Wärmeverlust durch veraltete Fenster


In der kalten Jahreszeit ist es besonders wichtig, dass die Fenster gut isoliert sind. Sind hier veraltete Modelle eingebaut, ist der Energieverlust enorm, sodass mehrere hundert Euro Heizkosten zusätzlich entstehen können. Gerade bei steigenden Energiepreisen sollte man rechtzeitig sanieren beziehungsweise seinen Vermieter informieren.

Geld sparen durch moderne Fenster

Wärmeverlust durch veraltete Fenster

Wärmeverlust durch veraltete Fenster
© flickr.com / chudo.sveta

Um zu überprüfen, ob die Fenster von einem übermäßigen Wärmeverlust betroffen sind, braucht man nur wenige Minuten. Zum einen kann man die Fensterrahmen anfassen und die Temperatur überprüfen. Ist sie auffällig niedriger als das Temperaturniveau des Raumes, spricht dies für Undichtigkeiten. Eventuell fühlt man auf der Haut sogar einen Luftzug. Mit einem Blatt Papier kann man zusätzlich testen, ob die Dichtung noch funktionstüchtig ist. Man öffnet dazu das Fenster, legt das Papier auf die Dichtung und schließt es dann. Kann man das Papier nun herausziehen, spricht dies für veraltete Dichtungen; bleibt das Blatt hingegen stecken, scheinen sie in Ordnung zu sein.

Nicht nur die Dichtungen können dafür sorgen, dass zu viel Wärme nach draußen entweichen kann. In vielen Häusern, die vor 1995 gebaut wurden, sind noch Fenster eingebaut, die nicht beschichtet sind. Bei modernen Fenstern sorgt eine nach innen liegende und unsichtbare Metallfolie dafür, dass Wärme durch Sonnenlicht zwar in den Raum eindringen, aber nicht mehr nach außen entweichen kann. Zweifach isolierte Fenster sind heutzutage Standard, der Trend geht jedoch zur Dreifachverglasung, da sich dies in Bezug auf den Schutz vor Energieverlusten und Lärmschutz bewährt hat. Einfachverglasungen, die vor allem in Altbauten noch immer zu sehen sind, sind die denkbar schlechteste Möglichkeit.

Möchte man ein Haus oder eine Wohnung mieten, sollte man sich auf den ersten Eindruck nicht verlassen. Seit dem 1. Juli 2008 ist der Energieausweis Pflicht, der potenziellen Mietern oder Käufern bei Verlangen vorgelegt werden muss. Allerdings gilt dies nicht für Neubauten oder Häuser, die umfassend saniert wurden. Bei diesen Bauten ist die Wärmebedarfsberechnung generell vorgeschrieben, sodass ein extra Ausweis nicht notwendig ist. Anders sieht es jedoch bei älteren Immobilien aus. Über den Energieausweis kann der Interessent erfahren, welche Kosten für Heizung und Warmwasser auf ihn zukommen werden. Auch erfährt man jetzt, in welchem Zustand sich die Dämmung und Heizungsanlage befindet, woraus sich eventuell Rückschlüsse auf die Energiekosten der kommenden Jahre schließen lassen.

Was auf den ersten Blick wie eine zusätzliche Belastung für den Vermieter erscheint, hat den Vorteil, dass dieser durch den Energieausweis erfährt, wie er seine Immobilie sanieren oder modernisieren kann, um möglichst viel Energie einzusparen. Wohnungen und Häuser lassen sich bei Durchführung der empfohlenen Maßnahmen unter Umständen leichter und langfristiger vermieten, da die Mieter zufriedener sind.

Besonders Fenster sind ein Punkt in der Energiebilanz, die häufig negativ auffallen. Tauscht man herkömmliche zweifach isolierte Fenster gegen Dreifach-Wärmedämmgläser aus, lässt sich mehr als das Doppelte an Energie einsparen. Vermieter sollten aber unbedingt Fensterpreise von unterschiedlichen Anbietern vergleichen.

Den Energieausweis anfordern

Energieausweis immer öfter angefordert

Energieausweis immer öfter angefordert
© ehuth / pixelio.de

Allerdings gibt es den Energiepass nicht kostenlos. Es gibt viele Stellen, die aufgrund einer speziellen Fortbildung berechtigt sind, dieses Dokument auszustellen. Je nach Service, der angeboten wird, findet hier teilweise ein regelrechtes Preisdumping wieder, das sich unter Umständen in der Qualität des Ausweises wiederfindet.

Für einen Verbrauchsausweis, bei dem nur der Energieverbrauch der vergangenen drei Jahre berechnet wird, fangen die Angebote bereits bei 25 Euro für eine Online-Erfassung ohne persönliche Beratung an. Wird ein Bedarfsausweis erstellt, bei dem verschiedene Daten zur Berechnung herangezogen werden, liegen die Preise bei mindestens 100 Euro. Kommt allerdings eine individuelle Vermessung des Gebäudes hinzu, können schnell einige hundert Euro anfallen.

Als potenzieller Mieter sollte man unbedingt von dem Angebot Gebrauch machen, den Ausweis einzusehen, da man so eine mögliche Kostenfalle bei Heizung und Warmwasser umgeht. Gleichzeitig wird der Vermieter angehalten, seine Immobilie zu modernisieren, wenn sich aufgrund der schlechten Energiebilanz keine Mieter finden.

Wohnt man jedoch bereits in einer Wohnung oder einem Haus zur Miete, hat man nachträglich nicht das Recht, den Energieausweis einzusehen. Man kann dann über die Verbraucherzentrale einen Energieberater in Anspruch nehmen, der eine individuelle Einzelfallberatung vornimmt. Strom sparen und der Wechsel des Energieversorgers sind Themen, die für Mieter interessant sind, um am Ende des Monats mehr Geld auf dem Konto zu haben.


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