Hirse ist das Getreide, mit dem ich vor nun etwa 2 ½ Jahren den Einstieg in die Welt der nährstoffreichen Zutaten gefunden habe. Damals habe ich mich wochenlang damit gequält, zusehen zu müssen, wie Claire am Tag oft nicht mehr als eine Banane essen wollte und die manchmal nur, weil sie abgelenkt war und gar nicht merkte, dass sie gefüttert wurde. Absolute Essensverweigerung war das – und der Horror für mich. Irgendwann habe ich nur noch geweint.
Zum Glück haben wir eine Kinderärztin, die meine Sorge ernst genommen hat. Sie hat mich bestärkt, ihr dann WENN sie etwas isst, sehr nährstoffreiche Zutaten anzubieten. Als Beispiel nannte sie Hirse. Die kannte ich nicht und ihr könnt euch vorstellen, wie ich mich in die Bücher stürzte, jetzt wo ich endlich einen Tipp hatte! Ich habe der Kinderärztin neulich nochmal erzählt, welchen Weg Claire und ich seit dem gegangen sind und wie dankbar ich ihr für ihren Anstoß bin!
Regelmäßig eingenommen nimmt Hirse mit ihren Mineralstoffen und Spurenelementen einen wertvollen Einfluss auf unsere Knochen, Gelenke, Haare, Nägel, Haut und auf unser Blutbild – das ist perfekt, auch für unsere Kleinen!
Hirseporridge habe ich erst vor wenigen Monaten für uns entdeckt. Ich bereite mindestens einmal die Woche Porridge für die kommenden Tage vor und liebe es, mit den verschiedenen Getreidesorten zu experimentieren! Als ich damals unsere Ernährung umstellte, hatte ich fürs Frühstück noch nicht sehr viele Ideen. Meist gab es Obst zu Körnerbrot mit Avocado, Salz und Kräutern (das kann ich IMMER essen) oder eine Obstschale mit Schafsjoghurt. Später dann meine Superfood Granola, die mir nie langweilig wird und inzwischen eben außerdem lauter warme Porridges. Warmer Frühstücksbrei ist wie Griesbrei am Morgen, nur dass das Topping eine Vielfalt zulässt, die die Augen blitzen lässt! Diverses Obst (frisch, trocken oder tiefgekühlt), Nüsse und Samen (gehackte Mandeln, Sonnenblumenkerne, Mohn…), Superfoods (Bienenpollen, Chia, Erdmandelchips…) – you name it, ich bin dabei! Das Ganze lässt sich immerzu so hübsch arrangieren, dass man gleich das Gefühl hat, es wäre Feiertag, dabei ist es gar nicht aufwändig! Mein Mann ist jedes Mal baff, was es wieder gibt und Claire liebt es, sich ihr Porridge selbst zu belegen.
Nachdem ich für die neue Homepage von Sekem – eine Marke der Firma Davert mit Demeter-Bio-Siegel -gebeten wurde, ein Rezept zu ihrem Dattelsirup zu entwickeln, fanden wir mein Ergebnis hier so gut, dass ich es auch mit euch teilen wollte. Die Sekem-Initiative unterstütze ich gerne, weil die verwendeten Produkte hochwertig und nachhaltig angebaut werden und zeitgleich Bildung, Erziehung, Kulturelles wie Soziales im Herkunftsland Ägypten unterstützt wird.
Ich bin gespannt, wer von euch sich noch in dieses Porridge mit Topping verliebt!
Warmer Hirseporridge mit Feigen und Dattelsirup (vegan & glutenfrei)
reicht für 3-4 Portionen
Porridge ist ein Frühstücksbrei und lässt sich ideal für mehrere Tage vorbereiten und jeden Tag mit neuem Obst kombinieren.
Hirse sollte wie auch anderes Getreide vor dem Kochen in Wasser eingeweicht und mit frischer Flüssigkeit gekocht werden. So wird ungewünschtes Phytin weggespült und die Nährstoffaufnahme verbessert. Für dieses Gericht wird gemahlene Hirse benötigt, sie lässt sich in der Getreidemühle oder im Hochleistungsmixer herstellen. Alternativ können die ganzen Körner gekocht und anschließend püriert werden.
Die euch unbekannteren Zutaten findet ihr in Bioläden, Reformhäusern und online. Das Dattelsirup von Sekem passt perfekt! Zwischenzeitig könnt ihr euch ebenfalls für Ahornsirup, Reissirup oder Kokosblütenzucker entscheiden.
Ihr braucht:
120g Hirse, gemahlen
300ml ungesüßte Mandel- oder Hafermilch, Kuhmilch, wenn sie euch lieber ist
250ml Wasser
¼ TL geriebene Bourbon Vanille
¼ TL Zimt
1 Prise Meersalz
2 TL Dattelsirup*
Für das Topping:
Feigen** oder anderes Obst (Banane, Himbeeren, Blaubeeren…)
gesch%C3%A4lte%20Hanfsamen%20kbA,%20150%20g
Dattelsirup*
Und so wird’s gemacht:
Die gemahlene Hirse in einem beschichteten Topf in reichlich Wasser einweichen und für 2 Stunden oder über Nacht stehen lassen. Vor dem Abgießen nicht umrühren, so lässt sich die Flüssigkeit gut von dem nach unten abgesetzten Hirsemehl trennen.
Die übrigen Zutaten für das Porridge hinzufügen und einmal aufkochen lassen, dabei ständig umrühren, damit nichts ansetzt.
Die Hitze reduzieren und die Hirse 5-7 Minuten zugedeckt leicht köcheln lassen, zwischendurch umrühren. Den Herd ausschalten und den Porridge 10 Minuten ausquellen lassen.
Den Porridge in Schüsseln portionieren, aufgeschnittene Feigen darauf legen, Dattelsirup darüber träufeln und mit geschälten Hanfsamen bestreuen.
Alternativ den Porridge ohne Früchte für 4-5 Tage im Kühlschrank aufbewahren und mit etwas zusätzlicher Flüssigkeit vor dem Verzehr erneut aufkochen.
**Feigen haben zugegeben gerade keine Hochsaison, aber da sie leider immer eingeflogen werden müssen, konnte ich an den hübschen Dingern nicht vorbei! Esst sie spätestens am Tag nach dem Kauf und ihr werdet mit einem vollen Aroma und Kalium, Kalzium, Eisen, Magnesium, Vitaminen und Ballaststoffen verwöhnt!
***Geschälte Hanfsamen liebe ich! Sie enthalten hochwertvolle Omega-3 Fettsäuren, über 20 verschiedene Aminosäuren, Proteine, hochwertiges Vitamin E, Ballaststoffe und diverse weitere Nährstoffe und Spurenelemente. Sie lassen sich ideal in den Alltag integrieren, da sie im Idealfall roh verzehrt werden. Das mild nussige Aroma und der feine Biss passen praktisch immer!
* Ich bedanke mich bei Davert, für die freundliche Kooperation! Wie immer entscheide ich mich nur für Kooperationen, hinter denen ich voll und authentisch stehe.