Mischa Barton ist uns ja schon ein mal im diesjährigen Horrorctober begegnet. Im Schnarchfest Apartment 1303 kämpfte sie gegen die langweiligsten Geister der Filmgeschichte. Dass sie sich heute noch mal die Ehre gibt, ist purer Zufall, aber immerhin lässt sie sich einmauern und mit etwas Glück kommt sie nie wieder zum Vorschein.
WALLED IN – Eingemauert – USA/Frankreich/Kanada – 2009 – 91 Min.
Ein kleines Mädchen wacht in einem einen Quadratmeter großen Raum auf und ruft nach ihrem Vater, während von unten Zement in den Raum läuft. Der Vater kommt nicht. Immerhin schon mal kein schlechter Beginn. Ab hier wirds dann wohl steil abwärts gehen.
In einem Gebäude wurden 16 eingemauerte Leichen entdeckt. Der Fall wurde zu den Akten gelegt, weil der Todesmaurer nicht gefunden wurde.
15 Jahre später ist Geburtstag. Und alle so: Bravo! Sam hat alle Kerzen auf dem Kuchen ausgeblasen. Vom Vater wird sie dann vor die Wahl gestellt. Den roten Umschlag, oder den weißen Umschlag. Jörg Dräger hätte ja noch ein bisschen Geld drauf gelegt. Am Ende kriegt sie aber eh beide Umschläge. Im ersten ist ihr erstes eigenes Abrissprojekt. Yeah. Wieso schenkt mir nie mal jemand sowas? Stattdessen kriegt man immer nur langweilige Kleidung. ICH WILL EIN HAUS ABREIßEN! T-Shirts kann ich mir auch selber kaufen. Mach ich zwar nie, aber ich könnte. Im zweiten Umschlag ist nebenbei ne Reise zu den größten abgerissenen Bauwerken der Welt, oder so. Hab nicht aufgepasst, weil ich so sehr von dem ersten Geschenk begeistert war.
Mary verwaltet die Abrissbude. Sam entscheidet gleich da zu pennen. Und sie hat Angst im Dunkeln. Und sie soll nicht in den achten Stock gehen, weil da der Architekt der Bude gewohnt hat, der später eingemauert wurde. Und aufs Dach soll sie auch nicht gehen. Und nicht rauchen. Und überhaupt, gar nix. Die Scheißhütte soll doch eh abgerissen werden. Also wozu die ganzen Regeln?
Sam erkundet erst mal die Bude, damit der Abriss auch korrekt über die Bühne gebracht werden kann. Und natürlich geht sie auch aufs Dach. Und wird von einer Katze erschreckt. Klar, ist ja auch ein Horrorfilm. Angeblich. Ich warte noch mit meinem Urteil.
Sie findet das Tagebuch des Sohns von Mary Jimmy, der darin schreibt, dass er Sam geil findet, und dass er sie jetzt schon um den Finger gewickelt hat. Sam ist nicht erfreut, lässt sich von ihm aber ein Haus in der Pampa zeigen und erzählt ihm, dass sie auf dem Dach war. Er will den Schlüssel für Etage acht klar machen und meint, dass Sam ne Lesbe ist. Sie ist aber gar nicht lesbisch. Jimmy freut sich.
Mary nicht und klatscht Jimmy eine. Und noch eine. Keine Ahnung, warum. Warten wir mal ab, was bei dem Quark hier rauskommt.
Sam sprüht ein rotes X an die Wand. Dem Hausbewohner Mr. Burnet gefällt das gar nicht und er stürmt mit einer Axt heran, um die Wand kaputt zu hacken.
Sam und Jimmy gehen anschließend ins achte Stockwerk, um die Wohnung des Architekten zu durchforsten, in der die meisten Leichen gefunden wurden. Jimmys Hund ist auch dabei und macht direkt mal Alarm. Nebenbei besaß der Architekt laut Jimmy keine Möbel, nur Bücher. Jimmy zeigt Sam die ganzen Löcher in den Wänden, aus denen man die Toten gepult hat. Unter anderem auch Jimmys Vater. Sam weiß, was Jimmy durchmacht, denn sie hat ihre Mutter verloren, als sie ein Baby war. Hervorragende Charakterzeichnung vom Reißbrett.
Jimmy ist dann plötzlich weg und Sam muss sich durch die Irrgartenwohnung tasten. Ich erkenne übrigens nen Scheiß, weil es einfach alles nur schwarz ist, wie die Nacht. Naja, irgendwie kommen die beiden dann da raus und Sam ist am flennen, weil … ich weiß es nicht. Hab ja nix gesehen.
