Ich mag Outdoorfilme. In diesem lässt sich ein Ed Wardle per Flugzeug in Nordkanada absetzen. Sein Plan ist es, in der absolut menschenleeren Gegend drei Monate durchzuhalten. Er fischt und legt Schlingen (ohne grossen Erfolg), schiesst mal ein Stachelschwein vom Baum (die Leber ist grossartig), gräbt essbare Süsskartoffeln aus dem Boden, die fast gleich aussehen wie die giftige Variante. Das dominierende Element seiner Selfie-Filme ist etwas anderes: das Seelische. Er ist einsam, er führt Selbstgespräche, er hat Panik vor Bären - nein, einfach ist das nicht allein in der Wildnis. Nach sieben Wochen hat Wardle, der doch immerhin den Mount Everest bestieg, am Nordpol war und also ein ziemlich abgehärteter Zeitgenosse ist, genug. Abgemagert und entnervt gibt er auf. "Alone in The Wild", ein ziemlich unromantischer Wildnisfilm.
Wardles Experiment
Autor des Artikels : wanderwidmer
Zum Original-ArtikelIch mag Outdoorfilme. In diesem lässt sich ein Ed Wardle per Flugzeug in Nordkanada absetzen. Sein Plan ist es, in der absolut menschenleeren Gegend drei Monate durchzuhalten. Er fischt und legt Schlingen (ohne grossen Erfolg), schiesst mal ein Stachelschwein vom Baum (die Leber ist grossartig), gräbt essbare Süsskartoffeln aus dem Boden, die fast gleich aussehen wie die giftige Variante. Das dominierende Element seiner Selfie-Filme ist etwas anderes: das Seelische. Er ist einsam, er führt Selbstgespräche, er hat Panik vor Bären - nein, einfach ist das nicht allein in der Wildnis. Nach sieben Wochen hat Wardle, der doch immerhin den Mount Everest bestieg, am Nordpol war und also ein ziemlich abgehärteter Zeitgenosse ist, genug. Abgemagert und entnervt gibt er auf. "Alone in The Wild", ein ziemlich unromantischer Wildnisfilm.