Wandern in der Steiermark: 3 Gipfel über 2.000 m

Die Steiermark ist nicht nur reich an Wald, sondern auch an Gipfeln mit über 2.000 Metern. Es sind sage und schreibe 424 Berge.  

Die folgenden drei Bergwanderungen hat unsere Gastautorin Janine von Gepackt & Los für dich ausgesucht. Diese handverlesenen Touren bieten sich für alle an, die gerne Gipfelsiege feiern und in der Steiermark wandern wollen. Mehr Infos über Janine findest du am Ende des Artikels.

Großer Scheiblingstein

Blicken wir als Erstes ins Gesäuse. Hier liegen die fantastischen Ennstaler Alpen mit einem besonders markanten Gipfel: Der Große Scheiblingstein misst 2.197 Meter und ist die zweithöchste Erhebung in den Haller Mauern.

Eine Bergwanderung zum Scheiblingstein-Gipfel hinauf verspricht nicht nur erstklassige Bergpanoramen, sondern erfordert auch einiges an Kondition. Auf der Tageswanderung sind 16,4 Kilometer und 1.430 Höhenmeter zu bewältigen. Gut sieben Stunden ist man hier also auf Tour.

Wandern Steiermark Scheiblingstein

Auf unserer Fahrt zum Ausgangspunkt, dem Wanderparkplatz in Hall, sehen wir ihn bereits hoch über uns: den Gipfel des Großen Scheiblingsteins.

Wir wandern stetig bergauf. Zunächst über bewirtschaftete Almwiesen, dann durch den Wald und am Bergrücken entlang.

Nach Wegmarkierungen müssen wir gar nicht wirklich Ausschau halten, denn es gibt nur einen Weg, der zum Gipfel führt. Andere Wanderer treffen wir kaum. Das überrascht aber auch nicht, den andere Gesäuse-Gipfel sind in kürzerer Zeit zu besteigen.

Wandern Steiermark Scheiblingstein

Lohnenswert ist es, die Tour ganz früh am Morgen zu starten. Das ist nicht nur wegen der Länge der Wanderung, sondern auch wegen der vielen Gämsen. Durch Licht und Schatten während des Sonnenaufgangs können wir hier Fotos der Tiere machen, wie die Weltmeister. Dann müssen wir aber auch schon wieder weiter.

Eine kurze Verschnaufpause können wir auf dem nächsten Abschnitt einlegen. Auf einem recht flachen Plateau verspeisen wir unsere selbstgemachten Müsliriegel. Im Hintergrund ragt der Gipfel unseres heutigen Ziels.

Wenige Momente später machen wir uns auf und wandern durch die Lange Gasse. Im Flur liegen noch einige Schneefelder, auch noch Ende Juni. Ein paar Gämsen kühlen sich liegend im Schnee von der Hitze ab.

Wandern Steiermark Scheiblingstein

Unter freiem Himmel und mit Wahnsinnsausblicken geht es steil weiter bergauf, bis das letzte Stück mit steil abfallendem Fels bis zum Gipfelkreuz führt. Oben sind wir dann doch nicht die einzigen Bergwanderer. Der Scheiblingstein bleibt trotzdem ein Gipfel, der nicht von ganz vielen Leuten besucht wird.

Auf dem Rückweg, der ganz gleich ist, kommen uns ein paar Trail-Runner entgegen. 

Zur Tourenbeschreibung mit GPS-Track

Gößeck

Vom Gesäuse bewegen wir uns in die Eisenerzer Alpen. Auch dieses Gebirgsmassiv liegt in den Ennstaler Alpen. Der höchstgelegene Gipfel ist das Gößeck. Es misst 2214 Meter.

Die Tour über den Gipfel des Gößecks ist als Rundweg erwanderbar. Für die 16 Kilometer und 1.300 Höhenmeter ist eine gute Kondition nötigt. Belohnt wird man mit Rundumsicht auf die Bergwelt.

Wandern Steiermark Gößeck

Wir starten weit unten im Tal beim Bauernhof Zeller und bewegen uns für eine Weile auf einer Forststraße, bevor wir dann ganz in den Wald abtauchen.

Als es wieder lichter wird, marschieren wir an Altschneefeldern vorbei. Diese finden wir hier sogar noch Anfang Juli.

