Warum Facebook, Twitter & Co falsche Freunde für Autoren sind.

Ohne Frage sind Facebook, Twitter und alle anderen Social Networks großartige Plattformen, um Kontakt zu Lesern aufzunehmen. Trotzdem sollten Autoren sich davor hüten, sich exklusiv auf diese Plattformen zu verlassen und statt dessen ihren ganz persönlichen Platz im Netz aufzubauen – die eigene Homepage, den eigenen Blog. Warum?

In meiner Laufbahn als Software-Entwickler habe ich viele Net-Firmen kommen und gehen sehen. Platzhirsche wie Yahoo und AOL werden verschwinden in der Bedeutungslosigkeit, gehen Pleite oder werden aufgekauft und abgewickelt. Und mit ihnen gehen die Plattformen, die sie zur Verfügung gestellt haben. Oder sie bleiben noch da und werden nicht mehr genutzt – traurigstes Beispiel ist MySpace. Musiker, die sich ausschließlich darauf verlassen hatten, sind nun verlassen.

Punkt Zwei ist die einfache Tatsache, dass die Social Network Plattformen von Firmen betrieben werden, für die eins zählt: Profit. Und die Hauptprämisse, unter der Entscheidungen getroffen werden, ist Profitmaximierung, nicht das Wohlergehen der aktiven Benutzer. Das musste die Stadt München in voller Härte erfahren: die auf Facebook aufgebaute Präsenz war von einen Tag auf den anderen weg. Ersatzlos gestrichen. Denn Facebook hatte entschieden, Präsenzen unter Städtenamen künftig selbst zu führen – um Werbung besser zu platzieren und entsprechende Einnahmen zu generieren. Hunderttausende Fans weg über Nacht. Zwar bot Facebook nach entsprechender Beschwerde eine Ersatzpräsenz an und transferierte (zögerlich und unvollständig) die Fans dorthin – aber ein bitterer Nachgeschmack bleibt. Wenn Facebook eines Tages entscheidet, die Präsenzen von Autoren künftig selbst zu verwalten…? Die mühsame Arbeit weg. Und die wenigsten Autoren dürften die Marktmacht und den Bekanntheitsgrad haben, um Facebook zum Einlenken zu bewegen. Zweitausend Fans? Das liegt wohl unter der Wahrnehmungsschwelle des Unternehmens.

Was also tun? Mein Rat lautet: eine eigene Domain sichern, ein eigenes Webangebot erstellen und die Kontakte zwar weiterhin über Social Networks schließen, aber dann auf die eigene Webpräsenz lenken. Das mag zwar schwieriger und vielleicht auch zeitaufwändiger sein, aber sie haben die Sicherheit, dass sie selbst die Früchte ihrer Arbeit ernten.

PS: Und nicht vergessen – wenn sie für etwas nicht zahlen, dann sind sie nicht der Kunde, der etwas bekommt, sondern das Produkt, dass verkauft wird.


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