Wenn ich einen recht interessanten Artikel im Net lese, dann am Ende angekommen bin und sehe “Weiter lesen, hier klicken…” dann merke ich schon, ich wurde doch mal wieder verarscht. Da bin ich schon wieder auf so einen komischen Verlag reingefallen. Zunehmend sind die “weiter…” – Links auch sehr gut versteckt zwischen zwei Werbeblöcken, so das man sehr angestrengt suchen muss, um weiter zu kommen.
Ich verabschiede mich derzeit mal wieder vom aktiven Website-Bau und bin zur Zeit nur für diesen Blog und Websites von anderen Leuten zuständig, schreibe also recht viel und habe jetzt mit einem anderen Schreiberling Kontakt, der auch an Drehbüchern der Lindenstraße seine Finger mit im Spiel hat (wusste nicht mal das es den Dreck noch gibt): Er glaubt, Fortsetzungsgeschichten gehört auch im Net die Zukunft.
Haha. Ja, wenn die großen Verlagshäuser das so wollen, dann gestalten die sich sowieso ihre Zukunft so, wie sie es wollen. Im Interesse der Nutzer ist das sicher nicht.
Ich war schon als Kind kein Disney-Fan, bis auf sehr wenige Ausnahmen – den damaligen “Disney-Club” habe ich geschaut und auch die Serie “Goofey & Max”. Den ganzen anderen Schmodder mochte ich aber nie, habe mir auch nie die “Lustigen Taschenbücher” gekauft. Ich glaube da war jede Folge in sich abgeschlossen, was ja zumindest ein Pluspunkt wäre. Ich war ein Yps-Leser (bin halt der geborene Detektiv) und habe Fortsetzungs-Geschichten damals schon gehasst. Man liest 5 Seiten und dann Peng… Schluss für heute, weiter gehts in 2 Wochen.
Wir befinden uns im Internet-Zeitalter, derzeit wird die Usability sinnvoll so verändert, das man nicht mal mehr blättern muss, sondern die Seiten nach unten hin unendlich laden, wenn man runter scrollt… warum sollen jetzt Fortsetzungen “neu” etabliert werden? Nein, das ist nicht zukunftsträchtig.
Keine Fortsetzungen, kein Blättern. Wenn ich ein Topic sehe, dann will ich es jetzt und gleich. Es gibt genug Alternativen, während ich auf eine Fortsetzung warten muss habe ich auch einen anderen adäquaten Zeitvertreib gefunden.
Aber bis Verlage das schnallen, haben sie sicher auch schon den ein oder anderen Lobbyisten losgeschickt, der eine steuerfinanzierte Lösung für ihr Fortsetzungs-Problem gefunden hat.
So wie die DE-Mail die Antwort auf die Frage ist “Wie kann ich endlich mal Porto für E-Mails verlangen?”, wird auch der Staat hier eine Nische finden für die Frage “Wie kann ich dauerhaft an den Leuten verdienen, obwohl sie nur ein mal zahlen wollten”…