Warte auf mich
Philipp Andersen
Miriam Bach
Pendo, 2013
978-3866123571
16,99 €
Eine junge Schriftstellerin verbringt eine Nacht mit einem gefeierten Bestsellerautor und verändert damit ihr Leben. Sie können sich nicht lieben, aber auch nicht voneinander lassen. Eine Affäre ist eine Affäre, denkt sie und zerbricht fast daran. Er entdeckt: Man kann auch zwei Frauen lieben. Hoffnungslos stürzen sie sich in einen Strudel aus Büchern, Emails Whatsapp Nachrichten …
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Der erste Auftritt vom Bestsellerautor liefert mir die junge Miriam und sofort mag ich ihn nicht. Das kann die Figur der Miriam nämlich sehr gut: Den Leser manipulieren. Ihre Gefühle sind hart und offen und als Frau denke ich, sie hat die schlechtere Position in diesem Spiel erwischt.
Philipp Andersen ist für mich von Beginn an “das Problem”. Zwei Frauen lieben? Wie unwahrscheinlich findet das eine Frau? Er ist mir nicht sympathisch, was aber auch mit seinen Abschnitten im Buch zu tun hat.
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Hier besteht die Kulisse auch aus E-Mails, Handynachrichten und Büchern. Dadurch wird das Buch zu etwas Besonderem. Außerdem mag ich es, dass die beiden Protagonisten sich Himmelsfahrten in den verschiedensten Städten in Deutschland leisten. Der Leser kommt nicht nur in Hamburg zum Stelldichein, sondern auch in München oder Hagen.
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Eine Affäre und mehr haben die beiden Autoren nicht, ist immer eine prekäre Angelegenheit. Zu welcher Seite hält man? Hat überhaupt jemand das Recht zu so etwas?
Ich als Frau war natürlich sofort gegen Philipp, das hat wohl wirklich einfach mit der Geschlechterverteilung zu tun. Interessant wäre es mal zu wissen, was ein Mann beim Lesen dieses Buches denkt!
Aber da ich nur drei Bücherpunkte vergeben werden, muss ich mal erzählen, was ich nicht mag. Ich habe zu den beiden Protagonisten kaum eine Beziehung aufbauen können. Zwar lassen sie mich in ihre Seele hinein, aber die kommt mir zu ausgetreten und glatt vor. Miriams Beweggründe wirken wie die x-beliebigen einer Frau, die eine Affäre beginnt.
Verstehen kann ich nur, das Hin und Her, denn beiden halten sich nicht daran, sich kurze Zeit nicht zu melden. Ich habe das Buch “runter gelesen”, denn ich wollte am Ende wissen, wie es ausgeht und da fand ich ihn kurzzeitig: den Zauber am Lesen. Dieser Zauber hatte wieder mit der interessanten Umrahmung der Geschichte zu tun.
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Was ich an der Gestaltung mag, ist die Unterteilung in Mann/Frau Kapitel. Außerdem hat der Verlag es mir leicht gemacht und die Mann-Kapitel kursiv gesetzt, damit der Leser und auch ich schnell weiß, wer da gerade spricht. Die Kurznachrichten oder Briefe sind in einer helleren Schrift abgedruckt und fügen sich so wunderbar in den Fließtext ein.
Auch die Gestaltung des Textes, dass es eine Rahmenhandlung gibt, macht es sehr interessant. Im ersten Moment denke ich, dass es ein guter und interessanter Roman werden könnte nur weil die Geschichte so hübsch umrahmt wird.
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Ich werde dem Buch drei Bücherpunkte geben, weil mich die Figuren nicht so gepackt haben, wie sie es nach meinem Geschmack sollten. Zeitweise waren die Gefühle zu beliebig und auch nicht nachvollziehbar.
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