Der mit den Pulitzer-Preis ausgezeichnete Journalist David Cay Johnston schrieb eine der wichtigsten Biografien über Präsident Donald Trump: In der Bio „Die Akte Trump“ (Ecowin, 352 Seiten) wird das Leben und die skandalumwobene Karriere des Immobilien-Moguls durchleuchtet.
Im Interview mit dem „Amerika-Report“ warnt der Biograf vor dem Beginn der “gefährlichsten Ära der US-Geschichte”. Populist Trump sei in praktisch jedem relevanten Aspekt völlig unqualifiziert für das Oval Office, sei es sein emotionaler Zustand, seine Kenntnisse über Weltpolitik oder seine Urteilskraft, findet Johnston: “Das ist ein Mann, der sagte, er liebe den Krieg, und dass man Atomwaffen einsetzen könnte”.
Der Autor hält auch ein Impeachment-Verfahren für möglich. „Das ist meistens ein politische Entscheidung“, sagt er: „Doch sollten die Republikaner beschließen, dass der Präsident einfach zu unpopulär und toxisch für die Partei ist, könnte rasch ein Impeachment-Verfahren folgen“. Gründe dafür könnten sich rasch finden lassen, darunter Skandale bezüglich weiterhin existierender Geschäftsverbindungen zu seinem Immobilien-Imperium oder mögliche Verbindungen seines Wahlkampf-Teams zum Kreml, die gerade vom FBI untersucht werden.
Noch kein Präsident war bei der Vereidigung so unpopulär, laut der Website „RealClearPolitics“ sehen ihn im Schnitt nur 41,8 Prozent in einem positiven Licht.
Der Polit-Rambo jedenfalls, so Johnston, werde sich als Präsident nicht ändern: Er hätte die “emotionale Reife eines 13-Jährigen”. Allein seine irrationale Twitterei könnte die Welt erschüttern. Durch seine Nähe zu Russland und Putin lasse er Loyalität zu seinem Heimatland vermissen.
Johnston bezeichnet Trump als “größten Trickbetrüger aller Zeiten” – und Amerika wäre ihm auf den Leim gegangen.
Der Autor will journalistisch Trump weiterhin Paroli bieten: Auf dem Webportal DCReport.com soll penibel dokumentiert werden, „was die Trump-Administration wirklich tut“, so Johnston.