Im bayerischen Spessart führt Greenpeace derzeit eine Medienkampagne gegen die dort seit Generationen stattfindende nachhaltige Waldbewirtschaftung. Die Umweltaktivisten fordern einen sofortigen Einschlagstopp für alte Buchen- und Laubwälder in öffentlichem Besitz. Für Lars Schmidt, studierter Forstmann und Vizepräsident beim Bundesverband Säge- und Holzindustrie Deutschland (BSHD), ist dies purer Aktionismus auf Kosten der Bürgerinnen und Bürger. „Ein Einschlagstopp bringt keine Vorteile – nicht einmal für die Natur“, sagt Schmidt. Im Gegenteil: Die Region sei auf die Wälder des Spessarts als Rohstoffquelle angewiesen und schaffe durch die Bewirtschaftung sogar eine höhere Artenvielfalt. Jochen Winning, geschäftsführendes Vorstandsmitglied beim Verband der Holzwirtschaft und Kunststoffverarbeitung Bayern/Thüringen (VHKBT), bestätigt: „Die Region lebt vom Holz
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Der Wirtschaftswald ist artenreicher
Der direkte Vergleich zwischen Wirtschaftswald und stillgelegten Waldflächen zeigt: In einem nachhaltig und naturnah bewirtschafteten Wald
Holznutzung ist gut fürs Klima
Jedes Holzprodukt bindet das klimaschädliche CO2 in Form von Kohlenstoff (C) über seine gesamte Lebensdauer. Zudem können energieintensive Baustoffe wie Stahl oder Beton durch den nachwachsenden Rohstoff Holz ersetzt werden, was zusätzlich den CO2-Ausstoß reduziert. Wissenschaftler des Johann Heinrich von Thünen-Instituts (vTI) haben berechnet, dass die Deutschen durch die Verwendung des Bau- und Werkstoffs Holz im vergangenen Jahr rund 75 Millionen Tonnen CO2 einsparten. Durch die energetische Verwertung kamen weitere 30 Millionen Tonnen hinzu. Insgesamt entsprechen diese Einsparungen in einer Gesamthöhe von 105 Millionen Tonnen 13 Prozent der gesamten 2011 getätigten Treibhausgasemissionen in der Bundesrepublik. Ein großflächiger Nutzungsverzicht von Wäldern wäre daher paradox: „Denn je weniger Holz aus nachhaltiger und naturnaher Waldwirtschaft genutzt wird, umso weniger wird auch zum Klimaschutz beigetragen“, erklärt Wolfram Vorndran, Geschäftsführer der Vorndran Holzwerke aus Oberleichtersbach. Das 1919 gegründete Traditionsunternehmen wäre von dem von Greenpeace geforderten Einschlagstopp unmittelbar betroffen. Vorndran verarbeitet Laubholz
Wald- und Holzwirtschaft schafft Arbeitsplätze und stärkt die Region
Mehr als eine Million Menschen leben heute deutschlandweit direkt von der Waldbewirtschaftung und Holzverarbeitung: Waldbesitzer, Waldarbeiter, Förster, Säger, Holzhändler, Holzverarbeiter, Papierhersteller, Tischler, Schreiner und Zimmerer. Laubholz stehe dabei vor allem für umweltbewusste und nachhaltige Hightechprodukte, die zunehmend Materialien wie Stahl und Beton ersetzen könnten, wie Jan Hassan, Marketingleiter bei der Pollmeier Massivholz
Deutschland braucht den Rohstoff Holz
Untersuchungen zeigen: Holz wird zunehmend knapp. Dies liegt laut den Forst-Experten jedoch nicht daran, dass der deutsche Wald bedroht sei. Im Gegenteil: Die Waldfläche, und damit der Holzvorrat, sowie die Artenvielfalt seien in den letzten Jahrzehnten gewachsen. Alleine im Spessart stiegen sowohl die Buchenwaldfläche als auch die Menge an vorrätigem Holz in den letzten zehn Jahren nachweislich an. Auch das Totholz