An Tagen wie diesen, wenn es dreißig Grad sind und dennoch ein stürmischer Herbstwind unterwegs ist, treibt ein Glück in der Luft, das tiefer ist als Worte. Ich liege auf der Wiese und höre zu. In der Buche erzählt der Wind anders als in der Eiche daneben und der Kastanie dahinter. Alle drei haben ihre ganz eigene Stimme. Der Wind macht ein Orchester daraus, eine leichte, wilde, triumphierende, fragende und geheimnisvolle Sinfonie. Ein Echo flüstert in der kleinen Trauerbirke über mir, eine zweite Stimme, ein Kanon vielleicht. In solchen Stunden denke ich nicht an Geschichten, aber der Zauber, dem ich lausche, bereitet den Boden, das Fundament für die Worte, die darauf erst wachsen können, später.
Früher, viel früher hätte ich bei diesen Temperaturen das hier gemacht:
aber da ich in diese Wanne nicht mehr passe, plansche ich mit derselben Freude im Grün der Wiese, im Himmelblau über allem, im Windgeisterchor und dem Geruch warmer Erde.
Wenn es dann morgen regnet, sind die Worte wieder dran, sommererfrischt und herbstwindgelüftet und tausend Jahre jünger.