Wann sich FREE bezahlt macht – und wann nicht.

In letzter Zeit haben viele Autoren festgestellt, dass die Gratistage von KDP-Select auch nicht mehr das sind, was sie Mal waren. Das hat zu einer Debatte geführt, in wie weit kostenlos gut ist – oder schädlich.

Seth Godin hat in seinem Beitrag “Should you work for free?” beide Seiten beleuchtet. Zusammengefasst kann man sagen, dass er nie “for free” arbeitet – aber oft ohne Bezahlung. Und zwar genau dann, wenn es ihm eine bessere Reputation, eine gesteigerte Bekanntheit und seinen Ideen eine höhere Reichweite bringt.

Das Fazit heißt:

“Here’s the heart of it: if you’re busy doing free work because it’s a good way to hide from the difficult job of getting paid for your work, stop.”

(Der Kern der Sache lautet: wenn du mit unbezahlter Arbeit beschäftigt bist, weil du keine Idee hast, wie du dafür bezahlt werden kannst, hör auf damit.)

Autoren sollten sich sehr genau überlegen, ob es Sinn macht, ihr Werk kostenlos zum Download anzubieten – ohne zu wissen, ob es überhaupt gelesen wird oder ob der Strohfeuer-Effekt zu einem Flächenbrand wird.

Man kann seine Bücher gern kostenlos anbieten – das tue ich auch. Hier gleich auf der Seite ist der Link zum Download eines meiner Bücher. Aber damit verfolge ich einen Zweck: Ich möchte meine Leser kennenlernen. Kostenlos ja, free nein.

Ich habe in letzter Zeit viele Handwerker im Haus. Keiner von ihnen würde Wochen und Monate arbeiten, ohne dafür Geld zu verlangen. Warum wohl?

Ein zweiter, sehr interessanter Artikel, auf den ich im Zusammenhang mit meinen Recherchen gestoßen bin, ist “Steve Albini: Amanda Palmer Is An Idiot” Amanda Palmer – die ich nicht kenne – hat offensichtlich darum gebeten, dass professionelle Orchestermusiker sie bei ihrer Konzerttour unterstützen – und als Lohn viel Lob und ein paar Umarmungen angeboten. Dabei hat die Frau über Kickstarter 1,2 Millionen Dollar für die Tour eingesammelt. Geldnot dürfte nicht das Motiv für diese Bitte gewesen sein. Und Albini hat seine Antwort recht drastisch formuliert. Zusammengefasst: Profis werden für ihre Arbeit bezahlt.

 

Sind Sie ein Profi oder ein Amateur?


UPDATE

Natürlich sollte man im Sinne einer ausgeglichenen Meinungsbildung beide Seiten zu Wort kommen lassen. Daher der sehr interessante Link einer Präsentation von Amanda Palmer, die sie im Rahmen der bekannten TED-Talks gehalten hat. Amanda Palmer begann ihre Karriere als Straßenkünstlerin – daher ist es für sie ganz normal, nach Geld oder Hilfe zu fragen. Und das, was sie bekommt, als Lohn anzusehen. Ich bin zwar nicht ganz ihrer Meinung und kann die Einstellung auch nicht für mich übernehmen, aber vielleicht sieht es der eine oder andere ja genauso wie Frau Palmer.


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