Warum Guttenberg nie wieder ein politisches Amt bekleiden sollte

Karl-Theodor zu Guttenberg wurde heute aus dem Amt des Verteidigungsministers entlassen, sein Nachfolger ist der ehemalige Innenminister Thomas de Maizière. Guttenberg war am 1. März zurückgetreten, da der Druck auf ihn wohl zu froß geworden ist.

Bei der Guttenberg-Affaire geht es aber nicht allein um seine „Doktorarbeit“, die sich als eindeutiges Plagiat herausgestellt hat. Leider beschränkt sich die Debatte häufig aber nur auf dieses Thema. Es geht jedoch vielmehr darum, dass der Verteidigungsminister der Bundesrepublik Deutschland mehrfach und nachweislich die Medien und das Volk belogen und damit seinen Amtseid gebrochen hat!

„Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe.“

So lautete der Amtseid, den Guttenberg am 28. Oktober 2009 leistete. Warum er dieses Eid mehrfach bewusst gebrochen hat, werde ich im Folgenden zeigen:

1. Seine Lüge von der „Erfahrung in der freien Wirtschaft, die er in seinem Familienunternehmen gesammelt hat“, die ihn angeblich als Wirtschaftsminister so prädestiniert hat.
Tatsächlich aber hat er ledigliche mit 3 Angestellten das eigene Familienvermögen verwaltet. Das war dann aber auch schon alles an Wirtschaftserfahrung!

Warum Guttenberg nie wieder ein politisches Amt bekleiden sollte

2. Seine offensichtlichen Vertuschungsversuche in der Kunduzaffaire, bei denen er die Medien und den Untersuchungsausschuss nachweislich bewusst getäuscht hat.
Zwar hatte er „dem Parlament größtmögliche Offenheit und Transparenz zugesagt“ und wollte außerdem „alles was mir an Unterlagen gegeben ist, dazu beitragen, damit dieser Untersuchungsausschuss auch zu anständigen Ergebnissen kommt.“
Doch davon war später nichts mehr zu sehen! Akten wurden vom Verteidigungsministerium gezielt zurückgehalten und stark verzögert ausgestellt. Auch Guttenberg selbst hatte daran maßgeblichen Anteil und verhinderte und verzögerte damit die Arbeit des Untersuchungsausschusses.

Warum Guttenberg nie wieder ein politisches Amt bekleiden sollte

3. Die komplette Steuerung der Entscheidungen des Verteidigungsministers bei der Entlassung des Kapitäns Schatz der Gorch Fock durch die BILD-Zeitung zeigt einen Bundesminister, der einem Boulevard-Blatt nach der Pfeife tanzt, ohne die Fakten auch nur ansatzweise zu überprüfen.

Warum Guttenberg nie wieder ein politisches Amt bekleiden sollte

4. Die Plagiatsaffaire zu seiner Doktorarbeit. Dass er „nicht bewusst“ getäuscht hat, ist offensichtlich eine blanke Lüge. Allein die Tatsache, dass ganze Absätze komplett übernommen und nur kleine Wörter leicht abgeändert wurden, zeigt, dass sehr bewusst getäuscht wurde. Besonders dreist, dass sogar die Einleitung seiner Doktorarbeit „geklaut“ wurde. So etwas kann nicht durch Zufall passieren – er wusste es und hat ganz bewusst getäuscht. Möglich auch, dass er es wirklich nicht wusste, weil er die Doktorarbeit nicht selbst angefertigt hat. Das wäre ein noch größerer Skandal, weil noch dreister und noch unverschämter. Oder er hat die Doktorarbeit zwar selbst geschrieben, ihm sind die ganzen eindeutigen Fehler aber nicht aufgefallen. Welches Licht das auf seine intellektuelle Begabung wirft, sollte klar sein.

Dazu die deutlichen Worte von Prof. Dr. Oliver Lepsius von der Universität Bayreuth:

Warum Guttenberg nie wieder ein politisches Amt bekleiden sollte

Zu erwähnen ist ebenfalls noch sein Verhalten gegenüber den Hauptstadtjournalisten. Guttenberg hat nur vor einigen ausgewählten Journalisten eine kurze Stellungnahme zu den Plagiatsvorwürfen abgegeben, ohne die restlichen Reporter mit einzubeziehen.

Warum Guttenberg nie wieder ein politisches Amt bekleiden sollte

5. Hinzu kommen noch seine inszenierten Afghanistanreisen (u.a. mit seiner Frau und J.B. Kerner), bei denen er sein Image auf Kosten der Soldaten aufpoliert hat. Sein Interesse am Leben der Soldaten ist nur geheuchelt gewesen, denn anstatt sie sofort aus dem Krieg zurückzuholen, setzt er sie für mindestens für ein weiteres Jahr der enormen Bedrohung aus, getötet zu werden.

Warum Guttenberg nie wieder ein politisches Amt bekleiden sollte

 

Alles Punkte, die dagegen sprechen, dass Karl-Theodor zu Guttenberg überhaupt jemals wieder ein politisches Amt bekleiden sollte! Ein Mensch, der nachweislich zum wiederholten Male die gesamte deutsche Öffentlichkeit belügt, hat kein Recht dazu, das Volk zu vertreten. Schon gar nicht als zukünftiger Bundeskanzler!



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