Ein Wochenende Zeit für mich, Achtsamkeit und eine Menge Spaß. In Garmisch stand das erste Wanderlust-Festival Europas an. Wir waren dabei und haben uns drei Tage lang inspirieren lassen.
Das Wanderlust in Garmisch ist ein Outdoor Festival, welches sich um den bewussten Lebensstil dreht. Nach dem Leitspruch „Find your True North“ sind wir drei Tage in die Welt der Yogis, Meditation und Achtsamkeit eingetaucht und haben neue Impulse und Anregungen gesammelt. Zusätzlich haben wir uns von Outdoor-Aktivitäten, Musik und Kulinarik begeistern lassen. Experten wie Patrick Broome, Eva Klein, Sarah Desai und Caja Schöpf haben uns mit ihrer Erfahrung und Leidenschaft angesteckt.
(c) Michael Romacker, Joshua Piorr (c) Michael Romacker, Joshua PiorrDas erste Wanderlust Festival in Europa
Die ersten Erfahrungen mit neuen Asanas sammeln, früh morgens am Berg meditieren oder dein Wissen im Yoga erweitern, an diesem Wochenende ist alles möglich. Online haben wir im Vorhinein aus über 50 Yoga-, Mediationsklassen und Workshops unser individuelles Programm zusammengestellt. So haben wir unsere Einheiten ganz nach unseren Wünschen und Bedürfnissen gestaltet. Immerhin interessiert sich ja jeder für was anderes und bei der Auswahl war es gar nicht so einfach, den perfekten Mix für uns zu finden.
(c) Michael Romacker, Joshua Piorr (c) Michael Romacker, Joshua PiorrSonne, Yoga und fröhliche Menschen in Garmisch
Die Sonne strahlt uns entgegen als wir am Freitag gegen 9 Uhr Richtung Kurpark schreiten. Das Wanderlust Festival findet im Michael-Ende-Kurpark und im angrenzenden Kongresshaus mitten in Garmisch statt. Der Park ist zentral gelegen und wir können ihn deshalb bequem zu Fuß von unserer Unterkunft erreichen.
Am Eingang zum Kurhaus ist der Check-In. Dort erhalten wir alle wichtigen Informationen und ein Bändchen, das uns für die nächsten drei Tage Tür und Tor am Festivalgelände öffnet. Dann suchen wir unseren ersten Kursraum, „The Nest“ klingt ja schon mal vielversprechend.
Mit Mediation ins Wanderlust-Festival Garmisch starten
Ich breite meine Yoga-Matte aus und mache es mir bequem. Als wir mit den ersten tiefen Atemzügen in die Meditation starten, ist mein Kopf noch voll mit unerledigten Aufgaben und Todos. Während der nächsten 60 min gibt uns Erica Jung eine Einführung in Dynamische Meditation. Für uns eine ganz neue Erfahrung.
Als wir wenig später von Erica aufgefordert werden uns für die nächsten 15 Minuten zur Musik zu schütteln wie ein Hund, scheint mir das erst mal sehr befremdlich und lapidar. Aber nachdem ich mich etwas darauf eingelassen habe und das anfängliche Unwohlsein – im wahrsten Sinne des Wortes – abgeschüttelt ist, kann ich mich immer mehr darauf einlassen. Es hilft mir dabei die Gedanken an meine unerledigten Aufgaben zu vergessen und ich merke, dass ich angekommen bin.
(c) Michael Romacker, Joshua PiorrZur Musik schütteln wir unsere Arme, Beine und hopsen durch den Raum. Jeder so wie es sich für ihn gut anfühlt. Ich hätte es nicht gedacht, aber sich 15 min zu schütteln ist ziemlich anstrengend. Dafür fühle ich mich ziemlich befreit.
Wanderlust Garmisch: SUP Yoga auf dem Eibsee
Leiser plätschert das Wasser des Eibsees, die Blätter der Bäume rascheln im Wind und ich spüren wie mein Atem durch meine Nase in die Lunge gleitet, kurz verweilt und wieder nach draußen fließt.
