Wandern auf Rügen – weit mehr als Kreidefelsen

Werbung* Vom UNESCO Welterbeforum aus wandere ich durch lichtdurchfluteten Buchenwald. An den Wissower Klinken angekommen öffnet sich mein Blick auf die strahlend blau in der Sonne glitzernde Ostsee. Auf meiner Wanderreise durch Mecklenburg-Vorpommern bin ich auf der Insel Rügen angekommen. Und wer auf Rügen wandert sollte sich eins nicht entgehen lassen: die Wanderung auf dem Hochuferweg mit ihren atemberaubenden Ausblicken auf die weltberühmten Kreidefelsen.

Der Nationalpark Jasmund ist ein echtes Juwel

Ganz schön nah am Steilufer entlang führt mich der Hochuferweg durch den Buchenwald der Stubbnitz im Nationalpark Jasmund. Immer wieder herrliche Panoramen und der Blick auf die markanten Kreidefelsen. Die Sonne gibt ihr Bestes um die Klippen weiß leuchten zu lassen. Ohne Ende Fotomotive und eins ist schöner als das andere. Klar, beeindruckende Bilder von der Kreideküste hatte ich schon oft gesehen. Nicht zuletzt zieren sie ja nahezu jedes Wanderprospekt Mecklenburg-Vorpommerns. Aber "live" ist das alles noch eine Spur beeindruckender. Noch eine Spur gigantischer als ich dachte!

Und noch ein "Aha-Erlebnis" habe ich beim Wandern auf Rügen: am Kieler Bach entlang geht es über eine steile Treppe zum Kieler Ufer hinunter. Nun sehe ich die Kreidefelsen zum ersten Mal von unten. Mit bis zu 118 Metern Höhe sind die Kreidefelsen das höchste Steilufer im südlichen Ostseeraum. Auch hier unten kann man noch kilometerweit gehen und staunen. Der Nationalpark Jasmund ist mit seinem Mix aus Buchenwäldern, den Kreidefelsen und dem vorgelagerten Uferstreifen ein echtes Juwel, welches die Insel Rügen zu einem Wanderparadies macht.

Buchenwald, mystischer See und Jagdschloss - die Granitz

Das Wandern auf Rügen aber dennoch mehr bietet, als "nur" die berühmten Kreidefelsen erfahre ich am Nachmittag. Ich parke mein Auto im Ostseebad Sellin und freue mich auf die Wanderung durch die Granitz. Die Granitz ist ein Naturschutzgebiet, welches zum Biosphärenreservat Südost-Rügen gehört. Aber bevor es richtig los geht, bestaune ich noch die mächtige Seebrücke in Sellin. Wieder einer dieser tollen Panoramablicke. Fast folgerichtig gibt es auch hier gibt es wieder einen Hochuferweg. Diesen schlage ich nun ein. In der Ferne erkenne ich die Kreidefelsen des Naturparks Jasmund. Richtig, dort bin ich heute morgen gewandert.

Ich wandere wieder durch einen dieser urigen Wälder, die ich niemals hier erwartete hätte. Die Granitz ist das größte zusammenhängende Buchenwaldgebiet Norddeutschlands! Vom Hochuferweg zweige ich ins Innere der Insel ab und mache dort einen Abstecher zum "Schwarzen See". In diesem See soll der Sage nach ein Schloss versunken sein. Ein Holzsteg führt in den See hinein und von dort aus schaue ich, ob nicht irgendwo ein Türmchen des Schlosses aus dem See heraus ragt. Stattdessen blick ich auf Seerosenblätter und die Wasseroberfläche, in der sich der umliegende Buchenwald wunderschön spiegelt. Der 23 ha große Schwarze See ist ein nährstoffarmes Gewässer und gehört zum seltenen Typus der Kesselseen. In seinen Randbereichen haben sich Hoch- und Zwischenmoore gebildet. Natur pur! Auch deshalb hat mir das Wandern auf Rügen so gut gefallen.

