“Wäre die Welt doch lieber wirklich untergegangen” – Mein Absturz in Mombasa

Gastbeitrag von Jan Koch*
 
Jan schreibt auf sovielzusehen auf sehr amüsante und mitreißende Weise von seinen Reisen um die Welt. Als leidenschaftlicher Surfer bietet er viel Lesestoff für Leute, die auf der Suche nach der perfekten Welle sind.
In diesem Artikel schreibt er auf sehr humorvolle Art & Weise über seinen Absturz in Mombasa:

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Es ist drei Tage vor Weihnachten, knappe 30 Grad und ich schwitze wie ein Schwein. Obwohl ich mich nicht mal bewege. Gut – weder an den  Temperaturen noch an der Tatsache, dass ich zerfließe, ist etwas Besonderes. Aber dafür ist heute ein einzigartiger Tag: laut Maja Kalender der Untergang der Erde!

Da ich bisher bei keinem Untergang der Erde oder sonstigen Planeten dabei war, dachte ich mir “kann man ja mal probieren“. Ich hatte für diesen Abend eh noch nichts Besseres geplant. Hauptgrund war jedoch, dass ich im Garten des Hostels  „Mombasa Back Packers“ saß. An einem alten Ast wedelt eine Piratenfahne im Wind. Das Haus ist luftig und offen. Überall laufen, stehen oder liegen Reisende rum. Insgesamt 15 bis 20. Hinter mir ein Pool, den ich jedoch mied, da er eher fürs nächtliche Austreten, denn fürs Baden genutzt wurde.

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Der Plan für den heutigen Abend „Centum saufen“ – ab einer bestimmten Uhrzeit, pro Minute ein Schnapsglas voll Bier – mindestens 100 Minuten lang. Aufsummiert wären es dann ca. 2 Liter. Der Vorschlag und die Durchsetzung sollen von einem Ami überwacht werden, der in seinem rosa Rock (meiner Ansicht nach ein Rosa Betttuch um die Hüften gewickelt) mit verfilzten Haaren aussieht wie ein Althippie. Wen wundert es da noch, dass er schon 2 Monate hier gestrandet ist und anstatt weiter zu reisen schon zum Hostel-Team gehört.

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Sieben Uhr abends:
Die Sonne ist untergegangen, wir sitzen an dem langen zerschrammten Holztisch im Garten und trinken unsere Shots. Brav überwacht per Stoppuhr des Rockträgers. Am Anfang ist das ja ganz nett, aber mal ehrlich: man wird durstig dabei. Schwierig wird es erst recht, als ich mir Chips aufgemacht habe. Peperoni. Bier 1 musste dank den Temperaturen dran glauben, Bier Nummer 2 dank der Chips. Zusätzlich zu diesem seltsamen Spiel. Es wird mehr und mehr zu einer feuchtfröhlichen Runde.

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Ein in Australien lebender Kenianer erscheint, fängt an, Naziwitze zu reisen, lacht sich über sich selbst tot und kippt sich eine Flasche Wein hinter die Binde. Während die Damenwelt auf Kippen und Wein umgestiegen ist, trinken die Männer weiter. Ich verfluchte dieses dümmste aller Saufspiele und steige bei 122 Shots aus, während die anderen bis  150 weiterkämpfen.
Im Hintergrund hört man das leise Plätschern im Pool, kurz drauf einen enormen Platscher, gefolgt von unzähligen Flüchen und Verwünschungen. So ein unfreiwilliges Bad scheint nicht gut anzukommen ;) .
Die beiden letzten Wettstreiter liegen mit Ihren Köpfen auf der Tischplatte. Wer gewonnen hat, ist unklar, jedoch werden beide wegen Zeitüberschreitung disqualifiziert. Knappes Rennen für Neuseeland und die Schweiz. Die Allgemeinheit hört lieber Musik und diskutiert (wie immer in solch einer Runde) über Reisen und Länder und Klogeschichten…

Eine Stunde später: Auf dem Bett zu liegen in einer heißen Nacht, ist schon eine Qual. Dazu noch betrunken zu sein, dadurch ständig aufs Klo zu müssen, viel schlimmer. Selbst 2l Wasser sind hier machtlos.

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Die Hölle jedoch ist es, bald und sehr früh aufstehen zu müssen, um drei Stunden mit einem Bemo zu fahren, um eine Ausgrabung über alte Steine anschauen zu können…

DAS kann einem den ganzen Tag versauen!!!

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