Das letzte Stück kämpfen wir uns die steile Wiese hoch. Glücklicherweise ist das grasige Gipfelplateau rechts flach. So können wir bequem am Boden sitzen, unsere Jause nehmen und uns über das Meer aus Gipfeln um uns herum freuen.

Wandern Steiermark Gößeck

Damit wir nach der Pause nicht den gleichen Weg wieder zurückwandern, gehen wir auf dem Jägersteig weiter. Eine Herde von Steinböcken macht offenbar gerade ein Mittagsschläfchen. Bald schon verschwinden wir wieder im Wald.

Das letzte Stück gehen wir in Serpentinen hinab bis zum Ausgangspunkt.

Stoderzinken

Von den Eisenerzer Alpen geht es ins Dachsteingebirge. Hier gibt es zahlreiche 2.000er-Berge. Der markante Stoderzinken liegt mit 2.048 Metern lediglich auf Platz 25 der höchsten Gipfel in dem Bergmassiv. Das macht ihn aber nicht weniger spektakulär. Sein Alleinstellungsmerkmal ist das hübsche Stoderkircherl, das wie ein Adlerhorst am Berghang ragt und im Jahr 2022 zum schönsten Platzerl in Österreich gekürt wurde.

Die Wanderung über den Stoderzinken misst etwa 13,5 Kilometer und 1.120 Höhenmeter. Sechs Stunden Gehzeit sind einzuplanen. Eine entsprechende Kondition ist also notwendig. Am Gipfelplateau kann man wunderbar rasten, bevor es an den Abstieg geht.

Wandern Steiermark Stoderzinken

Auf einer Höhe von etwa 900 Metern liegt unser Ausgangspunkt in Gröbming. Zunächst wandern wir durch die faszinierende Öfenschlucht. In Serpentinen geht es gleich steil bergauf. Wir verlassen den breiten Pfad und wandern weiter auf einem zum Teil steinigen Pfad.

Bei der Stoderalm angekommen, legen wir eine Fotopause ein. Die urigen Holzhütten mit den spektakulären Blicken auf die Dachsteinberge bieten schöne Motive zum Fotografieren.

Das weitere Stück hinauf zum Stoderzinkengipfel wird zunehmend voller. Anderer Wanderer, die einen kürzeren Weg gewählt haben, wandern das letzte Stück gemeinsam mit uns zum Ziel.

Nach einer längeren Panoramapause am weitflächigen Gipfelplateau besuchen wir das Gipfelkreuz und wandern dann wieder ein Stück bergab. Schließlich wollen wir uns das prominente Stoderkircherl anschauen, das auch Friedenskircherl genannt wird. Hierher mündet auch ein Klettersteig.

Dann heißt es wieder zurück zum Ausgangspunkt wandern. Bei der Stoderalm angekommen, geht der Rückweg wieder ganz gleich hinunter ins Tal. 

Buchtipp: Diese Tour samt GPS-Track ist im Wanderführer “Wandern für die Seele Steiermark” (ISBN: 978-3770023851) nachzulesen. 

Wandern in der Steiermark: Weitere Touren

Wie schon erwähnt, es gibt so einige 2.000er in der Steiermark. Das heißt: Es gibt natürlich viele lohnenswerte Bergwege mehr. Folgende sieben Touren führen ebenfalls zu herrlichen Gipfeln hinauf.

  • Admonter Kalbling, mittelschwer, ein Klassiker im Gesäuse
  • Eisenerzer Reichenstein (2.165 Meter), mittelschwer, ein Klassiker an den Wochenenden
  • Grimming (2.351 Meter), schwer, markanter, freistehender Berg im Gesäuse
  • Großer Knallstein (2.599 Meter), hoher Berg in den Sölktälern, mittelschwer
  • Hochschwab (2.277 Meter), schwer, Klassiker in der Hochsteiermark
  • Hochwildstelle (2.747 Meter), schwer Gipfel in den Schladminger Tauern
  • Zirbitzkogel (2.396 Meter), mittelschwer, ein Klassiker in den Lavanttaler Alpen
Wandern in der Steiermark: 3 Gipfel über 2.000 m

Über die Autorin

Auf dem Österreichblog Gepackt & Los teilt Janine ihre Tipps für Ausflugsziele und Wanderungen in ganz Österreich und den Nachbarländern. Im Februar ist ihr Wanderführer “Wandern für die Seele Steiermark” im Drosteverlag erschienen.


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