Warum ich gestern keinen Punsch getrunken habe

Von Petranovskaja @petranovskaja

Heute morgen durfte ich wieder einen zum Sterben schönen Sonnenaufgang erleben. zuerst streichelte die aufgehende Sonne die tiefen Winterwolken, und die Wolken liefen dabei rot an. wahrscheinlich zu verklemmt. dann kam die Sonne raushegüpft und grinste mich knallgelb an. rund und unermüdlich positiv. und da waren sie wieder, diese Gedanken: ich bin nur ein ganz kleines Nichts in diesem wunderbaren großen Etwas, und ich erfreue mich an der Sonne und dem warmen Tee und dem nicht stattgefundenen Schneefall.

Gestern, da wollte ich eigentlich einen Punsch verhaften. wie so oft, kam es anders, und vor dem Kinofilm blieb keine Zeit dafür. das kommt davon, wenn man so vieles auf einmal erleben möchte. als eine kleine Entschädigung durfte ich einem Trubel mit rotem Teppich beiwohnen und feststellen, dass mir nur die “alten” Schauspieler wie Otto und Sky du Mont bekannt sind, nicht aber das Sternchen in unmöglich hohen (und unglaublich schicken) Schuhen. man hat mich aufgeklärt: Germanys Next nicht-Topmodel war am Start. schön. auch ein Universum, diese Filmszene. nur dass ich mich dort noch viel nichtiger und unvorhandener fühle, als im All. komisch.

Wir haben übrigens einen anderen Film geguckt. der Saal war voll, die Gags gut, und dann war ich doch sehr froh, den Abend ohne Punsch verbracht zu haben.