In Sams Wohnung wackelt ein Spiegel und dann wird sie von Händen in die Wand gezogen. Sie erwacht in einem Raum, wie das Kind am Anfang und ersäuft im Zement. Schade, dass das alles nur ein Traum war, sonst hätten wir den Quark hier jetzt hinter uns.
Ein rotes X an der Wand in ihrer Wohnung, lässt Sam zu Mr. Burnett gehen, von dem sie vermutet, dass er ihr dauernd Streiche spielt. Der erzählt, dass er damals ein Verdächtiger war, bei den Mauermorden.
Nebenbei hat Sam jetzt Besuch von ihrem Freund, mit dem sie durch die Hallen tapert und nach Anhaltspunkten sucht, was denn eigentlich abgeht, in der Bude. Sie finden einen Geheimgang, weil ist klar.
Und in dem Geheimgang finden sie … MARY! Oh mein Gott, es ist der Müllschacht. Na wahnsinn.
Sams Freund will mit ihr ne Reise machen. Morgen früh solls losgehen. Na das kann ja nur bedeuten, dass nach der anschließenden Fickszene endlich mal was abgeht hier. Macht voran.
Sam findet ne Blutlache und packt ihre Koffer. Ihr Freund meint, nur Jimmy kann der Teppichversiffer gewesen sein.
Der gräbt gerade ein Loch. Sam will wissen, ob er nen Eimer Blut auf ihren frisch gewischten Boden gekippt hat. Der sagt natürlich Nö.
Sam wird aus den Bauplänen nicht schlau, denn nix passt. Jimmy bringt irgendwelche Notizen vorbei und plötzlich macht alles einen Sinn. Also für Sam. Für mich nicht. Irgendwas mit Pyramiden und Ägyptern und nem Pharaonengrab. Wenn jetzt ein Pharaonenzombie auftaucht, rockt das Teil hier derbe.
Leider nicht. Stattdessen bricht sich Jimmy das Bein und ruft um Hilfe. Sam eilt zur Rettung. Und hängt anschließend kopfüber in dem Müllschacht.
Als sie wieder aufwacht trifft sie den Architekten, der ihr ein Tonband vorspielt, auf dem Jimmy um Hilfe ruft. Uh, was für ein toller Trick.
Jedenfalls steckt Jimmy hinter dem Ganzen und will Sam nicht mehr gehen lassen, weil er voll in sie verknallt ist. Deshalb schließt er sie mit dem Architekten im Keller ein.
Leider wird nicht erklärt, warum der Architekt aussieht, wie ein Ultimate Fighter. Jimmy schmeißt ne Kassette runter und Sam und der Architekt müssen zur Musik tanzen und rumknutschen, weil Jimmy das so will. Was zur Hölle ist das hier für ein unfassbarer Käse?
Sam macht sich nackig, damit Jimmy sie aus dem Loch lässt. Der hat zwar nicht danach gefragt, aber wir wissen, dass Titten immer helfen. Okay, dieses Mal nicht, aber der Versuch war es wert. Der Architekt erklärt, dass sie nie da raus kommen werden und erzählt von Pyramiden und fragt, ob Sam unsterblich werden will. Naja, kann man ja mal fragen. Sam will aber lieber aus dem Loch raus.
Mary ist dabei keine große Hilfe, denn als sie erfährt, dass Sam im Loch sitzt, macht sie gar nichts, außer Jimmy anzukacken, dass der deswegen in ein Waisenhaus kommen könnte. Ja, das wäre auch meine größte Sorge, wenn mein Sohn irgendwelche Ischen im Keller einsperrt.
Das Sprengkommando rückt an. Der Architekt kettet Sam an die Wand, damit er in Ruhe ein Loch graben kann. Wofür auch immer das gut sein soll. Ah, er will, dass Sam ihn absticht und in das Zementloch wirft. Ja, macht … äh … absolut keinen Sinn.
Sam macht dann halt, wie beauftragt und irgendwie kapiere ich mal wieder gar nichts mehr. Jedenfalls beginnt der Countdown zur Sprengung und Jimmy will Sam retten. Und dann finden die Sprengmeister die tote Sam und Jimmy springt in ein Loch und stirbt, denke ich. Sam wird jedenfalls im Krankenwagen abtransportiert, Mary wird verhaftet und der Schwachsinn ist zu Ende. Ich gehe ein architektonisches Meisterwerk bauen …
Mehr Horrorctober gibts in der Übersicht.