Warum eine Trennung manchmal die beste Lösung ist……

In der Paarberatung erlebe ich es immer wieder, dass sich Paare mit großer Ausdauer über einen langen Zeitraum hinweg bekriegen – sei es mit immer wiederkehrenden Themen in Form von Diskussionen, gegenseitigem Knöpfedrücken und / oder dass es in der Sexualität nicht mehr klappt. Ich bewundere hier manchmal die Leidensfähigkeit, die an den Tag gelegt wird. Eine spannende Herangehensweise ist die, dass alle oben genannten Aktionen / Verhaltensweisen “nur” Symptome sind. Und wenn diese beseitigt wären, dann eben neue Symptome auftauchen, neue Nebenkriegsschauplätze.

Um was geht es denn wirklich in der Beziehung?

Um welches Thema geht es denn in der Beziehung wirklich – das ist die spannende Frage, die (wenn ich meine o.g. Hypothese aufrecht erhalte) unter all den Symptomen liegt. Haben wir denn noch Vertrauen zueinander? Können wir miteinander reden, verstehen wir uns noch auf anderen Ebenen? Oder funktionieren wir nur noch im Zusammensein oder im Kindergroßziehen? Oft kommt nach einiger Zeit, wenn ich diese Frage im Paarcoaching gestellt habe, heraus, dass zum Beispiel das Vertrauen in den anderen nicht mehr vorhanden ist.

Oder dass man schon seit langem den Eindruck hat, dass man nicht mehr zusammen passt oder sich auseinander entwickelt hat. Oder dass einer der Partner sich gegen eine Weiterentwicklung sperrt, während sich der andere unter Begegnung in einer Beziehung etwas anderes vorstellt.

Aber anstatt dann irgendwann mit logischer Konsequenz von Trennung zu sprechen, was Mut und Entschlossenheit braucht, versinkt man lieber im “Täglich grüßt das Murmeltier” der oben genannten Symptome. Und verharrt dann in einem Stellungskrieg. Gerade die Sexualität ist hier ein “beliebtes Thema”, um den anderen auf Distanz zu halten, weil die innere Distanz schon lange sehr groß und unüberbrückbar geworden ist. Ich bin da eher altmodisch: Wenn es in der Sexualität nicht mehr stimmt, hat es einige Zeit schon davor auf anderen Bereichen nicht mehr gestimmt. Ich setze Sexualität mit Nähe gleich: Ich will / kann dann meinem Partner nicht mehr in letzter Konsequenz mehr nahe sein. Bei dieser altmodischen Hypothese immer vorausgesetzt, dass es keine gesundheitlichen oder psychischen Probleme gibt.

Anstatt sich das Scheitern einzugestehen und einen Schritt weiter zu machen. Damit zwei Menschen wieder freier aufatmen und leben können, als sie das in diesem Stellungskrieg je tun können. Oder sich mutig den Ängsten zu stellen, die vielleicht hinter dem Wort Trennung verstecken. Die meisten Ängste werden kleiner, wenn man sie anschaut….


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