(c) Michael Romacker, Joshua Piorr (c) Michael Romacker, Joshua PiorrGerade genieße ich die Anfangsmeditation meiner ersten SUP-Yoga Session – überhaupt meiner ersten SUP Einheit. Als ich einige Minuten später langsam meine Augen öffne, Blicke ich auf die Nordseite der Zugspitze. Langsam bewegen wir uns aus dem Schneidersitz in Plank-Position. Während wir aus der Plank in den herabschauenden Hund wechseln, schweben unsere Yogaboards langsam über das Wasser. Unsere SUP Boards sind dabei sternförmig in der Mitte zusammengebunden, so muss sich niemand um das Board kümmern und kann sich voll und ganz auf die SUP Yoga Stunde konzentrieren. Ich genieße den Moment und kann vollkommen loslassen und mich auf die Yogastunde einlassen.
(c) Michael Romacker, Joshua PiorrZuvor wurden wir am Ufer des Eibsees mit SUP-Boards fürs Yoga ausgestattet. Diese sind ein wenig breiter als gewöhnliche SUPs und bieten so mehr Stabilität. Bei schönstem Spätsommerwetter paddeln wir über den See in eine ruhige Bucht am Eibseeufer.
(c) Michael Romacker, Joshua Piorr (c) Michael Romacker, Joshua PiorrDu möchtest auch mal SUP Yoga machen?
SUP Yoga ist sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene geeignet und man braucht keine Yoga-Erfahrung dazu. Es stehen stets Variationen für unterschiedliche Level zur Verfügung, so kann jeder die Intensität selbst bestimmen.
(c) Michael Romacker, Joshua PiorrDa das Board auf dem Wasser eine instabile Unterlage bildet, sind Koordination und Balance besonders gefordert. Das hilft dabei deine Körpermitte zu stärken. Und wer sich fürchtet dabei ins Wasser fallen zu können sei beruhigt, niemand unserer Gruppe ist unfreiwillig ins Wasser gefallen.
Wandern und Motivationsvortrag von Caja Schöpf
Am Sonntag morgen spazieren wir gemütlich durch die Altstadtstraßen von Patenkirchen, vorbei an Fachwerkhäuser mit Malereien an den Fassaden und Fenster geschmückt mit Blumenkästen die rot und lila blühende Geranien enthalten. Wir sind auf dem Weg zum Wank. Einer von Cajas allerliebsten Hausbergen. Nach der Arbeit kommt sie gerne hier hin, um zu trainieren und abzuschalten.
(c) Michael Romacker, Joshua Piorr (c) Michael Romacker, Joshua PiorrSchon nach kurzer Zeit erreichen wir das Ende der Patenkirchner Altstadt. Der Weg wird hier stetig steiler und mündet in eine Forststraße. Hier machen wir schnell Höhenmeter und erreichen nach 45 Minuten Gehzeit das Aussichtsplateau Hasenböderl.
(c) Michael Romacker, Joshua Piorr (c) Michael Romacker, Joshua Piorr (c) Michael Romacker, Joshua PiorrHier verweilen wir einige Zeit und genießen die Aussicht auf das Wettersteingebirge mit Alpspitze, Zugpspitze und Waxensteinen. Von den Osterfelder können wir einige Paragleiter starten sehen.
(c) Michael Romacker, Joshua Piorr (c) Michael Romacker, Joshua Piorr (c) Michael Romacker, Joshua Piorr (c) Michael Romacker, Joshua Piorr (c) Michael Romacker, Joshua PiorrDann lauschen wir gespannt dem Motivationsvortrag von Caja. Thema ist Empowerment. In 30 Minuten gibt sie uns einen Einblick in die Thematik. Zudem versorgt sie uns mit hilfreichen Tipps und konkreten Hinweisen.
(c) Michael Romacker, Joshua Piorr (c) Michael Romacker, Joshua PiorrNach dem Vortrag legen wir die letzten Meter zur Tannhütte zurück. Die neu errichtete Hängebrücke lässt so manche Herzen höher schlagen – zum einen wegen der tollen Aussicht, zum anderen wegen der Höhe. Auf der Hütte wartet bereits eine deftige Jausn auf uns. Frisches Bauernbrot, Wurst, Käse und zum Nachtisch Kaiserschmarrn geben uns neue Energie für den Abstieg.
(c) Michael Romacker, Joshua Piorr (c) Michael Romacker, Joshua Piorr