Ich verweile noch ein wenig auf dem kleinen Rastplatz am See, bevor ich meine Wanderung in Richtung Jagdschloss Granitz fortsetze. Buchenwald soweit mein Auge reicht. An einem Grabmal halte ich inne. Hier fand ein toter finnischer Krieger des schwedischen Heeres im Jahre 1806/1807 seine letzte Ruhestätte. Interessiert lese ich seine Geschichte. Das schwedische Heer war damals nicht gut gelitten, da es der Landbevölkerung so einiges raubte. Dennoch wurde der finnische Krieger von einheimischen Forstleuten, einfach aber mit Würde, begraben.

Verdiente Pause am Jagdschloss Granitz

Auf einem nun immer besser ausgebauten Weg wandere ich weiter. Teilweise gepflastert und mit Randsteinen eingefasst mutet der Wanderweg schon fast feudal an. Kein Wunder, denn ich bin schon fast am edlen Jagdschloss Granitz angekommen. Mit über 250.000 Besuchern im Jahr ist es das meistbesuchte Schloss in Mecklenburg-Vorpommern. Weit reicht der Panoramablick vom Mittelturm. Im Schloss selbst kann man eine Ausstellung zur Geschichte des Hauses bewundern. Mich zieht allerdings heute eher der kleine Waldbiergarten am Granitzhaus an. Nach so vielen wunderschönen, aber auch anstrengenden Wanderkilometern, habe ich mir ein Radler verdient.

Nostalgisch unterwegs mit dem rasenden Roland

Zusammen mit der Wanderung im Nationalpark Jasmund habe ich heute schon knapp über 20 Kilometer unter den Wanderschuhen gehabt. Aber jetzt kommt der gemütliche Teil der Reise. Ich laufe nur noch bis zum Bahnhof Binz und dort wartet der nostalgische "Rasende Roland" auf mich. Diese dampflokbetriebene Schmalspurbahn verkehrt täglich von Putbus über Binz, Sellin und Baabe nach Göhren. Und so tuckere ich mit gemütlichen 30 km/h zurück nach Sellin. Vorbei am Jagdschloss Granitz und anderen Stationen meiner Wanderung. Ein würdiger Abschluss eines tollen Tages.

Ein Tag auf Rügen - mein Fazit

Wie war er nun, mein Wandertag auf Rügen? Vor allem war er viel zu kurz. Alleine im Nationalpark Jasmund hätte ich noch viele Stunden wandern können. Aber Wandern auf Rügen ist eben noch weit mehr als auf den Kreidefelsen zu spazieren. Zugegeben, die waren auch für mich ein ganz besonderes Highlight. Doch auch der Naturpark Granitz mit seinem riesigen Buchenwald hat mich begeistert. Und bestimmt gibt es noch so einige schöne Ecken auf der Ostseeinsel. So hoffe ich, Rügen eines Tages noch einmal wieder zu sehen. Wandern auf Rügen? Traumhaft schön!

Weitere Informationen rund um den Urlaub auf der Insel Rügen findet Ihr hier. Was ich außerdem auf meiner Wanderreise durch Mecklenburg-Vorpommern erlebt habe:

Wandern auf Rügen - Diashow und Disclaimer

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Wandern auf Rügen – weit mehr als KreidefelsenWandern auf Rügen – weit mehr als Kreidefelsen *Zu dieser Recherchereise durch Mecklenburg-Vorpommern wurde ich vom Mecklenburgischen Tourismusverband e.V. eingeladen. Dafür meinen allerherzlichsten Dank! Die Kooperation mit dem Anbieter hat meine Berichterstattung jedoch in keinster Weise beeinflusst und ich gebe hier ausschließlich und ehrlich meine persönlichen Eindrücke wieder. Transparenz und Offenheit sind mein Credo und somit Verpflichtung bei allem, was ich schreibe, dazu habe ich mich durch das Unterzeichnen des Outdoor Blogger Codex verpflichtet.

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