Wandermarathon in der Eifel – Die Säubrennerroute

Wandermarathon in der Eifel – Die Säubrennerroute

Auf den haben wir uns schon lange gefreut, auch weil wir für unseren lieben Ulli im fiftyfive-Team starten durften. Was wir auf dem ersten Wandermarathon in der Eifel erlebten, das lest ihr in diesem Beitrag.

Facts Säubrenner-Route

Den Wandermarathon veranstalteten die Moseleifel-Touristik und der Eifelverein OG Wittlich-Land e.V., Sponsoren waren fiftyfive Outdoorbekleidung, Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank eG, die Sparkasse, der Wochenspiegel, wanderfit und Bitburger.

... war in Bruch, einem kleinen Ort im Landkreis Bernkastel-Wittlich. Hier wohnen normal um die 480 Menschen, ein paar Kühe, Hunde, Katzen, es gibt eine Ölmühle, eine Pfarrkirche, eine Töpferei und ein Burghaus - eine ländliche Idylle.

Am 5. Oktober aber war es morgens plötzlich anders. Es regnete, aber die Ruhe war auf einmal rum.
Es war noch dunkel, da machte sich die Feuerwehr auf und leuchtete eine große Wiese aus, stellte Autos mit Warnlichtern und Feuerwehrleute auf, um die mehr als 480 Wanderer zu begrüßen und gut zum Parkplatz zu geleiten.

Das ist ihnen vorzüglich gelungen...
Der Weg führte uns dann vom Parkplatz zum Sportzentrum Bruch, wo wir freundlichst empfangen wurden.

Unsere Unterlagen holten wir, unser Goody-Bag (Flasche von fiftyfive, Eifel-Buff, Apfel, Müsli-Riegel) nahmen wir in Empfang, einen Kaffee tranken wir und wir hätten auch die Möglichkeit gehabt, noch etwas zu essen. Es gab viele viele belegte Brötchen...
Ein bisschen nach sieben Uhr machten wir uns mit Jürgen von der wanderwegewelt und Winni auf den Weg.
Wir machten ihnen klar, dass wir nicht die schnellsten sind auf 42 Kilometern - es war ihnen recht :-)

Die Strecke

Von Bruch aus gingen wir der Markierung folgend - der Regen hatte übrigens nachgelassen und kam den ganzen Tag nicht wieder - auf der Säubrennerroute durch das Salmtal. Idyllisch ists hier. Wir mögen solche Flusstäler total gern.

Dadurch, dass der Start bei diesem ersten Wandermarathon in der Eifel fliegend war, verteilte sich das Feld auf viele Kilometer - und wir waren teilweise fast allein im Wald. Wunderschön... wir vier genossen das sehr.

Versorgungspunkte

... gab es sechs. Hier holten wir uns etwas zu trinken und unsere Stempel ab. An der ersten Stelle stockte das mit dem Abstempeln und Abhaken auf der Liste noch ein wenig und da es recht frisch war, begannen wir zu frieren. Wir wurden aber alsbald wieder warm, denn der Weg ging hinauf und hinab. Keine schwierigen Anstiege, aber immer hoch und runter.

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Auch auf dem Eifelsteig wanderten wir in diesem ersten Abschnitt, liefen durch Landscheid und immer auf der Säubrennerroute entlang.

Säubrenner?

Ja, das war unterwegs auch Thema. Insgesamt hast du bei knapp 42 Kilometern viel Zeit zum Reden. Wir haben uns großartig mit Jürgen und Winni vertragen und gute Gespräche geführt. Im zweiten Teil der Wanderung noch bessere, weil wir zu Beginn einfach nicht fit waren.
An der Abbiegung, wo der Halbmarathon nach rechts wegging und der Marathon nach links, mussten wir beide kurz überlegen. Unabhängig voneinander.
Aber es wurde besser. Nach etwa 20km liefen wir wie von selbst.

Aber zurück zur Säubrenner-Sage.

Nach ein paar Kilometern unterwegs überholte uns Tilo, der " Sejarlänner Wanderjong". Er ging ein paar Minuten mit uns, aber wir waren - wie erwartet - zu langsam für ihn. Er erzählte uns den ersten Teil der Geschichte mit den Säubrennern.
Auf der Webseite vom Wandermarathon Eifel finden wir folgende Sage:

Es war zurzeit da Friedrich von Ehrenberg,
die Stadt umlagert samt der Burg.
Türm und Mauern hielten stand,
umsonst der Feind kam angerannt.
Doch eines Abends, am Tor nach Himmerod
der Pförtner hatte schwere Not.
Den Bolzen er nicht finden wollt,
damit er´s Tor verriegeln sollt.
Grad fand er eine Rübe noch,
die steckt er fest ins Riegelloch.

