Atomkraftgegner sind beunruhigt. Es sind noch immer viele Fragen offen, die niemand beantworten möchte. Das AKW Grohnde ist schon lange Zeit stillgelegt.
Das Problem geht derzeit von einer Nachkühlpumpen aus, die ja eigentlich nur im Notfall gebraucht werden, und auch nur bei
Niederdruck-Situationen. Aber wenn so eine Pumpe einen Schaden mit massiven Abrieb verursacht hatte, ist da irgendetwas im AKW Grohnde passiert! Aber was, das wird nicht erklärt!
Daher müssen wir fragen:
Warum treten denn Verschleißerscheinungen wie Materialabrieb auf, wenn eine Notfallpumpe nur im Notfall benötigt wird, also fast nie eingesetzt werden?
Gab es eine kritische Situation im AKW, die die Notfallpumpe benötigt hatte und es durch den Schaden zu dem erheblichen Abrieb führte?
Ist das nur durch Tests (z.B. wegen des Sumpfsiebproblems) entstanden oder ist auch das ein weiteres Problem der Alterung des AKW Grohnde?
Hintergrund Information zur Nachkühlpumpen in AKWs
Nachkühlpumpen sind Teil des Not- und Nachkühlsystems eines Druckwasserreaktors in einem Kernkraftwerk.
In der Regel handelt es sich um mehrstufige Kreiselpumpen, die Teil des Konzeptes zur Beherrschung von Leckstörfällen sind, d. h. Lecks im Reaktorkreislauf, die mit Kühlwasser kompensiert werden müssen, um eine Kernschmelze zu vermeiden.
Wegen ihrer hohen sicherheitstechnischen Bedeutung sind diese Pumpen verschiedenen Redundanzen zugeordnet. Sie werden im Bedarfsfall automatisch gestartet (können aber auch von Hand gestartet werden) und speisen aus dafür vorgesehenen Vorratsbehältern Wasser mit Borsäure in den Reaktorkühlkreislauf ein.
Im weiteren Störfallverlauf (bei größeren Lecks nach 20 min) besteht die Möglichkeit, die Ansaugung auf den Sumpf (Bodenbereich) des
Sicherheitsbehälters umzuschalten, wo sich das Leckwasser angesammelt hat. Im Gegensatz zu den Sicherheitseinspeisepumpen gehören die Nachkühlpumpen zu den Niederdrucksystemen, das heißt eine Einspeisung ist erst bei geringem Druck im Reaktorkühlkreislauf…