Warum bist du ein Blogger?

Von Frauke Döring

BloggerIn

Ja, warum bin ich Bloggerin? Und warum schreibe ich darüber, warum ich es bin? Weil Doreen gefragt hat und die Bärbels Posts dazu sammeln, darum schreibe ich darüber. Und warum ich Bloggerin bin, das versuche ich mal mit den Fragen von Doreen für dich und mich zu beantworten.

WARUM HAST DU ANGEFANGEN ZU BLOGGEN?

Meine Schwester hat mich auf die Idee gebracht. 2013 habe ich einen DaWanda-Shop aufgemacht, der nicht so toll lief, wie ich mir das gewünscht hatte. Meine Schwester meinte, ein Blog wäre genau die richtige Werbeplattform dafür. "Da gibt's ganz viele, die finden Shabby toll und wenn du dann darüber bloggst, dann klicken die auch zum Shop und damit wird der dann bekannt." Prima Idee, hat nur nicht funktioniert. Den Shop habe ich vor zwei Jahren eingestampft und den Blog zu dem Ort gemacht, der er heute ist.

WAS MAGST DU BESONDERS AM BLOGGEN?

Ich habe schon in der Schule gern Geschichten aufgeschrieben, habe es nie geschafft, einen Aufsatz vor dem Abgeben auch noch ins Reine zu übertragen. Meine Deutschlehrerin war immer davon überzeugt, dass ich mein Geld mal mit Wörtern verdienen würde, weil ich sie so mag, weil ich so gerne schreibe. Zum Leben reicht das Bloggen nicht, aber das ein oder andere Extra lässt sich davon inzwischen schon bezahlen. Ich mag den Austausch mit anderen BloggerInnen, dass sich regelrechte Unterhaltungen über die gegenseitigen Kommentare entwickeln. Ich mag die Ideen, die im Bloggerland herumschwirren, interessante Themen, tolle Bilder, manchmal auch einfach die Schreibe, das Wissen, dass ich aus Posts mitnehmen kann. Und ich mag, dass meine Bilder in die weite Welt reisen und so vielen Menschen gefallen.

WAS IST DIR DAS WICHTIGSTE AUF DEINEM BLOG?

Dass ich ich bin und bleibe. Das ist mir am Anfang sehr schwer gefallen, weil ich auch im Leben 1.0 nicht ich war. Warum, das kannst du hier nachlesen. So schwülstig sich das auch anhört, aber seit ich wieder zu mir gefunden habe, zu meinem alten Ich, und auch wieder ich bin, macht mir das Bloggen erst richtig Spaß. Ich schreibe, wie mir der Schnabel gewachsen ist und worüber, das bestimme ganz allein ich. So soll es auch bleiben!

WAS IST DIR GAR NICHT WICHTIG?

Das ist eine schwere Frage, weil ich noch nie darüber nachgedacht habe. ... ich habe jetzt drei Tassen Tee getrunken, den Blättern im Wind zugesehen, der Musik zugehört und hab noch immer keine Antwort.Vielleicht, nicht allen zu gefallen, sondern meinem Bauchgefühl zu vertrauen?

ZU WELCHEM THEMA WÜRDEST DU NIE POSTEN?

Politik, definitiv Politik.
Religion.
Nähen (so ein Näh-Gerät und ich, das geht einfach nicht gut).

WAS IST DIR WICHTIG AN ANDEREN BLOGS?

Ich mag nicht, wenn ein Blog so dermaßen kommerziell ist, dass ich das Gefühl habe, einen Prospekt zu lesen. Werbung ist okay, mache ich selber auch, aber nur Werbung, das geht gar nicht. Ich lese gern und mag mir ansprechende Bilder anschauen, darum habe ich große Probleme mit Blogs, die konsequent Grammatik, Rechtschreibung und Punkt & Komma ignorieren oder lieblos geknipste Bilder bewundert haben möchten. Da bin ich so schnell wieder wortlos verschwunden, wie ich mit meiner Maus den Tab schließen kann. Nenn' mich einen Snob, aber mir fällt das Wohlfühlen dann echt schwer.

WIE STEHST DU ZUM GROSSEN BLOGSTERBEN?

Ich finde es sehr schade, dass viele der Blogs zu Kommerzblogs verkommen, wenn sie eine große Menge an Followern und Klicks erreicht haben. Bloggen fordert einen großen Teil meiner Freizeit ein, wenn ich das Fotografieren, Bilder bearbeiten, Schreiben, Layouten, Korrektur lesen und Kommentieren mal in Zeit zusammenfasse. Darum kann ich einen Instagram-Account oder eine Facebook-Seite auch nicht als ernsthaften Blog akzeptieren. Aber leider sind das die Plattformen, die es mir manchmal echt schwermachen, den nicht gerade kleinen Aufwand des Bloggens weiter zu betreiben. Einfach weil es deprimierend sein kann, wenn du Stunden damit verbracht hast, einen Post auf die Beine zu stellen und dann nicht besonders viel Anerkennung durch Klicks und Kommentare dafür zustande kommt. Auch wenn es sich anders selbstlos und toll anhört: Ich blogge nicht für mich, sondern dafür, dass meine Bilder und Texte Gefallen finden. Und weil es auf Instagram und Facebook in Sekunden erledigt ist, mit einem Herz oder Like mein Gefallen auszudrücken, warum sollte ich dann Stunden damit verbringen, Blogposts zu lesen? Weil viel Herzblut darin steckt, darum. Ich fände es schade, wenn all die schönen Blogs von den schnelllebigen Plattformen verdrängt werden. Lasst uns weiter Bloggen!

WIE GEHT ES WEITER?

Na, so wie bisher! Ich texte dich zu und lade so viele Bilder hoch, dass du einen Tennisarm vom rauf und runter klicken bekommst! Ich bestaune weiter deine tollen DIYs, dein Zuhause, deinen Garten und all die Ideen, die du hast. Wir unterhalten und bewundern uns und wenn es richtig gut läuft, dann lernen wir uns sogar mal Live & in Farbe kennen. 
Wie sieht's bei dir mit der Bloggerei aus? Hast du auch Lust, dir mal ein paar Gedanken dazu zu machen? Dann nix wie los und in die Tasten gehauen!