Wann gibt es ein Ipad fire?

Wann gibt es ein Ipad fire?

© Stefan Bayer / pixelio.de

Fast jeder, der Computer regelmässig nutzt, fragt sich irgendwann: brauche ich ein Ipad?

Ging und geht mir natürlich genau so: im Büro nutze ich den PC (bei mir ein Imac), zuhause (wie jetzt) tue ich dies ebenfalls regelmässig. Und da habe ich natürlich alle Funktionen, die ein Computer so hat: Tastatur, Maus, Laufwerk, Display, umfangreiche Software usw. usw.

Aber dann ist da noch die Freizeit, und da will ich eigentlich während des Fernsehens ein bisschen surfen, ein paar Infos im Netz nachsehen, Mails lesen und schreiben, meinen Kalender im Griff und Auge behalten, vielleicht soziale Netzwerke nutzen, ein paar Kapitel in einem Buch lesen oder Musik hören.

Und da wäre ein Ipad schon eine feine Sache, denn mein transportabler Rechner (bei mir ein Macbook pro) ist eben vergleichsweise sperrig, selbst mit seinen 13-Zoll.

Auch unterwegs (bei mir regelmässig die Bahn) wäre ein etwas handlicheres und leichteres Gerät als ein Notebook durchaus nett – da muss es überhaupt keine umfangreichen Office-Anwendungen beherrschen oder eine tolle Tatstatur haben: machen wir uns nichts vor, die meisten der gelangweilten Gestalten in den Zügen vertreiben sich dort mit ihren tragbaren Rechnern auch nur die Zeit, auch wenn sie den angestrengten Eindruck vermitteln wollen, sie würden produktiv arbeiten. Ich behaupte mal, dies geht gar nicht bei dem dortigen Störpotential.

Kleiner Einschub: ich hatte vor Kurzem ein Buch mit im Zug (also ein richtige Buch, und auch noch die Buddenbrooks, die ich unbedingt mal wieder lesen wollte nach dem Anschauen des Films: ich bin selten von Schlipsträgern so mitleidig betrachtet worden…

Also ein Ipad? Nun, da schockt dann schon der Preis, denn knapp 500,00 EUR für das günstigste Spielzeug von Apple sind nicht wirklich „preis-wert“. Vielleicht sind sie preiswert, was die Hardware betrifft, vielleicht sogar, wenn man sich das „Gesamtpaket“ ansieht, aber eigentlich möchte ich nicht für viele Dinge zahlen, die ich nicht wirklich brauche: ein immer noch ziemlich grosses und schweres Gerät, Kameras, die ich nicht nutze, Software, die ich (dort) nicht brauche – um nur einige Punkte zu nennen. Ein bisschen ist ein Ipad wie ein Porsche zum Brötchenholen – kann man toll finden, braucht man aber nicht wirklich.

Doch an dieser Stelle muss ich mich fragen, was benötigt man wirklich in der Nische zwischen Smartphone und Notebook?

Ich für meinen Teil hatte vor der Präsentation des Ipad 2 auf eine kleinere Version gehofft: ein 7-Zoll-Bildschirm würde mir persönlich für unterwegs und abends auf dem Sofa völlig ausreichen, denn dafür ist das Iphone zu klein und das Notebook zu unhandlich; Kameras brauche ich nicht, denn Photographieren tue ich besser mit dem Smartphone und Videotelefonie unterwegs funktioniert sowieso nicht zufriedenstellen.

3G ist nett, aber dank „Hotspot“ an vielen Stellen und mobil über das Smartphone nicht wirklich erforderlich. Und deutlich leichter als ein Ipad könnte ein wirklich mobiles Gerät dann schon sein, dabei dürfte es auch kleiner bauen.

Es müsste auf jeden Fall einen vernünftigen Internetbrowser haben, ein anständiges Mailprogramm sowie eine gute Möglichkeit zum Anschauen von Videos und Anhören von Musik – und dies Alles zu einem Preis um die 300,00 EUR. Fertig!

Aber leider brachte Apple ein solches Gerät bisher nicht heraus.

Nun allerdings hat Amazon den Kindle Fire ins Rennen geschickt: auf den ersten Blick kann er genau das, was ich möchte. Doch leider scheint es eine Zeit zu dauern, bis man ihn ausserhalb der USA kaufen und vernünftig nutzen kann… und noch gibt es ja keine Praxistest, ob man mit ihm wirklich anständig surfen, vernünftig Mails bearbeiten und richtig Filme anschauen und Musik hören kann. Das Versprechen von Amazon heisst ja noch lange nicht, dass es auch gehalten wird.

Eigentlich schade, dass wir ihn in Deutschland nicht ausprobieren dürfen, denn meine ersten Schnupperversuche mit einem „normalen“ Kindle waren schon recht vielversprechend: den finde ich mit seiner E-Ink-Technologie für das Lesen von Büchern ziemlich genial – es fehlt ihm einfach noch das umfangreiche Sortiment in deutscher Sprache, aber dies wächst derzeit erstaunlich schnell.

Also abwarten, ob Amazon tatsächlich ernst macht mit seinem Versuch, auf dem Tabletmarkt Fuss zu fassen; dies gelingt ja nur, wenn sie ihre Geräte weltweit anbieten.

Interessant ist die Philosophie jedenfalls allemal: nicht die „eierlegende Wollmilchsau“, die Alles kann, anzubieten, sondern spezielle Geräte für spezielle Angebote – und deswegen denke ich weiterhin (Fire hin oder her) nach, ob ein „normaler“ Kindle nicht eine feine Sache wäre: er würde jedenfalls das weitere Anschwellen der Bücherregale in unserem Hause Einhalt gebieten… und ein bisschen habe ich das Gefühl, dass das Tablet Amazon Fire nicht die Lesequalität haben wird wie die Geräte mit E-Ink-Bildschirm.

Immerhin: spannender auf dem Tabletmarkt ist es jedenfalls seit der Einführung des Fire.


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