Moin, wie man hier oben an der Küste so sagt. Tja, long time-no hear.
Familienforschung wird immer populärer und somit haben ich und mein Team auch immer mehr zu tun.
Aber es geht weiter… Neben diesem Blog, läuft ja auch noch einer über die Homepage: http://www.beyond-history.de/blog/
Ich bekomme oftmals kuriose Anfragen und auch ich kann nicht alle beantworten.
Warum Oma Meier Opa Meier toll fand kann ich auch nicht sagen. Die Frage lautete ob es eine Liebeshochzeit war oder um den schnöden Mammon ging (Opa Meier war vermögend). Wenn man nichts aus evtl. vorhandenen alten Tagebüchern , Briefen oder aus Erzählungen erfährt, sind solche Fragen fast nicht zu beantworten.
Auch die Frage „Welche Tätowierung Onkel Ernie, der Seefahrer, hatte und wo er sich die hat stechen lassen, kann kein Familienforscher beantworten. Da hilft es nur die Verwandten zu Fragen, um nach evtl. alten Fotos oder Erzählungen zu fragen.
Und bei Erzählungen, also Familiengeschichten ist natürlich auch Vorsicht geboten. Wie oft habe ich schon erlebt, das aus „Mein Ur-Großvater war definitiv ein Einzelkind“ eine Großfamilie wurde.
Um zu den Tätowierungen zurück zu kommen. Warum hatten Seefahrer eigentlich Tattoos (wie es auf Neu-Deutsch nun heißt)? Warum der oben genannte Ernie einen Ohrring trug, kann man dagegen mutmaßen.
Also Tätowierungen waren ein Erkennungszeichen. Stellen Sie sich vor ein Seemann ging über Bord und starb. Irgendwann wurde der Tote dann angespült. Eine Identifizierung anhand des Aussehens war nicht mehr möglich, aber die Tätowierung konnte evtl. Aufschluss geben.
Damit der Seemann auch ordentlich bestattet werden konnte, trug er einen goldenen Ohrring. Mit dem Erlös aus dem Verkauf konnte so die Beisetzung, wo immer die auch stattfand, bezahlt werden.
Liebe Grüße,
Ihre Andrea Bentschneider