Habt ihr das manchmal auch, dass ihr einfach das Gefühl habt, von allem zu viel zu besitzen? Zu viel Kleidung, zu viel Kosmetik, die Küchenschränk quillen über, man hat Massen an Zeitungen, in die man schon seit Jahren nicht mehr reingeschaut hat und dann gibt es noch Aktenordner voll mit Papieren.
Zumindest sieht es bei mir teilweise so aus und das nervt mich gewaltig. Da wir ja gerade planen in den nächsten Monaten irgendwann umzuziehen, habe ich mich entschieden ein bisschen mehr Minimalismus in mein Leben zu lassen und mal ordentlich auszumisten. Ich mach das zwar eigentlich in unregelmäßigen Abständen immer mal wieder, aber irgendwie findet man dennoch immer wieder genug Zeug, das man eigentlich gar nicht braucht. Und gerade beim Umziehen will man ja eigentlich nicht mehr Kisten schleppen als unbedingt notwendig.
Warum Minimalismus/Ausmisten?
Doch warum das Ganze? Hat ja schließlich alles mal Geld gekostet, da wäre es doch vielleicht sinnvoller einfach alles zu behalten? Hier würde ich mit einem riesigen fetten "Nein" antworten. Ausmisten ist so unendlich wichtig und dafür gibt es mehrere Gründe:
- Brauchen wir mit Sicherheit nur einen Bruchteil unserer Sachen wirklich und ein noch kleinerer Teil trägt wertvolle Erinnerungen für uns - den großen Teil der Sachen braucht man einfach nicht.
- Viele von uns beschweren sich immer wieder mal über zu wenig Platz und zu großes Chaos in der Wohnung/im Haus - was liegt da näher als auszumisten um Platz zu gewinnen?
- Ausmisten bringt einfach ein tolles Gefühl von Befreiung mit sich, denn jeder hat irgendwann mal den Gedanken "Ach, das kann eigentlich auch weg, naja egal, Schranktür zu, dann seh ich es nicht mehr." - oder? Selbst wenn man nur eine kleine Tüte mit Dingen aussortiert und weggibt, selbst dann fühlt man sich schon ein Stückchen befreit.
- Oftmals man noch ein bisschen Geld mit aussortierten Sachen machen und/oder anderen eine sehr große Freude!
- Ausmisten schärft außerdem den Sinn für die ganzen Besitztümer und man sieht dann auch mal für welche Dinge jeden Monat so das Geld entschwindet - vielleicht erkennt man ein neues Einsparpotential?
- Und ein weiterer positiver Nebeneffekt: Man findet Sachen wieder, von denen man gar nicht mehr wusste, dass man sie hat. So erfreut man sich wieder an diesen Dinge!
Was ausmisten?
Tja, das ist nicht einfach zu beantworten. Was auf jeden Fall weg kann: Dinge, die kaputt oder nicht mehr funktionsfähig sind (es sei denn man kann sie reparieren). Ansonsten bin ich auch immer dafür, dass alles weg darf, was man im letzten Jahr nicht verwendet hat. Das passt natürlich nicht auf alle Dinge, denn es gibt auch immer Sachen, die man generell selten verwendet. Wir haben zum Beispiel einen kleinen Picknick-Grill, den wir zuletzt 2013 benutzt haben. Im Sommer 2014 waren wir lange im Urlaub und davor und danach war entweder das Wetter nicht gut genug um draußen zu grillen oder aber wir hatten keine Zeit. Dennoch würde ich den Grill nicht aussortieren.
Ansonsten: Sortiert alles aus, was für euch mit negativen Gefühlen behaftet ist. Das kann das ungeliebte Geschenk der Schwiegereltern sein, ein sauteures Kleidungsstück, das man nie anhatte und daher immer ein schlechtes Gewissen bei dessen Anblick bekommt, oder oder oder. Da gibt es so viele Möglichkeiten.
Ob ihr darüber hinaus noch radikal ausmisten wollt, das ist vollkommen euch überlassen. Ich bewundere ja Menschen, die nur mit den Dingen leben, die auch wirklich notwendig sind. Aber ich kann und möchte das nicht. Dafür mag ich meine Sachen viel zu sehr!
Wie ausmisten?
Oftmals frustriert so ein großes Projekt bereits bevor man es überhaupt angefangen hat. Vor gut 3 Jahren habe ihr schon einmal ein paar Tipps dazu gebloggt. Diese Tipps würde ich auch heute noch geben, denn sie haben sich für mich absolut bewährt. Einfach planlos loslegen und dann am besten mit dem Gedanken "Ich mache direkt alles auf einmal", das funktioniert bei mir nicht. Ich verzettel mich dann und am Ende bin ich frustriert, weil ich nichts geschafft habe.
Außerdem: Macht euch Musik beim Ausmisten an! Mit guter Musik läuft eigentlich alles besser!
Und vor allem: wie viel Ausmisten?
Bei dieser Frage gibt es keine richtige und keine falsche Antwort. Jeder muss für sich entscheiden, wie viel gehen muss, wann er sich wohl fühlt und wie viele Dinge er in seinem Leben haben will. Ich werde niemals ein purer Minimalist werden, da ich mich gerne mit Dingen umgebe, die mich glücklich machen. Ich liebe Deko! Ich habe Hobbies, für die ich Unmengen Material habe und das mag ich! Daher werde ich auch weiterhin viele Dinge in meinem Zuhause haben. Allerdings möchte ich alles loswerden, was ich wirklich nicht brauche, was mich nur belastet, was kaputt ist oder sonst irgendwie einfach nur unnötig ist.
Links
Zum Schluss habe ich noch ein paar Links für euch- fangen wir mal mit den Minimalismus-Blogs an. Hier findet man sehr interessante Beiträge, auch wenn einiges für mich zu weit geht. Dennoch lohnt es sich mal vorbei zu schauen!
Minimalismus leben Minima Muse Frau Ding Dongs Leben Die Entdeckung der Schlichtheit Minimalistenfreun.deDann habe ich noch einen Blog, auf dem ihr ebenfalls interessante Beiträge zu dem Thema findet: Oh Mary Lane
Und zum Abschluss noch ein Blog, den ich euch besonders ans Herz legen möchte: Weniger ist mehr. Falls ihr schnell mit dem Ausmisten überfordert seid, dann ist dieser Blog genau das Richtige für euch. Hier findet ihr lauter kleine Aufgaben zum Ausmisten/Entrümpeln. So könnt ihr Stück für Stück ausmisten.
Ich bin aktuell mitten drin im Ausmisten - seit Mitte Januar geht es meinem Arbeitszimmer an den Kragen. Sobald ich damit fertig bin, werde ich natürlich darüber berichten! Bis dahin, würden mich eure Erfahrungen interessieren:
Mistet ihr oft/gerne aus? Habt ihr noch Tipps? Oder Webseiten, die man unbedingt besuchen muss?
Ich bin Izzie und ich liebe Ordnung, Aufräumen und Organisieren! Ich hoffe mit diesem Blog auch ein wenig mehr Ordnung in euer Leben zu bringen, denn mein Motto ist: "Ordnung macht das Leben leichter!"