Wann und wo sind wir wirklich zu viel?

Von Mark Petersen @der_aufschrei

© by Mindjazz Pictures

Haben Sie sich auch schon einmal diese Frage gestellt? Kommt Ihnen beim Betrachten des obigen Fotos nicht auch gleich diese Frage in den Sinn? Sind wir überbevölkert? Leben zu viele Menschen auf dieser Erde? 

Ein jeder kennt bestimmt dieses Horrorszenario, welches immer wieder propagandiert wird. Sieben Milliarden Menschen leben zurzeit auf dieser Erde, die von giftigen Müllbergen, Hunger und Klimawandel heimgesucht wird. Folgen einer Überbevölkerung?  Ist das wirklich so? Wer sagt das eigentlich? Diesen Fragen ist der Regisseur Werner Boote auf den Grund gegangen. Nach dem großen Kinoerfolg „Plastic Planet“ hat der neugierige Publizist und Soziologe viele Teile unserer Erde bereist, um mehr hierüber zu erfahren. In der daraus entstandenen Dokumentation „Population Boom“ präsentiert er uns dieses jahrzehntelang festgefahrene Weltbild und zeigt auf, dass wir Menschen wieder einmal einem Märchen aufgesetzt sind. Es ist eine beeindruckende Dokumentation, die uns die Augen öffnen soll und uns zeigt, dass es immer wir selbst sind, die für die Zustände auf dieser Erde verantwortlich sind.

Müssen Menschen dieser Erde wirklich unter Hungersnot leiden? Schon zu meiner Schulzeit (und das ist schon einige Jahrzehnte her) habe ich gelernt, dass es in Amerika eine Überproduktion an Getreideherstellung gibt. Stattdessen diese Ressourcen den Ländern zukommen zu lassen, die landwirtschaftlich und ökologisch schlechter gestellt sind, verbrennt man die Vorräte lieber. Es wäre zu teuer, wenn man hier an Ausfuhr denke. Damals schon habe ich diese Weltpolitik nicht wirklich verstanden, was sich bis heute nicht geändert hat. Wider den gesunden Menschenverstand wird hier eine Politik betrieben, die gar nicht daran interessiert ist, die Missstände aus dem Weg zu räumen. Versucht man in der Politik nicht sowieso immer wieder das Übel von sich fern zu halten? In welchen Regionen dieser Erde sprechen wir von Überbevölkerung? In welchen Regionen dieser Erde herrscht Hungersnot und Armut? Warum lassen wir es nicht zu, dass sich die Bevölkerung auf der Erde einfach nur verteilt? Will man das überhaupt?

Werner Boote präsentiert uns eine Dokumentation, die Licht hinter all diese Fragen wirft und uns anregen soll, doch mal genauer darüber nach zu denken.  Würde man alle Menschen dieser Erde in Österreich unterbringen, so hätte jeder einen Platz von ca. 11 qm zur Verfügung.

Ich selbst habe diesen Film gesehen, kann daher nur anregen und empfehlen, sich die Dokumentation „Population Boom“ – Kinostart: 27. März 2014 – anzuschauen. Ich hoffe, dass dieser Film weitverbreitet Anklang findet und mit dem Erfolg gekrönt wird, dass – wenn auch nur in kleinen Schritten – wir Menschen uns immer wieder vor Augen halten, dass wir alle gleich sind auf dieser Erde und alle Menschen die gleichen Rechte haben sollten, die Erde nutzen zu dürfen.    

„Population Boom“
Dokumentarfilm Österreich 2014
Buch & Regie: Werner Boote
Vertrieb: Mindjazz Pictures
http://www.mindjazz-pictures.de/
 
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