“Der 23. August ist unter zwei Gesichtspunkten für die Rumänen wichtig. Am 23. August 1939 wurde der berühmte Ribbentrop-Molotow-Pakt in Moskau unterzeichnet. Der Vertrag war ein Markstein in der europäischen Geschichte und im Geheimprotokoll zum Vertrag wurde Bessarabien erwähnt. Dieser Pakt bereitete für die Rumänen den psychologischen Schock des Sommers 1940 vor. An zweiter Stelle hat Rumänien am 23. August 1944 im 2. Weltkrieg die Seite gewechselt und kämpfte jetzt zusammen mit den Alliierten gegen die ehemaligen Verbündeten, die Deutschen.” Dies ist die Darstellung des Geschichtsprofessors Mihai Manea, der bedauert, dass dieser Tag für die Rumänen kein Festtag mehr ist.
Heutzutage weiß die Mehrheit der rumänischen Jugendlichen nichts mehr über diesen Feiertag. Geschichtsprofessor Manea bedauert, dass die Rumänen damit ein gesellschaftliches Gemeinschaftsgefühl über einen nationalen Feiertag verloren haben. Die Rumänen erinnern sich an diesen Tag als den Tag, an dem sie dem geliebten Führer Nicolae Ceausescu zujubeln mussten.
Damit die Jugend wieder auf die Spur kommt, berichtet er nochmals davon wie es damals war als dieser Tag ein großer nationaler Feiertag war: “Der 23. August war bis 1989 der rumänische Nationalfeiertag. Die junge Generation sollte wissen, wie sehr man sich für die Feiern vorbereiten musste. Es war eine Riesen-Show zur Glorifizierung des Führers. Schüler, Künstler und Fabrikarbeiter waren verpflichtet an den Manifestationen zu Ehren des Diktatorenehepaars teilzunehmen. Ich erinnere mich, dass ich über den Fliegerplatz (Piaţa Aviatorilor), wo die Ehrentribüne stand, gekleidet in einen roten Trainingsanzug mit einer riesigen Standarte paradieren musste. Die Standarte war so groß und schwer, dass ich sie mit beiden Händen halten musste. Die Strecke musste ich mehrmals in derselben Form passieren. Die aktiven Genossen waren sehr aufmerksam, dass alles perfekt ablief”.
Diese Erzählung dürfte die jungen Rumänen eher erschrecken. Sie tröstet nun der Geschichtsprofessor damit, das nach der Huldigung an den großen Diktator damals für die Teilnehmer die große Sause begann: “Nach den Manifestationen begann das wahre Fest. Entlang der Straße gab es tonnenweise Mici (gegrillte Hacklfleischröllchen), Eugenii (Keks mit Schokoladenfüllung) und Pepsi. Ich habe meine Standarte irgendwo stehen lassen und mich über die Mici hergemacht. Am Tag danach hat mich kein Mensch mehr gefragt, wo ich die Standarte gelassen haben. Irgendwie hatte man sich nach den Manifestationen von den Jubelparaden abgekoppelt und sich nur noch jenes Tages erfreut. Der 23. August blieb in Erinnerung als ein Tag der Musik und der gegrillten Köstlichkeiten. Vielleich ist dies jetzt ein idyllische Bild für viele, aber diejenigen, die in den Stadions in der kommunistischen Zeit gearbeitet haben, werden diesen Feiertag nie vergessen”.
Informationsquelle:
Cum se sărbătorea 23 august înainte de 1989. Care este semnificaţia zilei
Heutzutage weiß die Mehrheit der rumänischen Jugendlichen nichts mehr über diesen Feiertag. Geschichtsprofessor Manea bedauert, dass die Rumänen damit ein gesellschaftliches Gemeinschaftsgefühl über einen nationalen Feiertag verloren haben. Die Rumänen erinnern sich an diesen Tag als den Tag, an dem sie dem geliebten Führer Nicolae Ceausescu zujubeln mussten.
Damit die Jugend wieder auf die Spur kommt, berichtet er nochmals davon wie es damals war als dieser Tag ein großer nationaler Feiertag war: “Der 23. August war bis 1989 der rumänische Nationalfeiertag. Die junge Generation sollte wissen, wie sehr man sich für die Feiern vorbereiten musste. Es war eine Riesen-Show zur Glorifizierung des Führers. Schüler, Künstler und Fabrikarbeiter waren verpflichtet an den Manifestationen zu Ehren des Diktatorenehepaars teilzunehmen. Ich erinnere mich, dass ich über den Fliegerplatz (Piaţa Aviatorilor), wo die Ehrentribüne stand, gekleidet in einen roten Trainingsanzug mit einer riesigen Standarte paradieren musste. Die Standarte war so groß und schwer, dass ich sie mit beiden Händen halten musste. Die Strecke musste ich mehrmals in derselben Form passieren. Die aktiven Genossen waren sehr aufmerksam, dass alles perfekt ablief”.
Diese Erzählung dürfte die jungen Rumänen eher erschrecken. Sie tröstet nun der Geschichtsprofessor damit, das nach der Huldigung an den großen Diktator damals für die Teilnehmer die große Sause begann: “Nach den Manifestationen begann das wahre Fest. Entlang der Straße gab es tonnenweise Mici (gegrillte Hacklfleischröllchen), Eugenii (Keks mit Schokoladenfüllung) und Pepsi. Ich habe meine Standarte irgendwo stehen lassen und mich über die Mici hergemacht. Am Tag danach hat mich kein Mensch mehr gefragt, wo ich die Standarte gelassen haben. Irgendwie hatte man sich nach den Manifestationen von den Jubelparaden abgekoppelt und sich nur noch jenes Tages erfreut. Der 23. August blieb in Erinnerung als ein Tag der Musik und der gegrillten Köstlichkeiten. Vielleich ist dies jetzt ein idyllische Bild für viele, aber diejenigen, die in den Stadions in der kommunistischen Zeit gearbeitet haben, werden diesen Feiertag nie vergessen”.
Informationsquelle:
Cum se sărbătorea 23 august înainte de 1989. Care este semnificaţia zilei