Gut trainierte Bauchmuskeln können Läufer leistungsfähiger machen, da sie den Laufstil und die Laufleistung positiv beeinflussen können. Nun muss man aber nicht gleich mit einem absolut gestählten Bauch an einem Laufwettbewerb teilnehmen, auch wenn man seine Konkurrenz so vielleicht beeindrucken kann. Sinnvoll sind zwei Einheiten in der Woche, die eine gute Grundlage für Bauchmuskeln legen und den restlichen Rumpfbereich nicht ausschließen.
Egal ob Läufer oder nicht, für alle Menschen sollten Bauchmuskeln ein wichtiges Thema sein, aber eben besonders für Schreibtischtäter und Läufer unabhängig vom Gewicht. Denn auch dünne Menschen sollten darauf achten, dass ihre Muskeln gut genug ausgeprägt sind, dass sie ihre Aufgaben erfüllen können.
Warum die Qual? Eine gute Körpergrundspannung, für die auch die Bauchmuskeln mit verantwortlich sind, kann Verletzungen vorbeugen. Bauchmuskeln sollen uns schützen, genauer gesagt unsere Gelenke, Bänder und Kochen. Zudem arbeiten die Bauchmuskeln in besonderem Maße mit der Rückenmuskulatur zusammen und beide Bereiche sorgen gemeinsam für eine gute Haltung, die einen positiven Einfluss auf den gesamten Oberkörper hat. Insbesondere der Rückenbereich, vor allem die Wirbelsäule wird entlastet, so dass es weniger häufig zu Schmerzen oder schlimmeren Verletzungen wie Bandscheibenvorfällen kommt.
Bei Läufern sollte der gesamte Rumpfbereich, also die Beckenboden-, Rücken-, Brust- sowie Bauchmuskulatur gut trainiert sein, nicht umsonst sind Stabilisationsübungen ein fester Bestandteil in den meisten Trainingsplänen.
Mit jedem Laufschritt wird der gesamte Körper erschüttert und eine gut ausgeprägte Bauchmuskulatur kann im Zusammenspiel mit einer insgesamt gut trainierten Rumpfmuskulatur diese Erschütterungen abfedern. Zudem heben Bauchmuskeln das Becken beim Laufen leicht an und sorgen für die nötige Neigung des Oberkörpers nach vorne.
Die bekannten Stabilisationsübungen, die den gesamten Rumpfbereich kräftigen sollen, eignen sich ebenfalls hervorragend für schöne Bauchmuskeln. Aber Bauchmuskeln bestehen nicht nur aus ein paar Strängen, der geraden Bauchmuskulatur, am vorderen Bauch. Zu vernachlässigen sind zudem nicht die seitlichen Bauchmuskeln, die mit den vorderen, geraden Muskeln und an der Körperrückseite verankert sind. Die Übungen können sehr vielfältig sein – es müssen nicht immer nur Sit-ups absolviert werden, denn auch das Beineanziehen, Fahrradfahren in der Luft, Taschenmesser können Spaß machen und bedienen alle Bauchmuskeln. Da ich aber immer dazu neige, diese mal mit mehr, mal mit weniger Absicht zu schwänzen, bringe ich meine Körpermitte seit Jahren mit Yoga in Form und streue diese Praxis gezielt in meinen Lauftrainingsplan mit ein. Denn für mich baut Yoga nicht nur die nötige Rumpfmuskulatur in sehr gutem Maße auf, sondern dehnt sie auch, was ich als sehr angenehm empfinde und gleichzeitig sehr lockernd wirkt.