Warum ich die #Krautreporter nun doch unterstütze
Von Malte Kirchner
Vorweg gesagt: Für mich bleiben viele der gestern beschriebenen Fragezeichen bestehen. Ich bin nicht glücklich mit Teilen der Werbung für die Krautreporter-Idee und bin der Ansicht, dass dies auch dazu geführt hat, dass das Crowdfunding nicht schon erfolgreich abgeschlossen wurde. Ich möchte meine Unterstützung deshalb nicht als Umfallen verstanden wissen. Ich habe mich im Übrigen gefreut, dass es auch Zustimmung zu meinen kritischen Äußerungen gab.
Aber: Ein gutes Argument ist besser als zehn schlechte.
Dieses eine Argument, das ich gut fand, hat Peer Schader als Antwort auf meinen Blogpost geschrieben. Vielleicht liegt es daran, dass ich als Journalist arbeite, dass er meinen journalistischen Nerv getroffen hat. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass mir die differenzierte Sichtweise seiner Antwort gefällt. Zumindest hat die Antwort mein Interesse geweckt, dieses Projekt weiterzuverfolgen, was nur gelingen kann, wenn es nicht in Kürze schon an der 15.000er-Marke scheitert. Deshalb werde ich die Krautreporter weiter begleiten.
Wer meinen gestrigen Blogpost als reines Schlechtmachen empfand, hat ihn falsch verstanden. Hätte eine Unterstützung für mich nie zur Debatte gestanden, wären die Krautreporter für mich gar kein Thema für einen Blogpost gewesen. Der Blick in die Twitter-Diskussionen zeigt, dass sich die Lager der Befürworter und Kritiker zunehmend unversöhnlich gegenüberstehen. Aber warum sollte nicht auch ein Kritiker das Projekt unterstützen und trotzdem ein kritischer Geist bleiben?
Mir ist es etwas wert, zu sehen, ob und wie das Projekt Krautreporter in der Realität funktioniert. Wenn die 15.000 Nutzer nicht zusammenkommen, habe ich nichts verloren. Wenn sie zusammenkommen, werde ich vielleicht einige Erkenntnisse gewinnen. Als Leser. Als Journalist.
Und ganz sicher als Blogger. Ich werde hier darüber berichten.
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