Am Dienstag eröffnete unser Innenminister Thomas de Maiziére, dass eine erhöhte Terrorgefahr für Deutschland bestünde und „ermittlungstechnische Ansätze“ dies belegen. Das ganze ging dann 2 Tage durch die Presse. Es wurde wieder viel spekuliert, wie akut denn die Terrorgefahr sei. Manche Medien liessen sich sogar dazu hinreissen, „von der größten Terrorgefahr seit der letzten Bundestagswahl“ zu sprechen.
Am 3. Tag nach der Verkündung von Herrn de Maziére wird ein Sprengsatz in einem Flugzeug von Namibia nach München „entdeckt“. Wie sich dann am 4. Tag nach der Verkündung herausstellte, war es eine Art „Testbombe“ wie sie von Geheimdiensten und Sicherheitsbehörden eingesetzt wird um die Sicherheitsmechanismen zu testen (scheint funktioniert zu haben).
Am selben Tag, an dem sich die vermeindliche Bombe (aus dem Flug von Namibia) als Atrappe herausstellte, erreichen uns die Meldungen über: eine Sperrung eines Einkaufszentrum wegen Terrorverdacht, die Evakuierung eines kompletten ICE wegen Terrorverdacht und die Nachricht über die Räumung des Haupbahnhofes in Hannover.
Einerseits beschleicht mich das Gefühl, dass hier Panikmache betrieben wird. Andererseits denke ich mir, dass die Regierung nicht einfach millionen verpulvern würde für Polizeieinsätze, wenn es keine wirkliche akute Bedrohung gäbe.
Ich finde es richtig und wichtig, auf mögliche Bedrohungslagen zu reagieren. Nachdem Herr de Maziére die Bevölkerung über die erhöhte Bedrohung informiert hatte, wurden sofort die Sicherheitsmaßnahmen erhöht. Damit ist (für uns Normalbürger sichtbar) gemeint, dass mehr Polizei zu sehen ist. Sei es an Flughäfen, Bahnhöfen, in großen Einkaufszentren oder öffentlichen Plätzen.
Und dann, genau dann stell ich mir folgende Frage:
Wenn ich Terrorist wäre und die Absicht hätte mich in die Luft zu sprengen, würde es mich interessieren ob da ein paar Uniformierte stehen, die ich mit in den Tod reiße? Wahrscheinlich nicht.
Verhindern kann also die alleinige erhöhte Präsenz der Polizei einen Anschlag nicht wirklich. Jedoch bewirkt die Präsenz der Polizei, dass das Gefühl entsteht man würde beobachtet. (Jeder der mal ein Stoppschild missachtet hat und zwei Straßen weiter eine Verkehrskontrolle vor sich sieht, kennt das Gefühl bestimmt )
Ich denke mal das das Vermitteln des Gefühls „ertappt worden zu sein“ oder „ertapt werden zu können“ die stärkste Waffe der polizeilichen Präsenz ist.
Fazit: Ich erachte die von Herrn de Maziére verkündete Bedrohngslage als“nicht von der Hand zuweisen“. Ich werde mich nicht von öffentlichen Orten fernhalten, denn dann hätten die Terroristen schon fast erreicht was sie wollen. Eine Störung unseres Lebens. Ich lasse mich aber auch nicht durch die Medien „verängstigen“, denn wie sich bisher in allen Fällen herausstellete, waren alle Meldungen Fehlalarme.
Erst wenn sich herausstellt, dass durch diese „Terrormeldungen“ ein paar Gesetze geändert werden sollen, werd ich sauer. (Vorratsdatenspeicherung etc. braucht kein Mensch)
So far…
Freue mich über Kommentare.