Walpurgisnacht im Harz

Hexentanz, Höhlen und wilder Westen im Harz

Die Walpurgisnacht stand bevor! Die Nacht vom 30. April auf den 01. Mai, um die sich viele Mythen ranken. So glaubten die Menschen im Mittelalter, dass sich in dieser Nacht Hexen und Geister treffen, um auf die Ankunft des Teufels zu warten. Und zwar am Blocksberg.

Meine Tochter, der Urlaubär und ich verspürten den Wunsch, einmal mit den Hexen zusammen die Walpurgisnacht zu feiern. Doch wo liegt der Blocksberg?
Bei meiner Recherche wurde ich schnell fündig: Der Blocksberg ist nichts weiter als eine alte Bezeichnung für den Brocken, den höchsten Berg im Harz. Vom Hexentanzplatz oberhalb der Ortschaft Thale hatte ich auch schon gehört. Dort tanzen die Hexen jedes Jahr in der Walpurgisnacht und begrüßen auf diese Art den Frühling.
So machten wir uns kurz darauf für eine Woche auf den Weg in den Harz ...

In einer Tropfsteinhöhle

Da es am ersten Tag nach der Ankunft regnete, nutzen wir die Zeit für den Besuch in einer der Tropfsteinhöhlen im Harz. Wir entschieden uns für die Baumannshöhle in Rübeland.

Der höchste Punkt dieser Höhle liegt bei 440 Meter über Normalnull, der tiefste Punkt liegt auf 379 Meter über Normalnull. Die Führung durch die Schauhöhle war sehr interessant und wer zum ersten Mal eine Tropfsteinhöhle besucht wird eine Menge Neues erfahren. Wir bekamen sogar das Skelett eines Höhlenbären zu sehen. Bei dem Anblick hörte sogar der Urlaubär kurz auf zu Naschen und staunte.

Die Walpurgisnacht

Der zweite Tag unseres Aufenthalts im Harz war bereits der 30. April, der Tag vor der Walpurgisnacht! Bei schönstem Wetter machten wir uns auf den Weg nach Thale und besorgten uns Tickets für die Feierlichkeiten zur Walpurgisnacht auf dem Hexentanzplatz. Für Erwachsene zahlt man 25,00 Euro, meine Tochter hatte kostenlosen Zutritt. Im Preis inbegriffen war die Auffahrt mit der Seilbahn, ein ausgiebiges Showprogramm auf dem Hexentanzplatz und die Busfahrt zurück in den Ort.

Vormittags schlenderten wir noch durch Thale und über den dortigen Hexenmarkt. Hier beeindruckten uns die Holzschnitzer am meisten. Wir konnten dabei zusehen, wie sie die bekannten Figuren und Holzbänke schnitzten.

Am Nachmittag machten wir uns auf den Weg zur Bodetal-Seilbahn, um auf den Hexentanzplatz zu fahren. An der Talstation befindet sich ein großer Abenteuerspielplatz für Kinder. Dieser Spielplatz ist unser Geheimtipp! Denn schon hier könnte man sich einen ganzen Tag lang aufhalten. Wir hatten großen Spaß und dann ging es endlich zur Seilbahn weiter. Hier standen wir mit vielen Hexen und Hexer in einer Schlange, um auf den Brocken zu gelangen. Um Punkt 17.00 Uhr fuhren die Gondeln los.

Trotz Höhenangst habe ich die 728 Meter lange Fahrt auf den 428 Meter hohen Hexentanzplatz genossen: Der Ausblick in das Harzvorland war einfach atemberaubend! Oben angekommen, ging es noch ein Stück zu Fuß den Berg hinauf.

Dem Urlaubär war das viele Laufen schon jetzt zu viel. Er hatte die Kekse im Rucksack inzwischen zu Krümeln verarbeitet.

Am bekannten Hexentanzplatz angekommen entdeckten wir die große Freilichtbühne, auf der uns ab 18.30 Uhr ordentlich eingeheizt wurde. Überall auf dem Hexentanzplatz war wortwörtlich „der Teufel los". Stelzenläufer verkleidet als Fabelwesen unterhielten die Menge zusätzlich und waren nicht nur für die jüngeren Besucher hübsch anzusehen.

In der Mitte der beliebten Figurengruppe auf dem Hexentanzplatz, die aus dem Teufel, der Hexengroßmutter Wadelinde und einem Homunkulus besteht, wurde dann bei Sonnenuntergang ein großes Feuer entfacht und die „Nacht der Nächte" konnte beginnen.

