Auch diese Frage bekomme ich hin und wieder gestellt. Gute Frage. In meinem Verständnis dann, wenn ein Paar solche Probleme in der gegenseitigen Kommunikation hat, dass sich die “Fronten” verhärten, man sich aus dem Weg geht und das bisherige Miteinander eher zum Gegeneinander wird. Oder – es geht beiden Partnern und/oder nur einem schlecht. Dann kann ein Paarberater oder Paarcoach durchaus ein guter Weg der Klärung sein. Klärung insofern, um den jetzigen Standpunkt gemeinsam zu definieren und vielleicht die Kommunikation wieder in Gang zu bringen. Was eine Paarberatung nicht leisten kann – die Garantie darauf, dass es gemeinsam weitergeht oder “so wie früher ist”.
Jeder und alles verändert sich ständig.
Gut wäre es, wenn beide Partner zu einer Beratung “Ja” sagen, so dass beide aktiv am Prozess teilnehmen können. Wenn das nicht der Fall ist, kann es sein, dass der eine Partner den anderen überholt. Auch das kommt vor, öfters als es dem sich-verweigernden Partner lieb ist. “Ich will, dass meine Partnerschaft wieder so ist, wie früher” ist sehr oft ausgesprochener oder nicht ausgesprochener Hintergedanke einer Paarberatung. Das ist zum Scheitern verurteilt. Nichts bleibt so, wie es war und wie es gerade ist. Alles verändert sich. Unsere Zellen, unsere Meinung, alles Lebendige ist ständig im Wandel.
Was hinter dem Wunsch steckt ist oftmals Unsicherheit und der Wunsch, Dinge festzuhalten. Das macht dann gerne eng und starr. Und manchmal braucht es auch den Mut, zu einer Veränderung “Ja” zu sagen und mit ihr zu gehen, als sich dagegen zu stemmen. Bei letzterem wird man gerne unter ihr vergraben.
Was sind aktuell Ihre Fragen zu Ihrer aktuellen Paarbeziehung? Oder dazu, dass es nicht zu einer Beziehung kommt?
