Warum ich damit aufgehört habe,…

… mich wie ein kleines Kind auf schöne Dinge zu freuen:

Weil ich alt und pessimistisch geworden wäre? Nun, ich habe offen gestanden schon optimistischer die Zukunft geblickt, aber das hindert mich eigentlich nicht daran, das Schöne und Gute zu suchen.

Weil mein trübes Dasein mir so wenig Grund zur Freude böte? Nein, auch das nicht, denn bei allem Stress und Chaos bringt doch jeder Tag sein Erfreuliches mit sich. (Na ja, fast jeder Tag…)

Weil ich nun endlich vernünftig geworden wäre? Vernünftig? Ich doch nicht! Vernunft ist etwas für vernünftige Leute.

Nein, es ist ganz einfach so, dass sechzehn Jahre Mutterschaft mich gelehrt haben, wie schnell sich Vorfreude in tiefstes Selbstmitleid verwandelt, wenn ein Geippevirus, ein unzuverlässiger Babysitter oder ein geplatzter Blinddarm die schönsten Pläne über den Haufen werfen. Darum habe ich aufgehört, mich wie ein kleines Kind auf schöne Dinge zu freuen.

Dafür freue ich mich jetzt wie ein kleines Kind, wenn die schönen Dinge, auf die ich mich nicht zu freuen gewagt habe, zustande kommen.

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