Warum Du als Geschichtsfan Englisch lernen solltest

Von Stefanie Norden @StefanieNorden

Du liebst Großbritannien, seine Geschichte, seine Kultur, seine Sehenswürdigkeiten? Und natürlich auch seine historischen Filme und Serien? Dann gibt es etwas, dass Du unbedingt tun solltest: Englisch lernen.

Natürlich haben viele von uns Englisch bereits in der Schule gelernt. Aber gerade wenn diese Zeit (wie bei mir auch...) schon eine Weile zurückliegt, entwischen uns sämtliche Englischvokabeln von Jahr zu Jahr mehr. Und wenn wir dann unser Englisch in der Tat mal bräuchten, stellen wir fest, dass sämtliche Bemühungen aus unserer Schulzeit inzwischen nichtig sind.

Dabei ist Englisch lernen wirklich nicht schwer, wenn man es wirklich will. Und für Dich als Geschichtsfan bringt es eine Menge Vorteile mit sich, die Sprache zu beherrschen. Einige davon will ich heute erklären.

Eine der meistgesprochenen Sprachen der Welt

Die am häufigsten gesprochenen Sprachen der Welt sind Mandarin, Spanisch, Englisch, Hindi und Arabisch. Und auch, wenn es überraschen mag, dass Englisch nicht die meisten Muttersprachler auf der Welt hat, ist die Zahl der Personen, die Englisch als Zweitsprache beherrschen, beeindruckend. Dank der englischen Kolonialzeit verbreitete sich die Sprache auf der ganzen Welt, und die in unseren Breitengeraden kulturelle Dominanz der USA machte Englisch zu „der" Zweitsprache. Mit Englisch kommt man quasi überall auf der Welt zurecht.

Englisch lernen hat entsprechend für Dich nicht nur einen Vorteil, wenn Du Dich Deiner Liebe für Großbritannien widmen willst. Durch die große Verbreitung der Sprache kannst Du sie auch im Job, im alltäglichen Leben und beim Reisen in nicht-englischsprachige Länder gut brauchen.

Und nicht zuletzt ist Englisch sicher auch deswegen so verbreitet, weil die Sprache relativ einfach ist und deutlich weniger komplex als andere Sprachen. Ich glaube, Deutsch als Fremdsprache zu lernen, ist eine weitaus größere Herausforderung 😀

Period Drama im Original anschauen

Wenn auch Serien wie „Downton Abbey" oder „ Die Tudors " britische Geschichtsverfilmungen in den Mainstream gebracht haben: Viele Juwelen des Period Dramas oder der Dokumentationen aus dem Königreich gibt es nach wie vor nur auf Englisch. Oder aber, was ich zugegeben etwas perfide finde, es gibt eine deutsche Version, die aber keinesfalls zu empfehlen ist. Bei „Die sechs Frauen von Heinrich VIII." wurde stumpf eine deutsche Synchronisation über den noch hörbaren Originaltext gelegt, und laut den Bewertungen auf Amazon soll das Ergebnis grausam sein. Und in der deutschen Fassung von „The Virgin Queen" aus dem Jahr 2005 wurden einfach mal über eine halbe Stunde (!) Material rausgekürzt.

Alles, wie ich finde, sehr gute Gründe, Englisch zu lernen und sich das richtig gute Zeug anzuschauen. Sehr empfehlen kann ich da z. B. die Dokumentationen von Lucy Worsley, ihres Zeichens Kuratorin bei Historic Royal Palaces. Ihre Dokumentationen, wie „ Secrets of the six wives „* wären ein Jammer, zu verpassen, nur weil es sie nicht auf Deutsch gibt.

Und das Beste: Solche DVDs können Dir sogar beim Englisch lernen helfen. DVDs wie „The six wives of Henry VIII" (das Original zum oben genannten übersynchronisierten Machwerk) oder „Elizabeth R" (meiner Meinung nach die beste Verfilmung der Herrschaft Elizabeths I.) kommen mit klarem BBC-Englisch und englischen Untertiteln daher. Geschichte und Englisch lernen in einem - wie perfekt ist das denn bitte? Auch ich habe mit diesen DVDs mein Englisch aufpoliert.

Schöpfe Deine Reisen ins Vereinigte Königreich voll aus

Über kurz oder lang willst Du natürlich selbst ins Vereinigte Königreich reisen, um Dir all diese fantastischen, geschichtsträchtigen Orte selbst anzusehen. Aber machen wir uns da nichts vor: Mit Deutsch kommst Du da nicht sehr weit. Es gibt zwar sicher eine Menge Informationsmaterial auch in deutscher Sprache. Und hin und wieder mag man auch einen Angestellten finden, der etwas Deutsch spricht. Aber zu sagen, dass auch in Touristenzentren wie London an jeder Ecke Deutsch gesprochen wird, wäre gelogen.

Beherrscht Du die Landessprache zumindest grundlegend, erleichtert es Dir also Reisen in dieses Land ungemein. Du kannst der Beefeater-Tour im Tower of London folgen, Du kannst Dich mit dem Personal in Hampton Court über kleine Geschichten rund um den Palast unterhalten, Du kannst problemlos englische Speisekarten und U-Bahn-Pläne lesen... Sprichst Du Englisch (oder verstehst es zumindest), kannst Du Deine Reise voll ausschöpfen, und Dir entgeht viel weniger.


So kannst Du einfach online Englisch lernen

Hast Du nun zum Englisch lernen weniger Lust auf Volkshochschule, möchte ich Dir zum Abschluss zwei Online-Tools empfehlen, die ich selbst auch genutzt habe, um mein Englisch aufzubessern und auch andere Sprachen zu lernen.

Babbel* ist ein kostenpflichtiges Tool, mit dem Du insgesamt 14 Sprachen lernen kannst. Jede Sprache kommt in überschaubar großen und daher gut bearbeitbaren Lektionen mit verschiedenen Themenschwerpunkten daher. Die Kurse werden von Lehrern und Sprachwissenschaftlern erstellt. Der Lernfortschritt wird in der Cloud gespeichert, sodass Du an verschiedenen Geräten lernen kannst.
Willst Du erst mal klein und kostenlos anfangen, kann ich Duolingo empfehlen. Hier werden die Kursinhalte ein wenig wie im Crowdsourcing durch die Community erstellt und von Duolingo geprüft. Dadurch kannst Du dort auch ausgefallene Sprachen wie Klingonisch und High Valyrian lernen (allerdings gibt es nicht alle Kurse auf deutsch, sodass Du einiges wiederum auf englisch lernen musst). Ansonsten liegt der Fokus mehr auf Rechtschreibung und Hörverständnis, nicht so sehr auf Aussprache. Außerdem ist Duolingo eher spielerisch aufgebaut, und die bekommst Erfahrungspunkte für jede absolvierte Lektion.

Beide Tools bieten auch eine Smartphone-App an, was ich zum Lernen unterwegs oder in Wartezeiten sehr empfehlen kann.

Egal, welchen Weg Du wählst, ich hoffe, ich konnte Dir das Englisch lernen heute schmackhaft machen. Glaub mir, die Mühe lohnt sich!

(*=Affiliatelink)