Walking mit Hanteln

Von Sabine Gimm @Sabine_Gimm

Warum ist es nur so schwierig, den inneren Schweinehund zu überwinden? Wenn es um das Thema Sport geht, muss ich mich richtig aufraffen. “Sport ist Mord!” Es ist ja nicht so, dass ich mich nicht bemühen würde…

Schon als Kind mochte ich den Sportunterricht nicht. Dabei war der Bewegungsdrang groß. Zu Hause im Garten turnte ich wie ein Weltmeister, machte Klimmzüge an der Teppichstange und kletterte auf Bäume. Wenn es allerdings darum ging, Disziplin zu üben, war das für mich nur schrecklich! Prellball mit Abklatschen? Ein Albtraum. Auf dem Trampolin dagegen war ich fit wie ein Turnschuh.

Kennst Du noch die Bundesjugendspiele, die jedes Jahr in der Schule kurz vor den Sommerferien stattfanden? Was für eine Quälerei! Meistens war es richtig heiß. Laufen, Werfen, Kugelstoßen und Weitsprung. Leichtathletik –  nichts für mich. Vor allem der Langstreckenlauf machte mir zu schaffen. Während meine Mitschüler eine Siegerurkunde nach der anderen abräumten, blieb für mich meistens nur die Ehrenurkunde übrig. Mitte der 70er Jahre herrschte zudem an meiner Schule die Meinung, dass während des Sports nichts getrunken werden darf. Man spülte sich allenfalls zwischendurch den Mund aus, obwohl man am Vertrocknen war. Das wäre heute undenkbar.

So ist es nicht weiter verwunderlich, dass ich auch heute kein Fan von Konditionstraining bin. Wenn es um Ausdauer geht, bin ich raus aus der Nummer. Joggen? Never! Walken? Ja. Bis vor kurzem schwörte ich auf meine Walkingstöcke. Doch jetzt entdeckte ich etwas Neues für mich: Walking mit Hanteln. Dabei ist diese Sportart gar nicht neu. Mit Gewichten in den Händen schnell gehen und dabei spezielle Übungen durchführen.

Ich hab’s ausprobiert. Das erfordert wenig Kondition. Es geht nicht nur darum, die Arme beim Laufen hin und her zu schwingen. Meine Hanteln wiegen 0,5 kg. Das klingt zunächst leicht. Wenn Du eine Stunde stramm gehst und währenddessen mit den Gewichten arbeitest, ist das richtig anstrengend.

Warum zwinge ich mich zur Bewegung?

Ganz einfach: Wer rastet, der rostet. Und ja, ich hatte am nächsten Tag Muskelkater in den Armen. Geht doch! Jetzt muss ich nur am Ball bleiben…