Gefühlt zehntausend Menschen, darunter unzählige Hexen und Teufel, waren zusammengekommen, um an diesem mystischen Ort das traditionelle Frühlingsspektakel der Hexenzusammenkunft zu feiern. Aufgrund des mystischen Programms mit Live-Musik, Lasershow und Höhenfeuerwerk hat sich die Walpurgisnacht auf dem Hexentanzplatz inzwischen zu einem der größten Volksfeste im Harz entwickelt.

Die Lasershow bekamen wir indes nicht mehr mit. Es war gegen Abend recht kühl geworden und auch die Kekse waren alle. Daher machten wir uns auf den Weg zurück in unsere gemütliche Ferienwohnung.

Eins stand für uns fest: Das wird nicht unsere letzte Walpurgisnacht gewesen sein! Ein solches Fest wollten wir noch einmal erleben.

Im wilden Westen

Da wir nicht nur Hexen, sondern auch Pferde mögen, machten wir uns am folgenden Tag auf in den Wilden Westen. Und zwar nach Pullman City der lebenden Westernstadt im Harz in Hasselfelde.

Kaum in der Westernstadt angekommen, fühlt man sich in der Zeit zurückversetzt. Alles dort wirkte tatsächlich wie in Nordamerika zur Zeit der Cowboys und Indianer. Meine Tochter und ich besorgten uns passende Hüte und es begann ein ereignisreicher Tag für uns Cowgirls. Der Urlaubär schmollte, da wir keinen passenden Hut für Ihn gefunden hatten. Nachdem er unsere Lunch Box entdeckt hatte, war bei Ihm aber alles wieder gut.

Am besten erkundet man die Stadt bei einer Kutschfahrt. Wir entdeckten dabei Tipis und eine Möglichkeit zum Goldwaschen. Außerdem war auch ein Ausritt mit echten Westernpferden möglich. Stündlich finden in der Stadt Shows statt bei denen man etwas über die Geschichte der ersten Einwanderer Amerikas und die Indianer erfahren kann.

Alles in allem können wir Pullman City wirklich empfehlen. Uns gefiel es so gut, dass wir die Westernstadt am nächsten Tag gerne noch mal besucht hätten.

Viele Freizeitmöglichkeiten am Fuße des Brockens

In der zweiten Hälfte unseres Harzaufenthaltes schlug das Wetter um. Es wurde kühl und windig. Doch auch bei diesem Wetter gibt es im Harz einiges zu erleben. So waren wir zum Beispiel zum Eislaufen in Bad Sachsa und zum Schwimmen im Hasseröder Ferienpark.

Dann besuchten wir den Märchenwald in Bad Harzburg und genossen eine Greifvogelshow. Ebenso waren wir auch ein wenig wandern und fuhren Schlitten auf einer Sommerrodelbahn.

Glasbläser im Harz

Am letzten Tag unseres Urlaubs besuchten wir die Glasmanufaktur HARZKRISTALL in Derenburg. Hier haben wir viel über die Entstehung und Verarbeitung des Rohstoffs Glas gelernt. Das Außengelände der Glasbläserei war unerwartet groß und bot auch einen großen, sehr gepflegten Spielplatz.

In der Manufaktur konnten wir den Glasbläsern bei der Arbeit zusehen und durften unter fachmännischer Anleitung selbst eine mundgeblasene Glaskugel herstellen. Wir nahmen außerdem an einer Führung durch die Glashütte teil und entdeckten die ganzjährigen Weihnachtsausstellungen. Hier fühlten wir uns aufgrund der vielen Weihnachtsbäume und Christbaumkugeln wie beim Weihnachtsmann zuhause ...

Schließlich war unser Urlaub im Harz vorbei.
Zu gerne hätten wir uns noch die außergewöhnlichen Erlebnisse von Harzdrenalin angesehen, in Wernigerode Stadt und Schloss besichtigt oder die Luchse an den Rabenklippen gesehen.

Fazit

Wir werden uns auf jeden Fall wieder auf den Weg nach Sachsen-Anhalt machen. Denn der Ostharz hat, neben der Walpurgisnacht, jede Menge Aktivitäten zu bieten und schon beim Anblick der bergigen Landschaft bekommt man gute Laune.

Weiterführende Links

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