ich habe ja schon ein paar mal von der freundlichkeit der kanadier erzählt. doch dieses nette verhalten haben die kanadier nicht für sich gepachtet, es scheint sich auch auf einwanderer zu übertragen. diese geschichte ist zwar mittlerweile schon ein paar tage her, ich muss sie aber trotzdem noch erzählen.
wir waren in einem libanesischem fast-food-laden essen: amir. das ganze ist, wie wir smittlerweile wissen, eine kette, die es in ganz montréal gibt. und auch wenn die gerichte auf großen leuchttafeln angepriesen, auf papptellern und mit plastikbesteck serviert werden – es hat dort nicht dieses mcdonalds-flair.
alles in dem laden ging gemütlicher zu. da stand die ganze familie hinter dem tresen (und wenn ich ganze familie schreibe, dann meine ich die ganze familie: von der kleinen tochter mit maximal zehn jahren bis hin zum papa/opa über 60).
auf jeden fall hat uns die ganze familie schon ganz geduldig bei der essensauswahl beraten – was wirklich gar nicht so einfach war, wenn man bedenkt, dass der durchschnittsdeutsche nicht mal den unterschied zwischen shish taouk und shawarma kannte (und noch immer nicht wirklich kennt).
und während wir da so beim essen saßen, hat die familie in einer ecke des restaurants angefangen, ein geburtstagsständchen zu singen. wir dachten zunächst für eines der kinder – aber: weit gefehlt. es war der papa. der kam dann mit zwei stücken kuchen – wohlgemerkt: kein kuchen aus der theke, sondern „familienkuchen“ – zu uns an den tisch und fragte, ob wir nicht auch was abhaben wollen…
das konnten wir natürlich nicht ablehnen und haben es zum glück auch nicht getan – der kuchen war nämlich richtig lecker! also, liebe damen und herren vom güldenen m, da müsst ihr mal ein, zwei, drei schippen drauflegen, damit ihr in punkto service und freundlichkeit auch nur annähernd mithalten könnt!