Ihr Lieben,
Seit mehr als einer Woche habe ich nun die einzelnen Exemplare meines Buches
DAS ESELSKIND an alle hinausgeschickt, die es bestellt hatten.
Niemand wird ohne das bestellte Buch bleiben! Das ist versprochen und Ehrensache!!!
Für alle, die das Buch DAS ESELSKIND noch bestellen möchte, gilt der subventionierte Preis von 9,95 Euro zuzüglich 1,90 Euro für Porto und Verpackung noch bis zum 30.April 2012.
Bestellungen bitte an die folgende Anschrift richten: das-eselskind@email.de
Ich werde mir jetzt und in der Zukunft immer wieder einmal die Freiheit nehmen, hier auf dem ESELSKIND-Blog Stellung zu nehmen zu Nachrichten und E-Mails, die ich von lieben Menschen bekommen habe, die das Buch DAS ESELSKIND bereits gelesen haben.
Zwei Fragen haben mich in den letzten beiden Tagen erreicht,
auf die ich hier eingehen möchte:
1. „Lieber Werner, meinst Du nicht, dass Du das geschehene Böse nicht zu offen, zu brutal geschildert hast?“
Natürlich hätte ich das, was geschehen ist, mit zarteren Worten und mit weniger Details schildern können, das stimmt.
Aber dann wäre das, was ich geschildert habe, nicht authentisch, es würde nicht der Wirklichkeit entsprechen. Berichte über Opfer, die alles verschönen, haben wir schon mehr als genug. Nur mit dem, was wirklich geschehen ist, kann man die Menschen aufrütteln.
Mir geht es nur um eines:
Ich möchte mit meinem Buch zwei Dinge zeigen:
Dass ein Mensch trotz solch schlimmer Erlebnisse zu einem fröhlichen Menschen heranwachsen kann und wie wichtig es ist, dass wir mithelfen, dass unsere Kinder und Enkelkinder so etwas nicht erleben müssen, indem wir ihnen beibringen, offen und ohne Angst „Nein“ zu sagen, wenn jemand etwas mit ihnen tun möchte, was sie nicht wollen, und indem wir eine Vertrauensbasis schaffen, damit sie mit allem zu uns kommen können, was sie bedrückt.
2.„Lieber Werner, der junge Alexander in dem Buch DAS ESELSKIND ist für mich ein ganz großer Held, so wie der das alles durchgestanden hat! Bist Du nicht auch der Meinung?“
Ich kann diese Meinung nicht teilen.
Ein Held hätte die Möglichkeit gehabt, sich zu wehren. Ein Held hätte die Möglichkeit gehabt, aus dem ganzen grauenhaften Geschehen auszubrechen.
Ich war kein Held, ich war eher ein Hineingeschleuderter, der sich ängstlich dem ergab, was mit ihm geschah und der sich nirgend sicher fühlte.
Ein Jugendlicher von 14 Jahren, der eher aussieht wie 10 oder 11 und der vor lauter Angst morgens oft schon mit feuchter Hose in die Schule ging, taugt wenig zu einem Helden, höchstens zu einem traurigen Helden.
Und dennoch wurde bereits in der schreckliche Zeit meiner Kindheit und Jugend der Keim dafür gelegt, dass ich heute so zufrieden und glücklich mit meinem Leben bin.
Zum einen sind mir, wie ich gar nicht genug betonen kann, liebevolle Menschen begegnet, die in mich die Samen der Liebe, der Freude, der Zuversicht, der Hoffnung und des Niemals-Aufgebens einpflanzten. Ohne diese wunderbaren Menschen gäbe es mich heute nicht.
Diese wunderbaren Menschen schenkten mir Inseln der Erholung, Oasen der Ruhe und des Friedens und ermöglichten es mir auf diese Weise, die Zeit meiner Kindheit und Jugend durchzustehen.
Zum anderen zwangen mich die Ereignisse, die Eigenschaft zu erlernen, mich ganz auf den Augenblick konzentrieren zu können:
Wenn Du HEUTE weißt, dass Du GESTERN brutal missbraucht worden bist, und wenn Du ahnst, dass Du vielleicht in drei Tagen in der Schule auf das Schlimmste gedemütigt wirst, und wenn Du weißt, dass Du spätestens in einer Woche zuhause wieder einmal eine fürchterliche Tracht Prügel kassieren wirst, dann hast Du nur zwei Möglichkeiten:
Entweder Du beendest Dein kleines beschissenes, nicht heldenhaftes Leben oder aber Du lernst, Dich auf den Augenblick zu konzentrieren und zum Beispiel die Dir von lieben Menschen (den Eltern meines Jugendfreundes) angebotene Möglichkeit zu nutzen, möglichst oft bei ihnen ein fröhliches, glückliches Wochenende zu verleben, dass Dir dann die Kraft schenkt, durchhalten zu können.
Ich grüße Euch herzlich aus Bremen und wünsche Euch einen fröhlichen Nachmittag
Euer heiterer Werner
Werner im Alter von 14 Jahren