Besser morgens zur Therapie
Forscher der Methodist University in Dalles haben etwas Überraschendes herausgefunden: Eine Therapie ist morgens effektiver als abends. Woran aber könnte das liegen und was bedeutet das für Dich?Machst Du schon eine Psychotherapie?
Wenn Du eine Angststörung hast, die Dich in Deinem Leben beeinträchtigt, solltest Du über eine Therapie nachdenken. Vielleicht bist Du ja bereits in therapeutischer Behandlung. Und wenn man eine Therapie macht, dann will man natürlich, dass diese Besserung verschafft. Und das funktioniert scheinbar morgens effektiver als abends.
In der Studie untersuchte man die Effektivität der Konfrontationstherapie. Bei der Konfronationstherapie wird der Patient mit der angstauslösenden Situation bzw. dem Objekt, wovor er sich fürchtet, konfrontiert. Diese Therapieform kann vor allem bei einfachen Phobien hilfreich sein.
Meiner Erfahrung nach hilft die Konfrontationstherapie bei komplexen Formen der Angststörung (beispielsweise generalisierte Angststörung, Panikstörung, Hypochondrie, Agoraphobie oder soziale Phobie) nur bedingt.
Warum aber scheint die Therapie morgens effektiver zu sein?
Cortisol als mögliche Ursache
Die Forscher vermuten, dass der morgendlich erhöhte Cortisolspiegel der Grund für die bessere Wirkung ist. Der Cortisolspiegel befindet sich morgens auf dem Höhepunkt und flacht während des Tages langsam ab. Warum das sogenannte „Stresshormon“ ursächlich sein soll, lässt dieser Artikel allerdings offen.
Empfehlung: Vielleicht aber solltest Du versuchen, morgens einen Termin zur Psychotherapie zu bekommen, wobei man bei den Wartezeiten heutzutage wahrscheinlich froh sein kann, überhaupt einen Platz zu bekommen.