich).
Wie zukunftsweisend ist das Open Access Modell?
Herr Brech: Open Access ist aus meiner Sicht die Zukunft beim Breitbandausbau. EVU’s können aufgrund langer Abschreibungszeiträume solche Netze wirtschaftlich darstellen und anderen für Dienste zur Verfügung stellen. Wo wird aus Ihrer Sicht die Glasfaserversorgung in Deutschland 2020 stehen und welche Rolle werden die Energieversorger dabei spielen? Herr Brech: Wir werden ein nahezu flächendeckendes Glasfasernetz in Deutschland haben. Diese Netze erfüllen einheitlich definierte Standards und werden von Diensteanbietern (DTAG, Vodafone, 1&1…) genutzt. Ein Großteil der Netzinfrastruktur ist im Besitz von EVU’s.
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