Wanted: Knollensellerie

Von Frischundknackig
Die meisten von uns kennen Knollensellerie nur als merkwürdige weiße Würfel in der Suppe. Man muss dazu wohl auch ergänzen, dass die Knollensellerie an sich nicht gerade attraktiv aussieht und auch nicht sonderlich schmackhaft ist. In Verbindung mit anderem Gemüse wird die Knollensellerie jedoch zum absoluten Alleskönner und kann sehr schön Aromen balancieren. Dazu ist sie gesundheitlich auch noch ein echter Kracher.
Was ist Knollensellerie?
Bei Knollensellerie handelt es sich um ein Mitglied der Familie der Doldenblütler. Die Sellerie, die wir hier verzehren, wird auch als "Echte Sellerie" bezeichnet. Innerhalb dieser Sorte gibt es noch einmal die Unterscheidung zwischen der Knollensellerie, der Staudensellerie und der Schnittsellerie. Die Knollensellerie ist technisch gesehen eine Rübe, die halb unter der Erde wächst. Von der Knolle gehen auch die Wurzeln der Selleriepflanze ab.
Warum Knollensellerie?
Die Knollensellerie ist besonders reich an ätherischen Ölen. Daher hat sie nicht nur ihren würzigen Geschmack (allerdings milder als bei der Stangensellerie), sondern wirkt auch blutdrucksenkend. Der hohe Kaliumgehalt in der Knollensellerie ist nicht nur wichtig für Sportler in der Regeneration, sondern fördert auch die Entwässerung.
Zudem enthält Knollensellerie Terpene. Diese bekämpfen Pilze und schädliche Bakterien in Mund, Rachen und im Magen-Darm-Bereich. Außerdem enthält sie Vitamin B1, B2, C und E, sowie Eisen und Calcium.
Knollensellerie wird auch eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt, die allerdings noch nicht wissenschaftlich belegt werden konnte.
Wie wird Knollensellerie genutzt?
Knollensellerie kann man sehr vielfältig nutzen. Sie ist sowohl roh, als auch gekocht verzehrbar. In Salaten kennt man sie meist vom berühmten Walldorf-Salat. Generell ist die Kombination von Sellerie und Apfel sehr lecker.
Wer Sellerie nicht bloß in der Suppe essen will, kann sie auch geröstet probieren. Zusammen mit Möhren, Kartoffeln oder anderem winterlichen Gemüse schmeckt das sehr gut. Eine kalorienarme, leckere Alternative zum Kartoffelpürree ist auch das Selleriepürree.
Absolut genial sind Sellerieschnitzel. Dazu große Scheiben von der Sellerie abschneiden und in kochendem Wasser garen. Anschließend die Scheibe wie ein Schnitzel panieren und braten.
Übrigens 
  • Das Apiol, ein ätherisches Öl in der Sellerie, wurde im Mittelalter zum Schwangerschaftsabbruch benutzt. Es kann in hohen Dosen auch zu Schäden an Leber und Nieren führen.
  • Sellerie spielte im alten Ägypten eine wichtige Rolle. Sieger der Nemëischen Spiele erhielten einen Kranz aus geflochtenen Sellerieblättern und die Blüten und Blätter wurden als Grabbeigaben benutzt.
  • Der Name "Sellerie" geht auf das altgriechische Selinon zurück. Die sizilianische Stadt Selinunt, deren Namen ebenfalls auf Selinon zurückgeht, hatte als Wappen den Zipfel eines Sellerieblatts.
Bildquellen: w.r.wagner  / pixelio.de