Da kam die Nacht, und eine Sau,
der Unrast voll,
läuft in der Straß herum wie toll,
grunzt und schnuppert an dem Tor,
zerbeißt die Rüb, legt sich aufs Ohr.
Und alsobald das Tor springt auf,
der Feind dringt ein, hat freien Lauf.

Nach etlichen Tagen, da Stadt und Gassen,
vom Feind verlassen,
geplündert und verbrannt,
treibt man aus jedem Stand,
was noch am Leben ist an Schweinen,
Große, genauso wie die Kleinen,
zur Straf zum Markt in ein mächtig Feuer,
das Tiergeschrei war ungeheuer.

Doch auch der Braten schmeckte,
manch einer sich die Finger leckte,
ein Labsal war´s für Zung und Brauch,
ein Urbild auch für Volkes Brauch.

Und seither wird rühmlich
im ganzen Land
Wittlich die Stadt der
„Säubrenner" genannt!

https://wandermarathon-eifel.de/?page_id=419
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In Wittlich gibt es jährlich die Säubrennerkirmes, dieser Name ist hier sehr bekannt. Wir finden es schön, dass diese Sage eine eigene Erlebnisschleife am Eifelsteig hat.

Wir treten nach etwa 18 Kilometern aus dem Wald heraus und erblicken nicht nur viele Weinreben, sondern auch die Stadt Wittlich. Sie liegt wirklich malerisch im Tal und wir müssen das natürlich erstmal festhalten.

Die Stadt mit fast 19.000 Einwohnern wurde schon 1065 das erste mal urkundlich erwähnt. Die Lieser fließt hindurch - und wir wandern immer an ihr entlang und als wir sie wieder verlassen entdecken wir unter der Autobahnbrücke schließlich eine stattliche Römische Villa. Diese war früher mal etwa 140 Meter lang... Eine spannende Vorstellung, wie da früher wohl gelebt wurde...

Lieserpfad

Diesen wunderschönen und immer wieder hoch gelobten Wanderweg, der etwa 74 Kilometer lang ist, haben wir bisher noch nicht betreten.
Aber während dieses Wandermarathons Eifel schon. Manuel Andrack sagt über ihn: Er ist der schönste Wanderweg auf der Welt.
Ein paar Kilometer verläuft die Säubrenner-Route auf dem Lieserpfad bei Wittlich und wir erhaschten schon hier wundervolle Eindrücke. Hoffentlich werden wir in naher Zukunft auch diesen mal erwandern...

Im weiteren Verlauf gehen wir an den Steinbrüchen vorbei, die die Steine für die Römische Villa hevorgebracht haben. Da leuchteten Anitas Augen sehr - und sie musste dennoch weiter gehen... Schwere Minuten für sie.
Aber sie wird schnell abgelenkt, nicht nur durch Jürgen, Winni und mich, nein auch durch die wirklich abwechslungsreiche Natur, durch die wir hier auf der Säubrenner-Route durch die Eifel wandern.

Wir haben einige tierische Freunde getroffen, das Pferd oben war sehr interessiert an uns Wanderern. Vielleicht auch einfach nur verwundert...
Die Säubrenner-Route und damit den 1. Wandermarathon Eifel vollenden wir in Bruch nach knapp 42 Kilometern. Wir haben sie in etwa 9,5 Stunden gemeistert und sehr schöne Eindrücke mit nach Hause gebracht.
Uns erwartete im Ziel unsere wohlverdiente Urkunde, eine leckere Suppe und ein Freigetränk - und es gab ein RIESIGES Kuchenbuffet und Schwenkbraten! Es war für jeden etwas dabei.
Eine abwechslungsreiche Strecke ist das, nicht zu anstrengend, aber auch nicht zu leicht.

Fazit 1. Wandermarathon Eifel

Ein klasse Event war das! Für euren 1. veranstalteten Wandermarathon habt ihr das fantastisch gemacht, wir haben nur zufriedene Mitwanderer gehört. Die Streckenwahl war hervorragend,die Säubrenner-Route ist eine tolle Schleife. Die Menschen an den Versorgungsstellen unterwegs waren sehr freundlich, jeder hatte ein Lachen im Gesicht. Das Rote Kreuz war auch immer mit dabei und ein Jeder freute sich, dabei zu sein, ob als Wanderer oder Helfer. Eine solche Stimmung lieben wir...

  • 486 Wanderer
  • 162 davon Halbmarathon
  • 5 Wanderer mussten vor dem Ziel aufhören
Weiterführende Links
Offenlegung

Zu diesem Wandermarathon waren wir von fiftyfive eingeladen. Unsere Berichterstattung ist dennoch unabhängig und spiegelt unsere Eindrücke wieder.


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