Parasiten sind lästig. Sie machen vor kaum einem Hund halt. Würmer lassen sich nicht immer einfach entdecken. Anders als Flöhe, Zecken oder Milben, die Sie mit dem bloßen Auge sehen können.
Deshalb sind Wurmkuren sind eine gängige Methode. Sie schützen Ihren Hund vor den Folgen eines Wurmbefalls. Doch welche Tageszeit ist für die Gabe einer Wurmkur optimal?
Morgens oder Abends entwurmen?
So viel vorweg, es ist nicht entscheidend, ob Sie Ihrem Hund die Wurmkur morgens oder abends geben. Wichtiger ist, dass Sie Ihren Hund nach der Gabe der Wurmkur beobachten können. Denn Wurmkuren können zum Teil schwere Nebenwirkungen haben. Und nicht alle Hunde vertragen Wurmkuren.
Möchten Sie also auf Nummer sichergehen? Dann geben Sie die Wurmkur zu einer Tageszeit, zu der Sie Ihren Hund in den Stunden danach beobachten können. Nur so können Sie sofort reagieren, sollte Ihr Hund gesundheitliche Probleme durch das Mittel bekommen.
Statt einer pauschalen Entwurmung alle paar Monate gibt es heute sinnvolle Alternativen. Hierzu zählt die regelmäßige Kotuntersuchung.
Würmer kommen überall vor
Würmer kommen bei Hunden immer wieder vor. Ihr Hund kann sich beim täglichen Spaziergang damit anstecken. Ebenso wie beim Kontakt mit anderen Tieren. Lange Zeit war es gängige Praxis, Hunde regelmäßig zu entwurmen.
Mittlerweile versuchen Hundehalterinnen und verantwortungsbewusste Tierärztinnen, eine unnötige Wurmkur beim Hund vermeiden. Schließlich handelt es sich dabei um Chemikalien, die den Körper Ihres Hunds negativ beeinflussen können.
Wann ist eine Entwurmung sinnvoll?
Dennoch ist die Wurmkur beim Hund wichtig. Und sie kann manchmal sogar Leben retten. Gerade Welpen können schwer unter Wurmbefall leiden. Mit Sicherheit hat Sie Ihre Tierärztin schon einmal gefragt, wann und ob Sie das letzte Mal entwurmt haben.
Je besser Sie über den Zyklus der Wurmeier und die einzelnen Stadien eines Wurmbefalls Bescheid wissen, desto besser für Ihr Tier. Dazu gehören die Symptome eines Wurmbefalls sowie Kenntnisse über die Entwurmung und die entsprechenden Mittel. Nur so können Sie richtig reagieren, wenn Sie einen Wurmbefall bemerken.
Was tun bei Wurmbefall?
Wie genau der Entwicklungszyklus des Wurms im Hund verläuft und was Sie dagegen unternehmen können, können Sie im Artikel „ Wie oft muss ein Hund entwurmt werden? " nachlesen.
Hier erfahren Sie, woran Sie erkennen können, dass Ihr Hund Würmer hat. Und welche Alternativen es zur klassischen Wurmkur gibt.
Im Artikel „ Milbemax: Hat Wurmkur für Hund auch Nebenwirkungen?" können Sie alles über das beliebteste Wurmmittel lesen. Hier erfahren Sie, wie Sie die Tabletten bei Ihrem Hund anwenden müssen.
Wie Sie aus dem Ratgeber entnehmen können, sind Wurmkuren nicht vorbeugend. Wurmmittel werden meist auf Verdacht verabreicht.
Wurmkuren wirken nicht vorbeugend
Die vorbeugende Anwendung ist oft völlig unnötig. Und zwar dann, wenn Ihr Hund sich wenige Tage danach mit Würmern infiziert. Vorbeugend wie eine Impfung wirken Wurmkuren also nicht. Sie können nur einen aktiven Befall beseitigen.
Genau das ist einer der Gründe, warum man heute versucht, Wurmkuren seltener anzuwenden. Schließlich handelt es sich bei Wurmkuren um pure Chemie. und nicht jeder Vierbeiner verträgt die Behandlung so einfach.
In seltenen Fällen kann es Nebenwirkungen wie Muskelzittern oder unsicherem Gang kommen. Magen-Darm-Probleme wie Erbrechen oder Durchfall kommen häufiger vor. Selten, aber möglich, ist eine Lethargie.
Gendefekt sorgt für schwere Nebenwirkungen
Und dann gibt es jene Hunde, die besonders stark auf Wurmmittel reagieren. Diese Fälle sind zwar äußerst selten. Aber sie sind umso dramatischer, wenn es den eigenen Hund betrifft. Meist hören Hundehalterinnen wenig über die Nebenwirkungen der Mittel. Und sie werden als harmlos dargestellt.
Es gibt jedoch Wurmkuren, die bei wenigen Hunden sogar zum Tod führen können. Es geht hier vor allem um Mittel mit dem Wirkstoff Ivermectin. Dabei handelt es sich um ein Entwurmungsmittel für Pferde. Es wird aber nicht selten Hunden verabreicht.
Diese Mittel durchbrechen die Blut-Hirn-Schranke. Der Wirkstoff gelangt dadurch ins Gehirn. Hier kann das zu schweren Symptomen führen. Bei Hunden können sich zentralnervöse Störungen in Form von Epilepsie zeigen.
Besonders betroffen davon sind Rassen wie der Border Collie, andere Collie-Arten, der Sheltie und der Bobtail sowie deren Mischlinge. Verantwortlich dafür ist ein MDR1-Defekt.
Das MDR1-Gen ist für die Produktion eines bestimmten Proteins verantwortlich. Dieses Protein regelt wiederum die Aufnahme von Giftstoffen. Es ist in der Blut-Hirn-Schranke zu finden.
Hat ein Hund nun diesen Gendefekt, gelangen Giftstoffe und Stresshormone durch eben diese Schranke direkt ins Gehirn. Dort lösen sie entsprechende Probleme aus. Für Hunde mit diesem Gendefekt kann eine Narkose lebensgefährlich werden. Aber eben auch eine Wurmkur.
Weitere Informationen zu Würmern und Parasiten
Viele Informationen habe wir hier nur angerissen. Wenn Sie mehr über Wurmarten wie Spulwürmer, Lungenwürmer, Hakenwürmer oder zum Hundebandwurm erfahren möchten, klicken Sie auf folgende Seiten:
Auf der einen Seite ist es ziemlich ekelhaft, wie sich Würmer im Magen Darm Trakt Ihrer Fellnase vermehren können. Andererseits ist es faszinierend, was sich die Natur hat einfallen lassen.
Hund entwurmen ist morgens nicht besser als abends
Eine einfache Wurmkur für Hunde kann manchmal Probleme nach sich ziehen. Das gibt uns eine Antwort auf die eingangs gestellte Frage: Welche Tageszeit ist optimal, um den Hund zu entwurmen?
Grundsätzlich ist es völlig egal, wann Sie Ihrem Tier die Wurmkur morgens oder abends verabreichen. Entscheidender ist, dass Sie Ihren Hund im Blick behalten können.
Sollte Ihr Hund Wurmkuren nur schlecht vertragen, sprechen Sie unbedingt mit Ihrer Tierärztin darüber. Gerade wenn Ihr Vierbeiner zu den seltenen Exemplaren mit Gendefekt zählt.
Es gibt zahlreiche Alternativen. Sie können beispielsweise den Kot Ihres Tiers regelmäßig untersuchen lassen. Dann ist nur bei einem effektiven Wurmbefall ein Medikamenteneinsatz notwendig.
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