Für heute war die längere und wunderschöne Wanderung von Riomaggiore nach Portovenere mit anschließender Schiffsrückfahrt angesagt.
Wanderung nach Portovenere
Zuerst stärkten wir uns beim Frühstück und fuhren danach mit dem Zug nach Riomaggiore. Durch die Altstadt von Riomaggiore geht es zuerst 45 Minuten steil bergauf. Unter uns liegt bereits Riomaggiore und wir haben den ersten Blick auf die Küste der Cinque Terre bis Monterosso.
Blick auf die Küste der Cinque Terre
Nach diesen steileren ersten 45 Minuten wird es etwas flacher und es geht entlang des Pilgerwegs durch den Wald zur Wallfahrtskirche Madonna di Montenero. Dort stehen Holztische und Bänke und laden zu einer ersten Rast in der Sonne ein.
Pause bei der Wanderung
Wir hatten von dort einen wunderschönen Ausblick auf Riomaggiore und die Küste. Wir hatten diesen Punkt nach etwa einer Stunde erreicht und bereits ca. 350 Höhenmeter überwunden.
Blick auf die Küste der Cinque Terre
Von dort geht es teils steiler, teils weniger steil weiter Richtung Telegrafico. Neben dem Blick auf das Meer auch auf die Hänge, an denen Wein unter schwierigsten Bedingungen angebaut wird.
Hänge mit Reben oberhalb der Küste
Auf dem Weg kamen wir vorbei an verlassenen Häusern und es geht durch Kiefernwälder. Bei einem Garten unterwegs sahen wir einen Bauer, wie er mit der Zahnradbahn hinunter zum Dorf fuhr (leider war er auf dem Bild schon “verschwunden”).
Häuschen unterwegs
Der Weg ist meistens recht schmal und wenn man nicht aufpasst, kann es wie mir passieren, dass man vor lauter Schauen auf die Küste einen Schritt neben den Weg macht und plötzlich über einen Meter unterhalb des Weges im Dornengebüsch landet. Mit ein paar Kratzern und bisschen Blut ging es mit mehr Aufmerksam weiter. Nach weiteren 45 Minuten hatten wir den Telegrafico erreicht und damit den höchsten Punkt der Wanderung erreicht. Mittlerweile hatten wir über 650 Höhenmeter überwunden.
Weiter geht es entlang eines Trimm-Dich-Pfads durch Wälder und wenigen Höhenänderungen. Nach einer Stunde hatten wir Campiglia erreicht. Zu dem Dorf geht es wieder etwas steiler durch einen Kiefernwald bergab. Im Dorf gibt es verschieden Möglichkeiten für eine Rast. Wir saßen an einem Holztisch in der Sonne und genossen unser italienisches Vesper. Campiglia liegt auf 400 Meter.
Nach Campiglia geht es weiter durch Pinienwälder (auch teilweise auf der Strasse entlang) und wir erreichten den Höhepunkt der Wanderung. Der Wanderweg wird wieder sehr schmal und er führt direkt an der Steilküste entlang.
Pfad oberhalb der Küste
Wir hatten die Steilküste unter den Füssen. Immer wieder stoppten wir. Unser Blick aus 300 Meter über dem Meer und das kristallklare Wasser unter uns. In der Ferne entdeckten wir die Isola Palmaria.
Blick Richtung Portovenere
Danach geht es wieder steiler bergab (teilweise über größere Steine, was beschwerlich sein kann). Noch ein kurzer Gegenanstieg vor Portovenere und wir hatten einen schönen Ausblick auf La Spezia.
Blick auf La Spezia
Es eröffneten sich uns immer wieder neue Ausblicke auf diesem Streckenabschnitt wie hier ein Blick auf die gesamt Bucht.
Blick in die Bucht vor Portovenere
Oder zwischen den Bäumen hindurch auf die Isola Palmaria.
Blick auf Isola Palmaria
Beim Weg durch die Kiefernwälder entdeckten wir wilden Spargel, den einige kräftig am sammeln waren.
Wilder Spargel
Weiter ging es Richtung unserem Ziel Portovenere.
Schafe
Portovenere
Die letzten ca. 30 Minuten geht es 200 Höhenmeter steil bergab und wir erblickten das Castello und später Portovenere, das wir am späteren Nachmittag erreichten.
Blick auf das Castell in Portovenere
Dort kauften wir zuerst Tickets für das Schiff um 17:00 Uhr nach Levanto. Danach gab es Eis und noch ein Bier zur Erfrischung am Hafen. Das hatten wir uns auch wirklich verdient.
Kühles Bier nach der Wanderung
Einige Fischer waren im Hafen mit ihrem Fang beschäftigt.
Fischer bei der ArbeitFischer bei der ArbeitAusbeute beim FangNach dieser Pause wollten wir noch Portovenere entdecken. Zuerst der Blick auf die Häuser am Hafen.
Hafen und Häuser von Portovenere
Es folge noch der Besuch der Kirche und der Gassen von Portovenere. An der vordersten Spitze befindet sich die Chiesa di San Pietro.
San Pietro und das Kastell
Die Kirche und die Mauer waren auch interessante Fotomotive für uns.
Kirche San PietroBlick bei der Chiesa di San PietroBlick durch die MauerMöweZurück ging es durch die Gassen von Portovenere.
Stühle in Portovenere
Dann war es auch schon Zeit zum Schiff zu gehen und von der Gasse ging es durch einen Durchgang hinab.
Durchgang
Bootsfahrt entlang der Küste der Cinque Terre
Es folgte eine Fahrt von 1,5 Stunden bei wunderschönen Lichtverhältnissen am Abend. Genuß pur.
Auf dem Schiff
Zuerst der Blick nochmals auf die Kirche und das Kastell von Portovenere.
Chiesa di San PietroKastell und San Pietro vom BootVom Schiff aus konnten wir einen Teil des Wanderwegs hoch oben sehen und auch noch Dörfer und Häuser, die an der Steilküste kleben.
Dorf an der SteilküsteBei der Schifffahrt wurden nacheinander alle 5 Dörfer der Cinque Terre angesteuert. In dem Bericht Was du über die 5 Orte der Cinque Terre wissen musst sind die Dörfer von der “Landseite” beschrieben. Zuerst Riomaggiore und danach der Blick auf die Via dell’Amore.
RiomaggioreVia dell AmoreWunderbar nochmals alle Dörfer nacheinander vom Meer aus zu sehen. Noch einnmal zum Genießen:
Manarola
Corniglia
Vernazza
Kastell in Monterosso al Mare
Ein anstrengender aber durch und durch schöner Tag ging zu Ende.
Noch eine Information zur Zeitplanung: Wir sind um ca. 09:00 in Riomaggiore gestartet. Recht gemütlich und mit vielen Fotostopps sind wir um 16:00 in Portovenere angekommen. Wir hatten dann noch eine Stunde in Portovenere bis zur Abfahrt des Schiff. Diese Wanderung ist ein Erlebnis und sehr empfehlenswert.