Wanderausstellung über den Abschied: Ein Koffer für die letzte Reise

Wanderausstellung über den Abschied: Ein Koffer für die letzte Reise

Bewegendes Symbol im Koffer: Das Foto eines Baumes, den Überlebende nach der Befreiung vor dem KZ Sachsenhausen gepflanzt haben und Samen dieses Baumes als Zeichen: Das Leben hat über den Tod gesiegt

aHerford. Rosenblätter haben sie in ihren leeren Koffer gelegt, ein letztes Hemd, Fotos der Liebsten, selbst geschriebene Gedichte, ein Tagebuch, Zigaretten, eine Flasche Wein, das Lieblingsbuch, Stofftiere oder – wie Plastinator Gunter Hagen – konservierte Teile gestorbener Lebewesen oder einfach nichts.  103 gleiche Koffer liegen aufgebahrt wie Tote in der Herforder Petrikirche. Ausstellungsmacher, Autor, Bestatter und Trauerbegleiter Fritz Roth hatte sie je einen davon leer an 100 Menschen  – Promis und Unbekannten – geschickt.  Sie sollten das hineinpacken, was sie auf ihre letzte Reise in den Tod mitnehmen möchten. Auf einem Begleitbrief geben sie Auskunft über Ihren Werdegang und die Gründe für die Auswahl. Meist geht es um das Wesentliche: Liebe, Abschied, Hoffnung und viele sehr persönliche Erinnerungen an die wichtigsten Stationen des eigenen Lebens. Äusserlichkeiten verlieren ihre Bedeutung. Im Kern fühlen wir alle doch sehr ähnlich. Eine berührende Reise ohne Ortsveränderung in eine andere Dimension.

Termine: bis 30.6. in Herford, Petrikirche, Wilhelmsplatz 10, danach in Mexiko-Stadt

Wanderausstellung über den Abschied: Ein Koffer für die letzte Reise

Gedicht über den Abschied: Du sollst leben!

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